Donnerstag, 17. Juli 2014, 00:16 Uhr
Deutsche Meisterschaften / Leichtathletik / Senioren

Manfred Ostendorf läuft zu langersehntem Meistertitel

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Oldenburger Seniorensportler kehren mit vier Medaillen von Deutschen Meisterschaften zurück.

Oldenburg Mit vier Medaillen kehrten Oldenburgs Seniorensportler von den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Erfurt zurück. Das erfolgreiche Wochenende wurde am Freitag von Manfred Ostendorf (VfL) mit seinem langersehnten Deutschen Meistertitel über 5.000 m (20:18,6) eröffnet. Neben Ostendorf  galten die diesjährigen deutschen Meister im Crosslauf und über 10.000 m, Edmund Schlenker und Helmut Müller als Mitfavoriten auf den Meistertitel.
Pünktlich mit dem Startschuss setzte ein Gewitterstarkregen ein und in wenigen Minuten stand die Laufbahn knöcheltief unter Wasser. Nach 2000 Meter hätte ein Anfängerfehler Ostendorf fast die Chance auf den Titel gekostet. „Mir ist der Schnürsenkel am linken Schuh aufgegangen und dies in so einem wichtigen Lauf“, schüttelt er noch Tage später den Kopf über dieses Missgeschick. Bis zur letzten Runde leistete Edmund Schlenker die Führungsarbeit. Dann setzte der M75-Weltrekordler, Karl-Walter Trümper von der LC Rapid-Dortmund, 400m vor dem Ziel zum Endspurt an. Ostendorf konnte mühelos folgen und
überspurtete auf den letzten Metern den vier Jahre älteren Trümper. Auf den zweitplatzierten in der M70 hatte er am Ende vier Sekunden Vorsprung und sicherte sich so den Titel. Die widrigen Wetterbedingungen nahm der frisch gekürte Deutsche Meister mit Humor: „Ich bin heute Deutscher Meister im 5000m Wassertreten geworden.“
In einem couragierten Rennen über 300 m Hürden (55,67) sicherte sich sein Vereinskollege Peter Fuchs am Samstagvormittag den Vizemeistertitel in der M60 über diese Distanz. Bis zur fünften Hürde konnte er dem späteren Sieger Winfried Weires durchaus Paroli bitten. Dann trat er aber in die Hürde und verlor wertvolle Zeit auf den Führenden. Über den Titel Deutscher Vizemeister konnte er sich aber trotz seines Missgeschicks sichtlich freuen. „Eine neue Bestzeit wäre schon ganz schön gewesen aber mit dieser Platzierung bin ich mehr als zufrieden. Allein schon die ganze Atmosphäre hier war das ganze wert. Der ganze Ablauf war komplett anders als wir ihn von irgendwelchen Sportfesten oder anderen Meisterschaften kennen. Der Callroom vor dem Start, das wir in den Innenraum geführt wurden, wie die Siegerehrung durchgeführt wurde und seinen Namen auf der großen Anzeigetafel zu lesen, das war schon ein tolles Erlebnis.“
Ebenfalls den Vizemeistertitel sichern konnte sich Christiane Schwietert vom DSC über 800 m in der W45. Ihre Zeit von 2:34,09 bedeutete für sie persönliche Jahresbestleistung. An die Spitze der Niedersächsischen Bestenliste setzte sie sich einen Tag später in 5:12,17 über 1500 m. Bei den Deutschen Meisterschaften reichte diese Zeit für Platz vier.  
Ein paar Stunden später machte Kathrin Scholl (VfL) den Medaillensatz voll. Über 400 m lief sie in einem taktisch klugen Rennen in neuer Bestzeit von 63,18 auf den Bronzeplatz. Sonntagmittag absolvierte sie dann über 200 m ihren zweiten Start bei diesen Meisterschaften. In 28,43 lief sie zwar persönliche Jahresbestleistung, verfehlte dabei ihr Ziel unter 28 Sekunden zu bleiben aber deutlich. Bei einer umgekehrten Reihenfolge der Läufe, wie es eigentlich üblich ist, erst die 200 m und am nächsten Tag die 400 m wäre auch nach Ansicht von Trainer Jürgen Wegner das Erreichen ihrer Zielzeit über 200 m durchaus möglich gewesen. Am Ende überwog aber die Freude über eine nicht unbedingt erwartete Medaille und eine Verbesserung der 400 m Bestzeit um fast 4/10.
Jan Hiller vom BTB wurde mit persönlicher Jahresbestleistung von 1,74 m fünfter im Hochsprung der AK M40. Die Höhen 1,65 und 1,71 m meisterte er im ersten Versuch, 1,74 m im zweiten.
Im Dreisprung der AK M45 kam sein Vereinskollege Alf Decker mit 10,75 m auf den neunten Platz. Decker der sich in jedem Versuch steigern konnte verpasste das Finale mit drei zusätzlichen Versuchen nur knapp. Bis zum dritten Versuch lag er noch auf dem fürs Finale notwendigen achten Platz. Alle drei Versuche bedeuteten für ihn Jahresbestleistung.

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