S c h u l a n f a n g
Bald beginnt für viele Kinder ein spannender, neuer Lebensabschnitt.Am 13. September 2014 ist der Schulanfang.
Oldenburg
Mit dem Herbst kommen die Veränderungen.Durch die Baumreihen scheint die Sonne nicht mehr ganz so warm und das Laub verfärbt sich zusehends. Aufgeplatzte Kastanien liegen schon vereinzelt auf den Straßen, man muß sie nur aufheben, es läßt sich so Einiges daraus basteln, putzige Tierchen -mehr oder weniger gut gelungen- allemal.
Die Veränderung kommt in diesem Spätsommer auch für viele Kinder in der hiesigen „Schulwelt“, denn die Einschulung der Erstklässler ist in diesem Jahr in Niedersachsen auf den 13. September festgelegt.
Sie wissen noch nicht was auf sie zukommt, die kleinen Neuanfänger, die mit einem aufregenden Gefühl einen ganz neuen Lebensabschnitt betreten. Versüßt durch eine große Schultüte mit Süßigkeiten und auch mit ganz vielen anderen Dingen drin. Die Schultüte ist auf jeden Fall auch ein Grund dafür , warum man sich auf diesen Tag so doll gefreut hat.
So ist der Unterschied zu Schulanfängen von früher und heute schon in der Schultüte zu finden, die --- wenn überhaupt eine da war – damals mit Sicherheit weniger großzügig ausgefallen sein dürfte als in der jetzigen Zeit.
Noch ein Grund mehr, daß die Kinder heute dem Schulanfang als äußerst spannend ansehen ist die Tatsache, daß der ganze Tag schon mit ganz vielen Besonderheiten gestaltet wird. Es gibt soviele kleine Geschenk-Ideen für das Einschulungs-Kind an diesem großen Tag. Angefangen vom Jahrbuch mit eingedrucktem Namen bis hin zu einem Geld-Buch, welches auf jeder Seite ganz tolle Sprüche und Motive hat, außerdem ein kleines Stoffsäckchen auf jeder Seite, mit einem Geldstück. Sowas kann man wunderbar selbst basteln und es ist dann eben eine ganz eigene Kreation, die gleichzeitig Liebe und Gefühle beinhaltet.
Zu meiner Zeit fing die Schule immer zu Ostern an und eine positive Aufregung hielt sich in Grenzen, man war eher verhalten neugierig auf die Zeit, die den weiteren Lebensweg sehr beeinflussen konnte.
Früher gab es von Anfang an Noten und es fuhr kein Bus direkt bis zur Schule und man hatte kein Auto, womit man zum Unterricht gebracht werden konnte.
Während heute die ersten Klassen nur mit Beurteilungen bedacht werden genießen sie natürlich jeden Tag den komfortablen Schulbustransport direkt zur Schule.
Es hat sich viel verändert, die Namen, die Einschulungs-Kriterien und natürlich auch der Wert einer Schultasche, der mich immer wieder erstaunen läßt.
Zu meiner Zeit hießen die Kinder Renate, Erika, Evelyn, Gertrud und Gerold oder auch Dirk. Lange davor waren es Johann, Helene, Hanna oder Johanna und auch Paul.
Die letzteren sind inzwischen ja schon wieder richtig angesagt und zudem kommen noch Ben, Mia , Talea, ...und Namen vor, die bisher kaum jemand gehört hat. Fast alles ist erlaubt und ich glaube, Exoten gibt es einfach nicht mehr, dazu ist man zu international geworden.
Als ich früher eingeschult wurde, da gab es vorher eine Abordnung vom Gesundheitsamt, die die Schultauglichkeit bestätigte, sowohl körperlich als auch geistig wurden die Kinder getestet.
Als man mich damals fragte: Sag mal,Waltraud, eine Katze und eine Maus , wieviele sind das?
Da habe ich kurz überlegt und gedacht, wo ist der Haken? So eine Frage stellen die mir doch nicht wirklich.
Also ging ich eine Ecke weiter und antwortete: Wenn die Katze die Maus auffrißt, dann ergibt es nur eins.
Der Punkt ging an mich, das war mein Start in die Schule in Augustfehn III.
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