Räuber Hotzenplotz begeistert
Abschied von Rudi Plent
Westerstede
Der letzte Vorhang fällt heute Abend. Das 9. Wintermärchen geht zu Ende. Die Kasperlgeschichte "Räuber Hotzenplotz", inszeniert von Regisseur Rudi Plent, hat nahezu 4800 Zuschauer erfreut. Es gab 5 Extravorstellungen, da viele Schulen ihre Klassen anmeldeten.
Die 1962 von Otfried Preußler veröffentlichte Kindergeschichte, erfreut immer noch die Gemüter. So lachten die Kinder freudig, wenn Kasperl den Namen des Zauberers Petrosilius Zwackelmann immer wieder falsch ausspach.
Die Aufführungen der Theatergemeinschaft sind weit über das Ammerland hinaus bekannt und beliebt. So kamen 60% der Schüler und Lehrer aus anderen Landkreisen und Städten, wie beispielweise aus Friedeburg, Leerhave, Friesoythe, Leer, Scharrel, Remls, Hinte..., so Inga Benavidez von der Stadt-Touristik Westerstede.
Zum 9. Mal hat Rudi Plent vor Weihnachten ein lustiges und wie immer, ein sehr ansprechendes Stück mit 14 Kindern und Erwachsenen auf die Bühne gebracht. Die Großmutter, die zum Geburtstag eine Kaffeemühle von Kasperl und Seppel geschenkt bekommt, der Räuber, der siie ihr stiehlt und der Polizist "Alois Dimpelmoser", gespielt von Rudi Plent sowie der Zauberer wurden von Erwachsenen gespielt. Die Kinderrollen Kasperl, Seppel, die Fee, das Heinzelmännchen und die Robbe waren immer doppelt besetzt, damit einerseits mehr Kinder mitspielen konnten und andererseits für Krankheitsfälle vorgesorgt war. Zudem mussten die Kinder bei so vielen Aufführungen dann nicht ganz so oft im Unterricht fehlen, erläutert Inga Benavidez. Bei den Zuschauern kam auch der Polizist sehr gut an, die Kinder wollten ihm gerne helfen, den Räuber zu fangen.
Die eindrucksvolle Bühnendekoration hat Christa Düx-Plent entworfen, gestaltet und in Zusammenarbeit mit dem Westersteder Bauhof aufgebaut. Vielen, meist ehrenamtlichen Mitarbeitern hat es die Theatergemeinschaft zu verdanken, dass dieses gewaltige Programm bewältigt werden konnte. So hat die Maskenbildnerin die Gesichter und Frisuren Bildern entsprechend genau nachgestaltet. Die Kostüme wurden über Monate hinweg ausgesucht, angepasst und von fünf Schneiderinnen genäht. Auch die Touristik-Westerstede, in der Person von Inga Benavidez, war in ihrer Freizeit aktiv dabei. Die Theatergemeinschaft, deren Vorsitzende Anette Strodthoff ist, wirkt in unsere gesellschaftlichen Reihen hinein. Für unsere Jugendlichen ist das Theaterensemble wie eine große Familie, in der jeder Einzelne Höhen und Tiefen erlebt und dann auf der Bühne sein Bestes gibt. Über Monate hinweg kommen sie diszipliniert zusammen - werden dann auch mal oder auch öfter vom Regisseur angerufen, wenn sie nicht pünktlich erscheinen und entwicklen ihr Theaterstück. Der Lohn ist in erster Linie der Applaus der Zuschauer.
Für Rudi Plent geht heute Abend ein Lebensabschnitt zu Ende. Es war sein letztes Wintertheater - eine erfolgreiche Krönung seiner Arbeit, die er, in der Rolle des Alois Dimpelmoser bis zur letzten Minute mit Leib und Seele spielt.
Danke Rudi - wünschen dir deine Freunde und Fans.
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