Modeste behauptet sich zwischen Gipfelteilnehmern
Der Kölner Stürmer ist beim NWZ-Bundesliga-Trainer einer der wenigen Spieler, die zwischen all den Bayern- und Dortmund-Kickern von sich reden machen. Wir haben uns die punktbesten Spieler der Liga einmal angeschaut - ohne die Roten und Schwarz-Gelben.
Oldenburg / Nachbarschaft
Und wieder ist es passiert: Die Fußball-Bundesliga hat die Spannung im Meisterschaftskampf verloren - diesmal schon am 8. Spieltag. Rechnerisch ist es zwar noch knapp möglich, die Münchener auf ihrem Weg zum vierten Meistertitel in Folge aufzuhalten, nach den Erfahrungen der letzten drei Spiele ist davon aber nicht auszugehen.
Zugegeben, etwas überspitzt ist der Beginn dieses Artikels schon ausgefallen. Aber ein Blick in die Entwicklungen der vergangenen drei Spielzeiten lässt für die Spannung im Bundesliga-Titelkampf das Schlimmste befürchten. Zum Glück gibt es noch den NWZ-Bundesliga-Trainer, wo es weiterhin spannend bleibt. Mit Collina van Alebeek gibt es eine neue Spitzenreiterin (und das vor ihren Familienmitgliedern Hannah und Theo).
Der Familie van Alebeek kam in den vergangenen Wochen eines zugute: die Leistungsexplosion von Robert Lewandowski, der in den letzten 3 Spielen 54 Punkte erzielte und somit Pierre-Emerick Aubameyang von der Spitze der besten Spieler verdrängte. Für den Dortmunder riss außerdem eine beeindruckende Serie: Als einziger Spieler hatte er bislang an jedem Spieltag zweistellig gepunktet.
Münchener und Dortmunder sind auch nach dem eindeutigen 1:5 des BVB in der Allianz-Arena die besten Spieler der Saison. Klammert man sie aus, kommen andere Namen zum Vorschein - Namen, die eine Erwähnung verdienen, aber ob der Dominanz aus dem Süden und Westen manchmal drohen, in der Versenkung zu verschwinden: zum Beispiel der Darmstädter Marcel Heller, der bislang den größten Eindruck bei den Hessen hinterlassen hat. Oder der Hoffenheimer Kevin Volland, der bislang hinter seinen Erwartungen zurückblieb, in den bislang letzten beiden Partien aber eine Lewandowski-artige Steigung in seiner Leistungskurve verzeichnete. Und am Ende der Top 10 ohne Bayern- und BVB-Profis stehen mit Ralf Fährmann und Loris Karius sogar zwei Torhüter.
Torhüter bringen ihren Besitzern beim Bundesliga-Trainer nur wenige Punkte, könnte man meinen. Schließlich schießen sie so gut wie nie Tore und stehen auch nur selten als Vorlagengeber in der Statistik. Und wenn man die Gesamtwerte anschaut, stimmt das auch: 872 Punkte kommen von Torhütern, 2944 aus der Abwehr, 4255 aus dem Mittelfeld und 2185 aus dem Sturm. Wie viele Punkte holt aber der Durchschnittsspieler aus den einzelnen Mannschaftsteilen? Da stehen plötzlich die Torhüter ganz oben: 34,88 vor 32,13 pro Stürmer. Woran das liegt? Na klar, es kommen wesentlich weniger Torhüter zum Einsatz (in der bisherigen Saison gerade einmal 25) als Feldspieler. Das erhöht natürlich die Punktzahl pro eingesetztem Spieler.
In der Bundesliga steht uns nun eine knapp zweiwöchige Atempause bevor. Wenn es am Freitag, 16. Oktober, um 20.30 Uhr mit der Partie Mainz gegen Dortmund (mit dem Ex-Mainzer Coach Thomas Tuchel) weitergeht, steht dann auch fest, wer zur Europameisterschaft fährt und wer seine Hoffnungen auf die Playoff-Partien setzen muss. Denn am Wochenende und in der kommenden Woche stehen die letzten EM-Qualifikationsspiele auf dem Plan.
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