Samstag, 04. Januar 2014, 22:18 Uhr
Bundeswehr / Bad Zwischenahn

Meer-seitiger Morgenspaziergang

2007
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Als man noch das Areal des Bwkrhs Rostrup betreten konnte, da hatten die vorm. gepflegten Gewächse ihre Arme schon über die Wege ausgebreitet, ließen sie ungepflegt u.vergessen wirken.

Oldenburg
-Rund ums Meer laufen-, das hatten wir schon lange nicht mehr gemacht und gerade heute war ein wunderbarer Tag für einen langen Morgenspaziergang. Na gut, man mußte ja nicht g a n z  drumrum laufen, eine Teilstrecke sollte erst einmal für heute reichen. Heute, das ist der 04. Januar in diesem unbelastetem neuen Jahr 2014.

So fuhren wir dann nach Bad Zwischenahn, besser gesagt, nach Dreibergen, um von dort aus  durch den Wald bis zum Areal des ehemaligen Bundeswehrkrankenhauses in Rostrup zu gelangen.

Die Wege waren nicht so wirklich  spaziergänger-freundlich  heute morgen, die Regenfälle der letzten Tage hatten die Wege ziemlich aufgeweicht und die großflächigen Pfützen forderten zu kleineren Sprüngen auf, es sei denn man hatte die Straßenschuhe schon gegen Stiefel ausgetauscht, aber wir hatten unsere noch an.

Natürlich hatte ich die Kamera dabei, denn überall – das wußte ich noch von früher – gab es grandiose Blicke aufs Meer, entdeckte ich urige Äste in Bächen (Aue), die mit etwas Phantasie durchaus als Krokodile erkannt werden konnten. Schließlich gibt es auch den Wels im Meer, oder???

Die Sonne kokettierte an diesem Morgen etwas schüchtern mit dem Meeresspiegel und die Komorane sahen nur aus der Ferne wirklich gut aus. Ich hatte Mühe, den Weg in der vorgegebenen Zeit zu schaffen; zu oft war mein Blick abgelenkt von den Natur-Schauspielen und von dem Bild der baulichen Infrastruktur, die dem Wanderweg als Hintergrundpanorama hinterlegt war.

Ich konnte mich nicht erinnern, daß man früher sovielen Menschen auf diesem Weg begegnet war, heute waren sie sehr vielzählig,Fußgänger und Radfahrer,  immer ein freundliches M o i n  auf den Lippen. Toll fand ich das und habe es eigentlich nur hier und heute so intensiv erlebt. Ob die Touristen gehört hatten, daß man auf jeden Fall die Begegnung mit Moin quittieren mußte? Oder waren es n u r die Einheimischen, die diesen Gruß eigentlich immer rufen? Einige wenige sagten nichts, aber wer von denen kam als Tourist und wer lebte schon immer hier? Hier beendete ich meine philosophischen Gedanken und konzentrierte mich jetzt auf das Areal des Bundeswehrkrankenhauses, vielmehr, des ehemaligen Bwkrhs Bad Zwischenahn, in deren wirtschaftlichem Ablauf auch ich viele Jahre ein mitwirkendes Glied einer langen Kette gewesen war.

Das Bundeswehrkrankenhaus war seit 1959, seit der Übernahme des RAF Hospitals (engl. Luftwaffenlazarett), als großer Arbeitgeber für viele Bewohner aus Rostrup und Bad Zwischenahn in der Ortsgeschichte aufgetreten. Das Bauwesen, die wirtschaftlichen Verhältnisse, alles hatte irgendwie einen Bezug zur Bundeswehr und profitierte auch davon. Das Bundeswehrkrankenhaus mit seinen Bediensteten war irgendwie , ich sage es mal ganz lapidar, das Aushängeschild des Kurortes und ergab mit dem Aufkommen an höherrangigem Personal und Patienten einen beliebten und  hochwertigen Arbeitgeber.

Mit Respekt wurde das Eingangstor passiert , denn jeder hatte sich auszuweisen, wenn er das Areal betreten oder befahren wollte. Es gab Sicherheitsmaßnahmen mit höchster Priorität und keiner derjenigen, die zur Glanzzeit hier Dienst taten konnten sich ein Ende der Hierachie Bundeswehr damals auch nur im Entferntesten vorstellen.

Selbst ich, die ich mich als kleineres Glied in der Kette bezeichne, habe beim Blick über den Zaun des ca. 38 ha großen Areals immer noch ein komisches, entrücktes Gefühl, wenn ich das ehemals stattliche Offizierskasino mit ganz anderen Augen ansehen muß, denn wie geschrieben stand, wird überall alles anders werden auf diesem Bundeswehrgelände.Ein  Hotel? Gästehäuser, was auch immer darauf gebaut wird, es wird nie wieder den Rang erreichen, den es als Bundeswehrareal in der Bevölkerung hatte.

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