Freitag, 03. Oktober 2014, 17:28 Uhr
Reise

Fafa, ein Südsee-Traum

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Manche Dinge erlebt man nur einmal im Leben; Fafa, unser Reiseziel, ist eine vorgelagerte kleine Insel vor der Hauptinsel Tongatapu im Königreich Tonga im Pazifik.

Oldenburg Fast auf den Tag genau jährt sich in diesem Monat das Datum, an dem ich vor genau 20 Jahren eine Einladung zu einer Game-Show – Aufzeichnung in Köln bekam.
Natürlich hatte ich mich ein paar Monate zuvor beworben. Mit einem Aufruf in einer Fernsehzeitung wurde bei Teilnahme ein Gewinn versprochen, eine Teilnahme an einer Game-Show, wie weiter erläutert wurde. Unter Angabe von Hobby’s, allgemeinen Kenntnissen und ein paar Dingen mehr konnte man sich bewerben. Ohne große Erwartungen  füllte ich den Coupon aus und brachte ihn auch spontan zum nächsten Briefkasten.
Die Game-Shows boomten zu der Zeit und Harry Wijnvoord, Jörg Draeger und andere Moderatoren hatten starke Einschaltquoten zu verzeichnen; kein Wunder, denn traumhafte Preise winkten den mitspielenden Gästen aus dem Publikum.
Mein Gewinn bestand vorerst aus einem Teilnahme-Ticket zu Jörge Draegers Gameshow –Geh‘ aufs Ganze - , deren Markenzeichen der knallrote Zonk war, ein undefinierbares Plüschtier, den man bekam, wenn man bei dem Gewinnspiel leer ausgegangen war.
Auf der Einladung waren einige Verhaltensregeln erklärt und ein Termin, zu dem man erscheinen sollte.
Bei der Anmeldung in Köln sagte man uns, daß meistens ein oder auch zwei Leute aus der Gruppe, die eine kostenlose Eintrittskarte gewonnen hatten, auch als Kandidat genommen würden.
Wir waren in der Gruppe mit 8 Personen und meine Chance somit nicht allzugroß.
Aber es lief gut und ich war die Einzigste aus der Reihe ,  die am Spiel teilnehmen konnte.
Und dann ging alles sehr schnell, ich hatte nur zwischen zwei Umschlägen zu wählen und gewann eine Reise nach Tonga in die Südsee. 18 Tage mit allem Komfort im Wert von 11.500 DM  damals noch, mit jeweils ein paar Tagen Zwischenstop in Los Angeles und Hawaii.
Der lange Stau auf dem Nachhauseweg störte uns so wenig wie nie und war eigentlich eine kleine Nebensache, denn unser Gesprächsthema war ausdauernd und kurzweilig, es drehte sich nur um meinen Gewinn.
Ich war überzeugt, daß man sowas nur einmal im Leben erlebt , aber dennoch vermischte sich die Euphorie mit ein wenig Unsicherheit ob der korrekten Durchführung und Planung seitens des Senders.
Aber nachdem die Sendung im Fensehen ausgestrahlt war und alle Unterlagen zügig und komplett bei mir eingetroffen waren, da waren auch die Zweifel verflogen und bald schon waren wir auf dem Weg in ein wahres Paradies.
Während wir kurz nach unserer Ankunft immer noch nicht begreifen konnten, was wir hier erlebten und einfach relaxen konnten, drehte ein Fernsehteam aus München in der heißen Sonne der Insel Fafa einen Dokumentarfilm über diese Region in der Südsee.
Natürlich schliefen wir unter einem Moskitonetz in einem sogenannten Fale und die Dusche war unter freiem Himmel zu nutzen, teilweise von Geckos beäugt. Morgens sahen wir die Sonne über dem Pazifik aufgehen, direkt vom Bett aus.
Bei der Ankunft hatten wir die Hosenbeine hochkrempeln müssen und waren das letzte Stück barfuß durch den Pazifik gewatet nachdem wir zuvor schon mit einem Floß vorankamen, das das Motorboot auf den letzten Kilometern ersetzen mußte.Boote mit Motor durften auf Fafa nicht anlegen.
So war es dann jedes Mal das gleiche Ritual wenn wir die Hauptinsel Tongatapu mit ihrer Hauptstadt Nukualofa besuchen wollten, um auf dem Gemüsemarkt Früchte zu erwerben für unsagbar günstige Preise.
Mangos gab es in selbstgeflochtenen Baskets für 1 Tonga-Dollar, das waren damals umgerechnete 1,25 DM. Nein, nicht für e i n e  Mango, 50 Stück übergab man uns und wir genossen die schmackhaften reifen Früchte tagtäglich.
Wenn man die sentimentalen choralen Gesänge der Insulaner zuhörte, wie sie Abends im Kreis sitzend, ihr traditionelles Kava-Getränke durch die Runde reichten, dann hatte man ein total falsches Bild von den immer freundlichen und fröhlichen Einheimischen des Südseestaates Tonga, denn hauptsächlich sprachen ihre Gesten eine andere Sprache und die Insel macht mit Recht als „Friendly Islands“ von sich reden.
Alles war so zauberhaft und auch perfekt geregelt und organisiert. Wir wohnten auf dem Hin- und Rückweg in den besten Hotels, genossen Speisen von denen wir noch nie etwas gehört hatten und nahmen aus diesem Traum viele Erinnerungen mit nach Hause. Natürlich gibt es auch ganz viele Belege, obwohl heute  die Bildergalerie   erheblich umfangreicher ausgefallen wäre.
Berichte und Bilder aber geben Beweise dafür, wie zauberhaft diese kleine Südseeinsel vor Tongatapu im Königreich Tonga war und immer noch ist. Heute liest man mit Basiswissen gut ausgerüstet,  die Einträge im Internet, die allesamt paradiesisch klingen und von denen wir behaupten können, daß sie nicht nur so klingen, die kleine Insel im Pazifik ist einfach traumhaft.

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