Landschaftstag 2015 der Oldenburgischen Landschaft in Rastede
Lebendige Geschichte in einer vielfältigen Gegenwart, die Landschaft ist ein Kulturschatz
Oldenburg / Rastede
Ein abwechslungsreiches Programm präsentierte die Oldenburgische Landschaft zum Landschaftstag in Rastede. Der Landschaftspräsident Thomas Kossendey begrüßte die Gäste und war stolz auf seine Mitarbeiter, die es trotz der herrschenden Grippewelle geschafft hatten, die Veranstaltung bis auf das Kleinste vorzubereiten. Willkommensgrüße sprachen Herr Kramer, stellvertretend für den Landrat Jörg Bensberg vom Landkreis Ammerland und Bürgermeister Dieter von Essen aus Rastede. Rastede ist die Herzkammer der Oldenburger Geschichte. Die Oldenburger Geschichte findet hier ihren Anfang. Lange Zeit Residenzort der Grafen und Großherzöge spielen sie seit Jahrhunderten eine entscheidende Rolle. Nachdem 1529 der letzte Mönch das Kloster verlassen hatte, wurde an diesem Ort von Christoph Graf von Oldenburg nach und nach ein Schloss erbaut.
Seit 1949 finden auf dem 10ha großen Turnierplatz im Schlosspark Pferderennen statt, diese Rennen sind heute weit über die Grenzen des Oldenburger Landes hinaus bekannt. Das berühmte Pferd "Donnerhall" kommt aus der Oldenburger Pferdezucht.
Die Rasteder Musiktage sind seit 60 Jahren nicht mehr weg zu denken.
Die heutigen Verflechtungsräume entsprechen nicht den gewachsenen Räumen. Dörfer sollen liebens- und lebenswert bleiben, hier müssen Wege gefunden werden. Und die Entwicklung in der Landwirtschaft- ohne sie wäre die Landschaft nicht so attraktiv. Es gilt nicht nur Bewahren, sondern es muss mit neuen Ideen gefüllt werden. Die Landschaftsverbände müssen einen wichtigen Teil leisten und vor Ort passgenaue Maßnahmen leisten.
Landtagspräsident Bernd Busemann plädierte für die Überarbeitung der Willkommenskultur. Viele Menschen verlieren ihre Heimat und suchen zwischen den Dammer Bergen und der Nordsee ein neues Zuhause. Deutschland wird nicht alle Flüchtlinge aufnehmen können, aber es besteht die Pflicht, größtmögliche Hilfen zu geben. Niedersachsen mit seinen 8 Millionen Einwohnern, erwartet 30000 Asylbewerber und das Land kann dazu beitragen aufgrund der Struktur des Landes damit fertig zu werden. Ehrenamtliche kümmern sich um Neuankömmlinge aus dem Irak und aus Syrien.
Es waren Themen, die die volle Aufmerksamkeit forderten und darum waren die musikalischen Darbietungen der Musikschule Ammerland vom Schlagzeugensemble und der Jazz-Combo willkommen. Es war ein wahrer Ohrenschmaus, den die jungen Musiker zu Gehör brachten.
Ulf Goerges vom Theater Orlando aus Rastede zeigte uns den Unterschied des männlichen und weiblichen Gehirns. Schubladen und Drähte--und alles ist gesagt über die Beziehung zwischen Mann und Frau.
Höhepunkte waren die Besichtigungen des Schlosses, der St.Ulrichs-Kirche einschließlich der Krypta und dem Palais. Das Interesse für das Schloss war sehr groß und es hat sich gelohnt.
Caroline Herzogin von Oldenburg verstand ein lebhaftes Bild aus vergangenen und neuen Zeiten zu geben. Ein kleiner Spaziergang in den herzoglichen Garten zeigte uns, auch hier fühlen sich die kleinen Maulwürfe wohl und hinterlassen durch ihre eifrige Arbeit die schwarzen ungeliebten Hügel. Die vielen Hortensien, die zum Tode des Herzogs Anton Günther überreicht wurden, haben ihren Platz im großen Garten gefunden.
Der Bürgerverein Etzhorn bedankt sich noch einmal für die Einladung und die wunderbare Veranstaltung.
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