Grünkohl satt
City-Management und Oldenburg Tourismus und Marketing präsentierten Oldenburg als Kohltourhauptstadt.
Oldenburg
Grünkohlzeit, der Oldenburger lässt sich dieses Wort auf der Zunge zergehen. Von Mitte November bis Ende März ist fast jeder Oldenburger bei mindestens einer Kohltour dabei gewesen.
Diese Zeit bedeutet miteinander zu essen, zu reden, gemütlich beieinander zu sitzen, eine gute Zeit in Gemeinschaft zu verbringen.
Natürlich sind auch die verschiedenen Bräuche zu beachten. Es wird der Bollerwagen geschmückt. Die berühmte "Oldenburger Palme" darf nicht fehlen und dann gehören diverse "Flüssigkeiten", etwas Brot und Kleinigkeiten hinein.
Nach altem Brauch wird sich eine ruhige, kaum befahrene Wanderstrecke ausgesucht, um hier dann die berühmte Boßelkugel laufen zu lassen. Es werden Gruppen gebildet, die gegeneinander spielen. Und jedem weiten Wurf folgt reihum ein guter Trunk.
Aber es gibt auch noch andere Spiele, Würfel werfen und und und.....
In einer Gaststätte wird dann anschließend gegessen und ein Königspaar erkoren. Und wie die Ausrichter der Grünkohltour das Tage vorher ermitteln, oh weh, oh weh, das kostet Nervenkraft und "Flüssigkeiten " .
Am Sonntag war es das Anliegen des
CMO und OTM, Oldenburg als Kohltourhauptstadt vorzustellen.
Auf dem Rathausmarkt an der Lamberti-Kirche und am Lefferseck waren Pagodenzelte errichtet worden, in denen Grünkohl und andere Köstlichkeiten rund um den Grünkohl probiert werden konnten.
Eine "Grünkohltour" ohne Musik, nein, dann kann keine beschwingte Stimmung aufkommen. Auch hier hatten CMO und OTM gute Arbeit geleistet.
Der Männerchor Osternburg.-Drielake e.V, wurde eingeladen und die Sänger hatten nun endlich die Gelegenheit, ihr eigenes, von Rainer Hamacher komponiertes und von Günter Nienaber getextetes "Grünkohllied", das plattdeutsch gesungene "Mien Osternborg" und "Mien Leben" (My way von Frank Sinatra) einem großen Publikum vorzustellen.
Der Männerchor besteht inzwischen über 126 Jahre und man kann sich sehr gut vorstellen, dass von den Sängern und ihren Frauen im Laufe der vielen Jahre manche "Oldenburger Palme" und diverse "Flüssigkeiten" verzehrt wurden.
Fentke Stolle, 14 Jahre jung, ein fröhliches junges Mädchen aus Hude, sang ebenfalls 2 Lieder auf plattdeutsch. Ihr unbekümmerter Liedvortrag machte Spaß beim Zuhören und wir wünschen ihr mit ihrer Musik viel Erfolg. Aber auch die "Tüdelband" aus Hamburg sang auf platt und brachte Schwung auf die Bühne, nicht zu vergessen die Gruppe "Maschgold" aus Hannover. Junge Menschen, die Musik lieben, sie spielen, um andere Menschen zu erfreuen.
Es war ein rundum gelungener Nachmittag, ein guter Gedanke des CMO und OTM,
Oldenburg als "Kohltourhauptstadt"
einem großen Publikum vorzustellen.
Bericht Irmtraut Fuhlrott
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