„Wahltag“
Ein Ritual im Sonntags-Outfit oder die Pflicht des Bürgers sich zu beteiligen, wenn es erforderlich wird. Wahrscheinlich mit 0 % Wirkung an der „entgleisten Gesamtsituation“.
Oldenburg / Ammerland
Am Wahltag hätte es so gut gepaßt, das was ich zu sagen habe. Man geht zur Wahl, es ist des Bürgers Pflicht und es gab bis in die 80iger Jahre hinein, nichts was man einem Nichtwähler als Entschuldigung gelten lassen würde. Nach dem Motto „so haben wir das immer gemacht und so wird es auch in Zukunft gehalten“. Und da hätte eine plattdeutsche Version dieses Spruches total gut geklungen. Ob Hochdeutsch oder Plattdeutsch, alle Veränderungen insgesamt bringen ein vollkommen neues Konzept eines solchen Tages hervor.Die Briefwahl wird immer wichtiger für Menschen, die nicht mehr so mobil sind. Aber viele sind inzwischen auch so genervt, daß sie nichts und niemanden, und vor allem keiner Partei mehr Glauben schenken können, also gehen sie gar nicht erst hin zur Wahl. Bei uns hieß es , es ist die Pflicht des Bürgers, das aus seiner Sicht richtige Kreuz aufs Papier zu bringen. Der Unterschied zu früher liegt nicht allein in der respektvollen Teilnahme an solchen Aufrufen, nein , auch das Sonntags-Outfit mußte die Wichtigkeit unterstreichen. Heute gibt es keine Sonntagskleidung.Habt noch einen schönen Tag.
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