Warum Coke fast der neue Naldo geworden wäre
Abwehrspieler sucht man in der Liste der besten Spieler des NWZ-Bundesliga-Trainers regelmäßig vergeblich. Die Tormaschine der letzten Jahre, der Neu-Schalker Naldo, stockte in der abgelaufenen Saison. Vielleicht tritt ein Mannschaftskollege die Nachfolge an - wenn er seine schwere Verletzung auskuriert hat.
Oldenburg / Nachbarschaft
Wie schon bei der Analyse der Torhüter im NWZ-Bundesliga-Trainer angesprochen, gehören Abwehrspieler nicht eben zu den Punktegaranten des Spiels. Der beste Verteidiger der abgelaufenen Saison war der Darmstädter Aytac Sulu mit 205 Punkten auf Rang 25. Es folgten Marvin Matip (Ingolstadt, 200) und Mats Hummels (Dortmund, 196) auf den Plätzen 28 und 29.
Matip und Sulu waren mit einer Million Euro Marktwert Schnäppchen, die jeden Euro wert waren. Hummels hingegen kostete sowohl in schwarz-gelb als auch in rot 30 Millionen Euro: Eine beeindruckende Saison lieferte der Nationalspieler ab, mit nur eine Gelben Karte, dazu zwei Toren und Vorlagen - aber 30 Millionen dürfte Platz 29 in der Gesamtwertung nicht wert sein.
Mehr als 5 Millionen sollte ein Abwehrspieler beim NWZ-Bundesliga-Trainer nicht kosten, dafür kommt einfach zu wenig Zählbares am Ende heraus: Der durchschnittliche Vertreter der Defensivabteilung (mindestens 30 Spiele) kam in der vergangenen Saison gerade mal auf 160 Punkte. Zu wenig, um dafür den Abramowitsch zu spielen.
2015/16 gab es dennoch einige Schnäppchen, die auch in dieser Saison günstig zu haben sind: Außer Sulu und Matip sind dies z.B. Dominique Heintz (1. FC Köln), Marvin Plattenhardt (Hertha BSC) oder Benjamin Hübner (FC Ingolstadt / jetzt TSG Hoffenheim). Weitere Spieler wie Yanni Regäsel (Eintracht Frankfurt) oder Ulisses Garcia (Werder Bremen) erspielten zwar, verglichen mit ihrem Marktwert, sensationell gute Ergebnisse. Nur wärmten sie zumeist die Ersatzbank und spielten daher in der gesamten Saison keine große Rolle.
Dazu kommen neue Spieler wie Europameister Raphael Guerreiro und Marc Batra (beide vom BVB) oder die Aufsteiger Marvin Compper (RB Leipzig) und Marc-Oliver Kempf (SC Freiburg), die sich in der neuen Liga erst einmal beweisen müssen. Neuzugang Coke vom FC Schalke (5 Millionen Euro) hat sich in der Vergangenheit übrigens als relativ torgefährlich bewiesen. Dr Rechtsverteidiger hätte den regelmäßig am häufigsten gewählten Abwehrspieler, Naldo, ablösen können. Dessen letzte Saison in Wolfsburg bedeutete für ihn und seine Besitzer einen großen Rückschlag. Leider verletzte sich Coke in der Vorbereitung am Kreuzband und fällt zunächst aus. Über eine Verpflichtung im Winter-Transferfenster lohnt es sich aber nachzudenken.
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