Mit Zeit und Engagement in die Zukunft investieren
Am 29. März 2011 veranstaltete der Verein Daheim statt Heim auf dem Marktplatz Westerstede ein anregendes Programm für alle Alters- und Interessengruppen zum Europäischen Tag der Generationen.
Westerstede ?Sind unsere Renten in der Zukunft sicher??, lautete eine Frage des Bürgermeisters und Moderators Klaus Groß bei der Podiumsdiskussion ?Perspektivenwechsel?. Dieses Thema soll hier noch einmal aufgegriffen und mit einer konkreten Forderung an die Politik der Stadt Westerstede verbunden werden. Die Rentenversicherung ist eine der fünf Säulen der Sozialversicherungen. Das soziale Sicherungssystem bietet uns Schutz vor Lebenskrisen und ist in den letzten Jahren und wird auch in den kommenden Jahren einem starken Wandel unterworfen sein. Das Generationsprinzip, welches beinhaltet, dass diejenigen, die im Moment arbeiten, die Renten derjenigen finanzieren, die zzt. Rentenansprüche haben, wird durch den demografischen Wandel zunehmend starke Probleme ? auch für die Städte und Landkreise im Ammerland - aufwerfen. Der Grund liegt darin, dass immer weniger Erwerbstätige für immer mehr Rentner aufkommen müssen. Die Pflichtbeiträge reichen nicht aus, um im Alter abgesichert zu sein. Es kommen jetzt schon die betriebliche und private Altersvorsorge, wenn möglich - hinzu. Generell ist es aber langfristig so, dass ohne junge Beitragszahler der Generationenvertrag nicht funktioniert. Hierauf bezieht sich die Idee des Vereins Daheim statt Heim Westerstede. Es reicht nicht, nur finanziell vorzusorgen! Wir müssen auch in soziale Netzwerke investieren, die uns ein Leben in unserem vertrauten Heim und sozialen Umfeld ermöglichen. Nicht nur das Streben nach einem möglichst hohen Einkommen und Luxusgütern hilft uns im Alter wirklich ? es sind die Menschen um uns herum, die uns glücklich und zufrieden machen können. Wir Menschen sind soziale Wesen, darum müssen wir wieder lernen offener miteinander umzugehen, voneinander zu lernen, uns zuzuhören und zu helfen. Der Film ?Die Zeitbank?, der auf dem Marktplatz präsentiert wurde, hat die Zuschauer ergriffen: ?Ja, da möchte ich mitmachen, ich habe doch Zeit! Ich kann doch noch etwas tun!?, erklärte eine Zuschauerin engagiert. Auf die Eigeninitiative kommt es an ? sie kommt nun zunächst mittwochs zum Stammtisch bei Busch ab 19 Uhr. Der Verein Daheim statt Heim erachtet als notwendige Voraussetzung, für die Erarbeitung und Umsetzung eines passgenauen alternativen Versorgungssicherheitskonzepts in Westerstede, die Sozialraumanalyse für unabdingbar! Nur auf dieser Grundlage kann zuverlässig geplant werden. Bürgermeister Klaus Groß macht die Beauftragung der Sozialraumanalyse von der Zustimmung des Rates der Stadt Westerstede abhängig. Der Verein hofft auf eine breite Unterstützung!
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