Ein Blick in die Vergangenheit
Treffpunkt Gertruden-Friedhof
Oldenburg
Diese Gelegenheit wollten wir uns nicht entgehen lassen. Mein Mann, ein gebürtiger Rasteder, kannte den Herzog von Oldenburg und seine Familie aus seiner Kinderzeit. Und wie oft hatten wir davon gesprochen, einmal das Mausoleum besichtigen zu können.
1790 war es von dem Architekten Johann Heinrich Gottlieb Becker im klassizistischen Stil zum Tode von Friederike von Württemberg, die dritte Ehefrau von Herzog Peter Friedrich Ludwig, erbaut worden. Der Herzog liebte die Schlichtheit, klar und hell musste das Gebäude sein, so manche Idee und die Ausführung stammte von Ihm.
Nach aufwendiger Restaurierung unter der Leitung von Artur Saathoff, tätig im Bereich Denkmalspflege im Architekturbüro Angelis & Partner, konnte das Mausoleum 2012/2013 der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden. Heute war ein weiterer Termin, dieses Gebäude zu erkunden. Ausführlich berichtete Saathoff über diese Arbeiten und lobte noch einmal die 14 Oldenburger Handwerker für ihre herausragende fachliche und behutsame Arbeit.
Durch Herzogin Caroline von Oldenburg erfuhren wir Hintergründe zur Oldenburger Geschichte. Natürlich habe ich nicht behalten wer mit wem verheiratet war und wie oft die Herzöge verheiratet waren, meistens wurden innerhalb der Verwandtschaft die Ehen ausgehandelt, das gab Geld, große Ländereien und keine Probleme. Allen aber war es wichtig nach ihrem Tode im Mausoleum in Oldenburg bestattet zu werden.
Bei dem wunderbaren sonnigen Wetter verführten die vielen alten Grabmäler auf dem Friedhof zu einem Rundgang. Immer wieder blieben wir erstaunt über das Alter der Gedenksteine stehen. Trotz der beiden Autostraßen zu jeder Seite des Friedhofs war eine Stille und Ruhe zu spüren.
Es war ein guter Nachmittag, wir haben Einkehr gehalten und auf den vielen Ruhebänken manche Pause eingelegt.
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