Waldstadion in der Stadt Varel
Zu den politischen Zielen der Klaren Kante gehört, das Waldstadion und die angrenzenden Sportflächen zu erhalten.
VAREL / BOCKHORN / ZETEL
Zu unseren politischen Zielen gehört es, das Waldstadion und die angrenzenden Sportflächen zu erhalten. Mit Genugtuung hatten wir vor einigen Monaten zur Kenntnis genommen, dass Bürgermeister Wagner die Instandsetzung des Stadions zur Chefsache gemacht hat.
Nach einer Begehung mit Vertretern des TuS Varel 09 und dem Chef des Stadtbetriebes, Herrn Schimmelpenning, wurde vereinbart: Die Tribüne soll saniert werden. Die sanitären Anlagen sollen in einen benutzbaren Zustand gebracht werden. Die maroden Fangzäune, die das Stadiongelände zu den Grundstücken in der Waldstraße hin abgrenzen, müssen erneuert werden. Vor allem aber soll der Rasen des Stadions in einen bespielbaren Zustand gebracht werden.
Die lange Corona-Pause bot für die Arbeiten einen komfortablen Zeitrahmen.
Die Fangzäune sind inzwischen erneuert. Die Tribüne ist immerhin schon gepflastert; allerdings bietet sie keine Sitzplätze mehr, denn die Bänke sind nach Monaten immer noch nicht aufgearbeitet.
Erschüttert hat uns allerdings der Zustand des neuen Rasens: Löcher, braune Flächen, Pilze, Unebenheiten – kurzum: Das Ergebnis des Sanierungsversuches ist eine Katastrophe und eine Blamage für die ausführenden Firmen, den Auftraggeber und nicht zuletzt für den TuS Varel 09, der hier alle 14 Tage Gastmannschaften empfangen muss.
Gleichbleibend katastrophal ist entgegen der Absprachen der Zustand der sanitären Anlagen geblieben. In einem abbruchreifen Klinkerbau sind die Besucher des Stadions gezwungen, ihre Notdurft sehr schnell zu verrichten, weil sich unter den dort anzutreffenden Bedingungen niemand länger als unbedingt nötig aufhalten mag.
Wir sind nicht einverstanden damit, dass die Vereine, die das Stadion nutzen, immer wieder als Bittsteller im Rathaus vorstellig werden müssen. Seit Jahren kämpft insbesondere der dort ansässige Fußballverein um jede einzelne Instandhaltungsmaßnahme. Wir sind der Ansicht, dass dies auch etwas Entwürdigendes an sich hat.
Uns drängt sich der Verdacht auf, dass hinter den zögerlich zugesagten Instandhaltungsmaßnahmen und vor allem hinter der peinlich-dilettantischen Spielfeldsanierung eine Strategie steckt. Je eher die dort ansässigen Vereine sowie der Schulsport das Feld räumen, desto schneller kann man das Gelände doch noch einer kommerziellen Nutzung zuführen. Die Zukunft des Waldstadions ist keineswegs gesichert. Der Rat, der am kommenden Sonntag gewählt wird, hat neben vielen anderen Aufgaben auch die Entscheidung darüber zu treffen, ob die Flächen an der Windallee weiterhin einer gemeinnützigen Nutzung zur Verfügung stehen, oder ob das Gelände verkauft und bebaut wird.
Die Klare Kante ist hier außerordentlich klar: Kein Verkauf des Sportgeländes! Das Waldstadion in einen würdigen Zustand bringen!
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