4 Millionen Euro - Für welche Zukunft?
Zu eindeutig ist die Prognose der Wissenschaft zum Anstieg des Meeresspiegels und zur Zunahme der Sturmflutereignisse. Daher müssen früher oder später durch Deiche ungeschützte Campingplätze aufgegeben werden. Beachtenswert ist, dass neue Vordeichplätze schon seit geraumer Zeit nicht mehr genehmigt werden
Varel / Dangast
Das Betreiben des städtischen Campingplatzes vor dem Deich wird sich aufgrund des Klimawandels zunächst saisonal verkürzen. Erinnert sei an den 5.Oktober 2017, als innerhalb einer Stunde die Hälfte des Campingplatzes überspült war und Strandkörbe in den Fluten beschädigt wurden.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, warum die Stadt eine Verschuldung von 4 Mill. € eingehen soll, um den derzeitigen Campingplatz aufzuwerten, obwohl dessen Zukunft mehr als gefährdet ist. Zukunftsfähig wäre es, die Entwicklung eines deichgeschützten, dann ganzjährig betreibbaren Campingplatzes anzugehen – naheliegend auf dem Strandparkplatz, also parallel zum jetzigen, aber hinter dem Deich.
Auch zu bedenken ist, dass bisher unberücksichtigte Kosten für den Rückkauf der Kuhle bzw. deren Sanierung von Altlasten in Millionenhöhe anstehen. Daher sollten, ja müssen, alle neuen Investitionen noch mal auf den Prüfstand. So ist die Forderung der Ratsgruppe G 6 nach einem Moratorium nur logisch und zu unterstützen.
Foto: Gösta Berwing. Sturmflut Dangast am 5. Oktober 2017
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