Samstag, 14. April 2018, 15:09 Uhr
Klassentreffen

60 Jahre sind ein langer Weg

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Man trifft sich, am Anfang vielleicht alle fünf Jahre, später läßt man die Abstände nicht mehr ganz so lang werden, zwischen den Treffen.. Schulklassen in ganz Deutschland treffen sich meistens im nahen Umfeld ihrer ehemaligen Unterrichtsstätten, um sich genau dort ein "Stückchen" Kindheit zurückzuholen.

Oldenburg / Bad Zwischenahn
Nach nunmehr 60 Jahren nach der Schulentlassung trafen sich immerhin noch 15 Klassenkameradinnen und Kameraden im Forum ihrer alten Osternburger Mittelschule, wohlwissend, daß 60 Jahre Freundschaft etwas ganz Besonderes sind.
Eine erste gemeinschaftliche Schüler-Biografie gab es ab dem Jahr 1953 wo der Besuch der Mittelschule in der Margaretenstraße vorerst nur für Jungen konzipiert war.Zwischen den Geschlechtern wurden immer noch  mit gesellschaftlich geregelter Vorgabe Jungen und Mädchen voneinander getrennt. Mädchen "durften" bis 1957 nicht in die Klasse integriert werden.Erst 1957 war man nach Osternburg „umgezogen“ und von da an war auch der Zusammenschluß mit der Mädchenklasse geplant, womit die "reine Jungenklasse" sich gut anfreunden konnte.
1953, Erinnerungen daran und an die Jahre , die zwischen Schulbeginn und Schulende lagen, "das ist alles unendlich lange her", so die Organisatoren des diesjährigen Treffens, „aber dennoch ist die Vertrautheit zwischen uns so eng, als ob wir erst gestern im Schullandheim Sandkrug an einigen turbulenten Stunden beteiligt waren und viel Spaß hatten.“
Es war eine andere Zeit, so die ehemaligen „Mittelschüler“, damals gab es eine immense Anerkennung in der Familie, wenn einer den Sprung auf die „höhere“ Schule geschafft hatte, heute ist das eher normal und bedeutet nichts Besseres.
Die Klassenkameraden pflegten ihren Zusammenhalt auch an den unterrichtsfreien Nachmittagen und besuchten sich gegenseitig in den Familien. Die Eltern waren in den Freundschaften der Sprößlinge voll involviert.
Daß man sich nicht aus den Augen verlieren wollte, das beschloß man schon recht früh und organisierte die Treffen , meistens in Oldenburg. von Anfang an, gleich nach der SchulentlassungZuerst waren es nur die Jungen, die sich trafen, aber dann holte man auch die Mädchen dazu und stellte fest, daß sie sogar eine Bereicherung waren und einige Anekdoten besser erzählen konnten als die Jungen, alle natürlich inzwischen zu gestandenen Frauen und Männern herangewachsen.
Im Laufe der Jahre mußten einige Mitschüler den Treffen unfreiwillig fernbleiben, aus Gründen der Krankheit oder weil sie ihren Freundeskreis gezwungenermaßen viel zu früh  verlassen mußten.
Man schrumpfte etwas zusammen , ist aber noch mit den gleichen Lebenseinstellungen, vielleicht mit ein klein wenig reduziertem Elan und Humor dabei wie früher.
Der Gang durch die Osternburger Schule, der Aufenthalt in der immer wieder gerne besuchten „Cäcilie“ an der wohl zur Zeit bekanntesten Oldenburger Brücke, diese Aktivitäten dienten wieder einmal der Auffrischung der Freundschaft, auch in diesem Jubiläumsjahr 2018.



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