Sonntag, 15. April 2018, 19:46 Uhr
Umwelt

Sonntagsspaziergang

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An manchen Tagen, so weiß auch der Volksmund, sollte man einfach gleich im Bett bleiben, es läuft ja eh‘ alles nicht so richtig rund.

Oldenburg / Oldenburg Land
Nicht mehr ganz so gelenkig, und im „Gebälk“ spürt man auch so einige Stellen , die sich irgendwie morsch anfühlen. Die Schlafphase ist dann schneller vorbei als man will und ich erinnere mich an eine Bezeichnung, die dem frühen Aufstehen von Senioren mit "seniler Bettflucht" einen Namen gibt. Natürlich bin ich nicht einverstanden, denn schmerzende Gelenke sind nicht mit senil in einem Atemzug zu nennen. Aber was solls, Gefühlsduseleien und Aufteilungen von Werten sind weder hilfreich noch haben sie einen Sinn.
Meine Aufgabe für heute ist die, daß ich mir u n b e d i n g t noch mal die rosaroten Kirschblütenträume ansehen möchte, bevor sich die Blütenblätter mir auf den Wegen als begehbaren Teppich darstellen.
N e i n , der Regen macht mir nichts aus und Lust zum Rausgehen habe ich auch, rede ich mir ein , packe extrem hektisch Regenschirm und Fotoapparat zusammen bevor ich mich anders entscheiden könnte. Wenn ich schnell genug bin, dann habe ich ihn besiegt, meinen "Null-Bock auf nichts" -Tag, der nun wirklich nicht nach Sonntag "riecht".
Draußen geht es dann schon viel besser. Ohne Rücksicht auf die Frisur halte ich meinen Regenschirm dicht am Haaransatz, so bleibe ich jedenfalls oben herum trocken.
Mit dem Fotografieren wird es dann doch etwas problematisch, aber Dank meiner Regenschirm-Einklemm-Aktion habe ich die Hand dafür frei . Ich weiß zu schätzen, was die Natur mir da an wunderschönen Farben präsentiert und möchte alles mitnehmen, per Bild natürlich nur.
So kann ich dann auch nicht wirklich verstehen, was mir außer bunten blumigen Schönheiten nebenbei noch auffällt.
Zum Beispiel finde ich im SChloßgarten abgerissene Blumen, die eigentlich doch für die Allgemeinheit weiterleben sollten. Na gut, denke ich dabei, es k a n n auch ein Kind gewesen sein. In kindlicher Euphorie geht schon mal etwas kaputt, oder fällt vom Stengel?Das kann man noch verzeihen.
Nicht verzeihen kann ich die unübersehbaren Müllansammlungen "neben" den Mülltonnen rund um den Dobben, das Gros von zerbrochenen Flaschen, an denen man sich verletzen kann; man kann einfach nicht alles aufzählen, was "einfach nicht in Ordnung ist". Da mag ich mir noch so oft einreden wollen, das Glas ist halb voll und nicht halb leer und alles ist super und positiv.
Gerade habe ich mich wieder auf einen wunderschönen Tulpenbaum (Magnolie) konzentriert, der schon bald seine üppigen Blätter wieder präsentiert, da stehen gleich zwei schrottreife Fahrräder auf dem Gehweg, vollkommen zerfleddert , leider nicht entsorgt. Über solche Umweltsünden zerbreche ich mir den Kopf mehr als über Abgasvorschriften für alte Dieselmotoren. Dieselprobleme lösen sich in ein paar Jahren von alleine, die Verschmutzung der Umwelt mit Sicherheit nicht.
Warum ich mich mit diesen Randthemen auch noch befasse? Ich wollte doch ursprünglich nur meinen Spaziergang zum Fotografieren nutzen, aber Umwelt betrifft uns alle, und ich gehöre auch zu "Alle" und sage auch gerne mal das, was ich darüber denke.

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