Dienstag, 08. November 2022, 19:59 Uhr
November

Novemberbetrachtung (von 1990)

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Kaum eine Jahreszeit birgt soviel Extreme, ja soviel Gegensätzlichkeiten wie der Herbst. Eine kontrastreiche Farbenpracht, die entzückt und die gleichermaßen die Nachdenklichkeit in uns weckt, die berauschend wirken kann und doch auch so erdrückend erscheint.

Oldenburg / Ammerland

   Zeit der Dunkelheit                                                   

 Novemberbetrachtung   (von 1990)

 

Kaum eine Jahreszeit birgt soviel Extreme, ja soviel Gegensätzlichkeiten wie der Herbst.

Eine kontrastreiche Farbenpracht, die entzückt und die gleichermaßen die Nachdenklichkeit in uns weckt, die berauschend wirken kann und doch auch so erdrückend erscheint.

 

In der Morgensonne erstrahlend ist das bunte Herbstlaub faszinierend anzusehen, aber auf den Landstraßen mit Regen vermischt, wird es zur großen Unfallquelle.

Herbst heißt auch, das Gefühl der Geborgenheit spüren, im Wohnzimmer bei Kerzenlicht, derweil im Kamin das Feuer prasselt.

Dieses Gefühl könnte uns weder der Frühling noch der Sommer uns vermitteln, jede Zeit hat eben seine eigenen Spezialitäten, die sie für uns bereithält.

Der Frühling das jubilierende Erwachen der Natur, der Sommer einen bunten Strauß mit Lebensfreude, Wärme und Fröhlichkeit.Und der Herbst wiederum mit seiner  wohltuenden Besinnlichkeit.Der Winter kommt dann gleich darauf mit seiner erfrischenden Kälte und Freude auf das bevorstehende Christfest und das neue Jahr.

Es ist meistens die stille, dunkle Zeit, die Herbstzeit, in denen man das ganze Jahr noch einmal Revue passieren läßt, mehr als zu Beginn des neuen Jahres, denn dann hat kaum noch jemand Zeit dazu.

Der Vergleich mit dem menschlichen Leben ist schon so oft in Zusammenhang mit Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter genannt worden, so lange ich denken kann.

Ein sehr realistischer Vergleich, wie man ohne Einschränkung zugeben muß. Der Frühling wie das Werden und Wachsen des kleinen menschlichen Wesens, der Sommer wie die Zeit des aktiven Lebens mit seinen Höhen und Tiefen, der Herbst wie das Ausruhen nach getaner Arbeit, und der Winter wie das Warten auf einen neuen Morgen.

Genauso muß man das Leben sehen, es genießen und nach seinem Ermessen gestalten. Sich nicht beeindrucken lassen von einem Luftzug, der uns unangenehm streift oder von der Kälte, die man um uns ausbreiten möchte. Sich zur rechten Zeit in die geeignete Situation einfinden, sich freuen, wenn ein Grund zur Freude geboten wird, nachdenklich sein, wenn es heißt sich zu besinnen und dennoch daran denken, daßes wieder einen neuen Morgen und ein neues Leben geben wird. So wie das neue Jahr, wie den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter.Habt noch einen schönen Tag.




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