Mittwoch, 20. Februar 2019, 13:46 Uhr
Drachen

Drachen-Kind

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Während der kleine Junge im Schlick längst das Interesse an seinem großen Drachen verloren hat, schweift sein Blick ab und begleitet das riesige Containerschiff draußen auf dem Meer, für eine Weile.

Oldenburg

Während der kleine Junge im Schlick längst das Interesse an seinem großen Drachen verloren hat, schweift sein Blick ab und begleitet das riesige Containerschiff draußen auf dem Meer, für eine Weile.

Aufgrund der Aufschrift weiß man woher es kommt, aber ich bezweifle daß der Kleine es schon lesen kann und wenn, ob es ihn wirklich interressiert.

Krampfhaft hält er immer noch die Schnur seines Drachens in den kleinen Händen, beide benutzt er dafür; seine Gedanken beschäftigen sich aber längst schon mit den großen bunten Kisten auf dem Schiff da draußen. Was mag wohl drin sein in der gelben Kiste? Die sticht ihm besonders ins Auge. Etwa Orangen aus Spanien? Die Früchte kennt er, seine Mutter hat sie ihm schon oft gezeigt und sie haben sie auch schon gekauft.Dabei hat er auch erfahren, daß sie aus Spanien nach Deutschland gekommen waren. Gesunde reife Früchte, ob die da drin waren?

Sein Drachen hält dem nächsten Windstoß nicht stand und stürzt ab, im freien Fall landet er kopfüber im Schlick, fast vor meinen Füßen. Ich höre noch wie der herannahende Vater ihn anspricht als er den Drachen aus dem Schlick zieht: Paul, Du Träumer, wo warst Du gerade mit Deinen Gedanken?

Das Containerschiff wird immer kleiner und kleiner. Ich kann es fast nicht mehr erkennen. Irgendwo am Horizont taucht aber schon wieder ein kleiner schwarzer Punkt auf und erstaunt erkenne ich die Konturen eines riesigen Kreuzfahrtschiffes . Wobei.....eigentlich paßt das Wort „erstaunt“ nicht ganz wenn so ein riesiges Schiff vorbeifährt. Es ist eher Verwunderung darüber, daß so unendlich viele Kreuzfahrtschiffe auf den Weltmeeren unterwegs sind. Wäre so eine Tour kostenlos, ich würde garantiert auch mal mitfahren, aber soviel Geld ausgeben während Menschen auf dieser Welt hungern müssen?

Das Un-Gleichgewicht zwischen Arm und Reich wird wohl immer bestehen bleiben, als einzelner Mensch kann man auch wohl kaum etwas verändern. Nur.......wenn alle so denken passiert auch nichts-

Stimmen, die eine ähnliche oder entgegengesetzte Argumentation zu verkünden haben, werden manchmal vielleicht Menschen zum Nachdenken anregen, aber seine eigene Meinung über die Sicht der Dinge kann jeder haben und man muß sie akzeptieren können – ebenso wie auch der sagenhafte Boom auf Kreuzfahrten akzeptiert werden muß.

 Beobachtungen an der Nordsee, dort wo die Urlauber den Strand und die vorbeifahrenden Schiffe beobachten und bewundern können. Auf dem Weg nach und von Hamburg kommen sie sehr nah' heran und verbreiten ein wenig Flair von fremden Ländern und ganz viel Reichtum, der Glanz strahlt bis an  die Promenade.

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