Tag des offenen Denkmals
Rückblicke in die Vergangenheit
Oldenburg / Rastede
Der 10. September war ein fester Eintrag in meinem Kalender und wie sich herausstellte, war es ein guter. Auf dem Rathausmarkt fand die Eröffnung zum Tag des offenen Denkmals statt. Oldenburg war die Eröffnungsstadt 2017. Seit 1998 gibt es diese Aktion. Sie wandert von Stadt zu Stadt, um dem Denkmalschutz eine große Fläche zu geben. Oldenburger stehen für ihre Stadt ein, mit viel Herz sprechen sie über das angenehme, aber sehr interessante Leben das sich ihnen bietet. Mit vielen interessierten Menschen fand die Eröffnung auf dem Rathausmarkt statt. Ludger Abeln führte souverän durch das Programm und beim anschließenden Stadtrundgang mit den geladenen Gästen wurde am Degode-Haus eine Plakette des Denkmalschutzes angebracht. Die Ministerin Barbara Hendricks drehte die Schrauben ein als wäre es ihr zweiter Beruf.
Dieser Tag bietet die Möglichkeit, Gebäude und Häuser zu besuchen, die sonst dem Publikums-verkehr nicht zugänglich sind. Es geht aber auch um die Erhaltung der Gärten, der Vorgärten, sie ist von großer Bedeutung. An die schönen Vorgärten unserer Eltern und Großeltern wird erinnert, an die Gärten, in denen Gemüse angepflanzt wurde, an leckere Erbsen, Bohnen und Kartoffeln. Das darf nicht vergessen werden. Die neumodischen Gärten, die mit Steinen und Kieseln verdichtet werden, in der vielleicht eine Blumenschale vor der Haustür steht, sie machen die Natur öde und grau.
So war für mich der Spaziergang durch den Schloßgarten und anschließend durch das Eversten Holz genau das Richtige. Bei einem Spaziergang mit dem Bürgerverein Etzhorn e.V. und einer Gästeführerin der Stadt Oldenburg hatte diese uns den Charlottensitz gezeigt und viel Geschichtliches dazu erzählt. Diesen Platz konnte ich nie wiederfinden. Doch Herr (na wie hieß er noch) konnte ihn uns zeigen. Etwas aus der Geschichte des Oldenburger Erbherzogs konnte ich beitragen. Hier wurde der Tee eingenommen wenn es das Wetter zuließ und der Blick konnte weit bis zur Dreifaltigkeitskirche nach Osternburg schweifen. Damals, lang lang ist es her- inzwischen ist dieser weite Blick verbaut.
Unser Schloßgarten, er ist eine wunderbare ruhige Oase in unserer Stadt. Aber auch das Eversten Holz strahlt eine beschauliche Atmosphäre aus. Er ist heute ein Waldlandschaftsgarten, im Laufe der Jahrhunderte immer wieder nach den gerade herrschenden Moden der Gartenkunst verändert. 2014 bekam er die festgelegte amtliche Bezeichnung Historischer Stadtwald. In der Zeit des Barocks wurden Jagdsterne angelegt, die man wieder vertiefen und ausbauen möchte.
Zwei Oldenburger Kleinode, werden gefördert von Menschen, die sich der Erhaltung dieser Schätze verschrieben haben.
In unserem Etzhorn gibt es ebenfalls ein Kleinod. Es ist der Köter Hof von Frau Ruth Dannemann in der Haselriege. Auch ihr Haus stand vielen Besuchern offen. Es ermöglichte einen Blick zurück ins letzte Jahrhundert.
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