Die Sängerfrauen des Chorverbandes Niedersachsen-Bremen erlebten die ostfriesische Gastlichkeit
Ausrichter der Delegiertentagung des CVNB war aus Anlass des 150. Jahrestages der Oldenburgisch Ostfriesische Sängerbund
Oldenburg
Im "Ostfriesenhof" in Leer trafen sich die Delegierten der Verbände, die dem Chorverband Niedersachsen-Bremen angehören, um die Ämter des Präsidenten, Vizepräsidenten und weitere wie z.B. Rechnungsprüfer, neu zu wählen.
Die Ehefrauen und Partnerinnen waren zu dieser Tagung ebenfalls eingeladen. Aber für sie hatte man sich etwas besonderes ausgedacht.
Per Taxi ging es zum Ufer des Museumshafen, gelegen an der Leda in Leer und hier wurden wir von der Stadtführerin Frau Völker zu einem Rundgang durch das Zentrum der historischen Altstadt erwartet.
Die Stadt Leer war immer mit der Schifffahrt verbunden und so liegen Segelschiffe aus den Fehngebieten und Traditionsschiffe im Hafen vor der Waage vor Anker. Wir machen einen kleinen Rundgang durch die Altstadt , werden durch kleine Gassen geführt und finden uns vor dem Rathaus wieder. Wir besichtigen die Sitzungszimmer, finden hier alte Malereien und Möbel. Die Möglichkeit, den Rathausturm zu erklimmen und von dort einen Blick auf die Stadt zu werfen, ist verlockend und wird genutzt. Trotz des leicht diesigen Wetters erwartet uns ein wunderbarer Ausblick. Aber der scharfe Wind vertreibt uns schnell aus dieser luftigen Höhe.
Im historischen Restaurant "Zur Waage" werden wir erwartet. Ostfriesisches Ambiente wohin das Auge geht. Und das Essen ist super lecker.
Wir wollen ins Heimatmuseum, kommen am "Haus Samson", erbaut 1643, der Wein- und Spirituosenfabrik Wolff, vorbei. Ein Prachtstück ist die Tür aus dem 18. Jahrhundert mit den barocken Ornamenten und dem zierlichen Oberlicht . Es wird in Leer als das schönste Haus der Stadt bezeichnet.
Im Heimatmuseum werden wir ebenfalls erwartet. In zwei Handelshäusern aus dem 18. Jahrhundert ist es eingerichtet. Es werden Menschen gezeigt wie sie arbeiteten, wohnten und sich kleideten. Wir finden uns in der "guten Stube" wieder, die nur zu besonderen Anlässen betreten wurde. Darum ist es auch kein Wunder, obwohl inzwischen über 200 Jahre alt, Schränke, Tische und Decken noch gut erhalten sind. Wir finden einen hölzernen Webstuhl (die Leeraner waren hervorragende Weber) und einen Colonialwaren & Schiffs-Victualien Laden. Wir werden in unsere Kindheit zurückversetzt als wir zum Kaufmann um die Ecke gingen. Geflieste Kamine und einladende Butzen gibt es zu bestaunen.
Alle diese Schätze werden vom Heimatmuseum liebevoll betreut, so dass die nächste Generation sich ebenfalls daran erfreuen wird.
Im Bünting-Teemuseum treffen wir wieder unsere Stadtführerin Frau Völker. Sie ist hier die gute Seele und mit großem Herzblut lebt sie die ostfriesische Teetradition. Für uns ist ein Tisch reserviert und in dieser heimeligen gemütlichen Atmosphäre nehmen wir gerne Platz, um die original ostfriesische Teezeremonie gezeigt zu bekommen. Wir werden immer ruhiger und entspannter, es ist ein Genuss diesen Tee, von Frau Völker und ihrer Kollegin Bertha zubereitet, zu trinken.
Wir erfahren etwas über den Anbau in den Ursprungsländern über die Herstellungs- und Verarbeitungsverfahren bis hin zum Prüfen, Mischen und Verkosten. Über Teeschmugel und Teenot zu hören, war hoch interessant.
Teeservice, Teekessel (sie hingen zum Teil von der Decke) Kamine, Schränke, es gab soviel zu sehen und zu bestaunen.
Und zu guter letzt konnten wir eine Original-Teepflanze fühlen und bestaunen.
Frau Völker, für die schönen Stunden mit Ihnen, sagen wir herzlichen Dank.
Mit einem gemeinsamen Grünkohlessen im "Ostfriesischen Hof" in Leer mit unseren Männern oder Partnern und verschiedenen Chören, dem Oldenburg-Ostfriesischen Sängerbund und dem neu gewählten Präsidium einschließlich aller neugewählten Sängern in ihren Ämtern, klang dieser wunderschöne Tag aus.
Hier gilt unser besonderer Dank Gertrud.
Bericht: Irmtraut Fuhlrott
siehe auch www.cvnb.de
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