Mit vier Toren schoss sich BVB-Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang in die Spitze der besten Spieler dieser Saison. Und Herthas Salomon Kalou meldet sich nach einer schweren persönlichen Zeit wieder zurück: mit drei Treffern und 22 Punkten beim NWZ-Bundesliga-Trainer.

Oldenburg / Nachbarschaft 30 Millionen virtuelle Euro für einen Spieler beim NWZ-Bundesliga-Trainer ausgeben? Das ist schon eine Hausnummer! Kann man aber machen - vorausgesetzt, der Spieler bringt wirklich Woche für Woche konstant hohe Punktzahlen "mit nach Hause". Robert Lewandowski war in der vergangenen Saison so ein Kandidat. Das viele Geld für ihn hat sich gelohnt, denn seine eingebaute Torgarantie bedeutete Punkte, Punkte, Punkte.

In dieser Saison stockt Lewandowskis Motor mehr als dass er schnurrt (wobei dabei mit 94 Punkten immer noch eine grandiose Zahl herausgesprungen ist). Und auch der Vorjahreszweite, Pierre-Emerick Aubameyang, ebenfalls ein 30-Millionen-Schwergewicht, kam in dieser Saison noch nicht so richtig in Fahrt - zumindest gemessen an seinem Marktwert nicht.

Das änderte sich am 10. Spieltag: Der BVB gewinnt in Hamburg mit 5:2, und "Auba" ist an allen fünf Dortmunder Toren beteiligt, viermal als Torschütze, einmal als Vorbereiter. Seine 28 Punkte sind gleichbedeutend mit dem Saisonrekord, und urplötzlich ist der Gabuner unangefochten zweitbester Bundesliga-Spieler der bisherigen Saison. Wenn er halbwegs ähnlich in Fahrt bleibt, dürften sich die Teilnehmer, die 30 Millionen für ihn ausgegeben haben, doch noch die Hände reiben. Aber Vorsicht: Auch ein Aubameyang ist mal für 2 oder 4 Punkte gut. Und wer weiß, wann der Stürmer das nächste Mal unangekündigt nach Mailand verschwindet...

Beim Gegner, dem Hamburger SV, ist der Rückwärtsgang inzwischen Programm. Dennoch hält er eine Erfolgsgeschichte parat: Beim Bundesliga-Trainer erzielt Mittelfeldspieler Nicolai Müller mit 15 Punkten - mit Abstand - den vereinsinternen Saisonrekord. Einzig René Adler und - zu Beginn der Spielzeit - Bobby Wood hatten bisher zweistellig gepunktet. Für Optimismus - weder in Hamburg, noch bei Müller, besteht allerdings wenig Grund.

Für die Hertha aus Berlin gilt dies bestimmt nicht: Platz 4 in der Tabelle und den Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach mit 3:0 aus dem Stadion gefegt. Alle drei Tore erzielte Salomon Kalou. Für den Ivorer war es erst der dritte Einsatz in dieser Saison - und mit 22 Punkten ein sehr erfolgreicher dazu. Der Stürmer, im vergangenen Jahr einer der Besten, hatte eine schwere Zeit der Trauer um enge Familienmitglieder hinter sich. Freuen wir uns also für ihn, zumindest in seinem Beruf wieder Glücksmomente erleben zu können. Das ist mehr wert als jeder einzelne Punkt beim Bundesliga-Trainer.