Weihnachtsfrauen suchen Spender für Geschenke an Kinder!
Mit Hand und Herz organisieren elf Frauen der Wunschbaum-Initiative in Westerstede Weihnachtsgeschenke für Kinder.
Westerstede / Ammerland
Die Mütter erstellen einen Zeitplan, führen ein Konto, nehmen Wunschkarten von Eltern entgegen, anonymisieren die Karten, suchen Unterstützer, gestalten einen Weihnachtsbaum im Rathaus, initiieren eine Internetplatform und Vieles mehr.
Nachdem eine Gruppe in Edewecht mit der Aktion gestartet war, begannen sie ihre Aktion als Freundeskreis bei der Westersteder Tafel und halfen vielen weiteren Aktionen im Ammerland beim Start und der Weiterentwicklung. Kooperationspartner sind die Stadt, die Tafel, die Apothekervilla und viele Kaufläute, die beim Einkauf von Geschenken für die Kinder Rabatte geben.
Das Sozialamt hat an alle bedürftigen Haushalte mit Kindern Wunschkarten geschickt und viele wurden wieder ausgefüllt in der Apothekervilla zurückgegeben. In diesem Jahr suchen 285 Kinder bis 14 Jahren Spender für Weihnachtsgeschenke für zirka 25 Euro. 55 Wunschkarten können über das Internet gepflückt werden, die anderen hängen am Weihnachtsbaum im Rathaus.Seit fünf Jahren sind die elf befreundeten Westerstederinnen nun schon in der Vorweihnachtszeit damit beschäftigt, nicht nur ihren eigenen Kindern Weihnachtsgeschenke zu kaufen. „Uns geht es ja gut, aber wie geht es den armen Kindern zu Weihnachten in Westerstede? In diesem Jahr haben wir die Sorge, “ so Hilke Dierks, „dass nicht genügend Spender gefunden werden, da die Aktion schon im 5. Jahr läuft und die Anteilnahme dann leicht abnehmen könnte.“ Hilke Dierks und Britta Cramer stellten einige Ideen im Gespräch vor: So könnten sich auch Arbeitskollegen, Klassen, Vereine oder aktive Menschen auf Weihnachtsfeiern zusammenschließen, um gemeinsam Geld einzusammeln und Geschenke zu organisieren. Dann könnte man auch dort die Arbeit etwas verteilen. Die Geschenke seien von ihnen so ausgesucht worden, dass Gewalt verherrlichenden Spielsachen nicht dabei seien. Auch auf altersgerechte Spiele wurde geachtet.
„Die Stadt Westerstede hat den Kindern jedes Jahr zusätzlich Gutscheine für das Schwimmbad geschenkt und in den letzten Jahren gab es auch schon mal Gutscheine von Firmen und Gastronomen, die alle direkt den bedürftigen Kindern zugutegekommen sind“, erläuterte Britta Cramer. In diesem Jahr können auch wieder Obst und selbst gestrickte Socken, die eine ältere Dame aus Augustfehn jedes Jahr strickt, verschenkt werden. Von Privatpersonen würden sie auch immer noch selbst gebackene Kekse und gespendete Kekse verschenken.
Unbeschreiblich seien jedes Jahr die freudigen Gesichter der Kinder, die oft gar nicht recht glauben mögen, dass es gute Menschen gibt, die ihnen etwas anonym schenken.
Viele alleinerziehende Mütter, die sich alle Mühe geben, die Versorgung und Erziehung der Kinder, mit ihrer Arbeit und dem Haushalt unter einen Hut zu bekommen genauso wie vom Schicksal hart getroffene Familien, Geringverdiener und aus Krisengebieten geflohene Bürger mit ihren Kindern, erleben durch die Geschenke unseren ganz besonderen Geist, Weihnachten etwas zu schenken, aufmerksam zu sein und Anteil zu nehmen. Die Beschenkten würden ihre Dankbarkeit deutlich zeigen und auch schon mal nette Briefe schreiben.
Internet: www.westersteder-wunschbaumaktion.de
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