Sonntag, 30. März 2014, 17:15 Uhr
Karate / VTB / Taekwon-Do

9. Pokalturnier im Karate

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VTB richtete großes Turnier aus

Oldenburg Zum neunten Mal richtete der Verein für Traditionellen Budosport e.V. für den Veranstalter IG Karate, Stadt Oldenburg, das Pokalturnier im Karate aus. Das im norddeutschen Raum etablierte Turnier zog auch in diesem Jahr motivierte Kämpferinnen und Kämpfer aus den vier Bundesländern Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen nach Oldenburg in die Brandsweghalle.

Mit 330 Starts waren die Meldezahlen abermals hoch und auf den vier Mattenflächen wurde von morgens 9:00 Uhr bis 19:00 Uhr abends gekämpft. In den Kategorien Kata (Formen) fielen Entscheidungen in insgesamt 21 Kampfklassen und im Kumite (Kämpfen) wurden 19 Sieger ermittelt.

Das Grußwort des Stadtsportbundes Oldenburg wurde in diesem Jahr von der Sprecherin für Innere Angelegenheiten der Sportjugend Oldenburg Franziska Schwarz überbracht. Franziska Schwarz lobte in diesem Zusammenhang insbesondere die vorbildliche Kinder- und Jugendarbeit des VTB in Oldenburg.

Nach Vorgabe von Großmeister Jürgen Paterok wurde durch ein ehrenamtliches Helferteam von mehr als 50 VTBern die Organisation, der Auf- und Abbau und die Durchführung der Veranstaltung gewährleistet.

Die erfolgreichste Athletin des VTB war Latisha Wallek, die sich im Kata und Kumite in ihrer Altersklasse jeweils den ersten Platz erkämpfte.

Gestartet wurde wie immer mit den Katas und den jüngsten Teilnehmern in den Klassen der 6-8Jährigen. In der Disziplin der 6-8jährigen Mädchen ab dem 7. Kyu konnte sich, wie bereits erwähnt, das junge Talent des VTB Latisha Wallek gegen die Konkurrenz durchsetzen. Beim Einzug ins Finale siegte sie gegen Theresa Kessen vom Bushido Lingen e.V., die später den 3. Platz belegte. Im Finale besiegte sie Shirin Flentje vom SFC Giesen e.V. und erkämpfte sich somit die Goldmedaille in dieser Disziplin.

In der Kategorie 6-8 Jahre männlich, bis 9. Kyu Kata konnte sich Raphael Schmitz durchsetzen und gewann im Finale gegen Fred Willen vom Karate Dojo Essen. Dieser Erfolg ist um so höher zu bewerten, als dass es die erste Turnierteilnahme für Rapahel war. Raphaels Talent war dem Cheftrainer Großmeister Jürgen Paterok, 9. DAN, beim letzten Budo-Camp aufgefallen, sodass sich Raphaels Trainer Alexander Hartmann um die Turnierteilnahme bemühte. Unterstützt von Raphaels Mutter Jennifer, die selbst am Kampfrichtertisch saß, konnte Raphael von seiner ersten Turnierteilnahme überzeugt werden, die Dank der Vorbereitung dann auch von Erfolg gekrönt war. Den 3. Platz belegte Diego Kühnau vom VTB Rastede e.V. vor Miguel Trah vom Budokan Hude e.V., den Rapahel beim Einzug ins Finale besiegte.

Weitere erste Plätze im Kata konnten für den VTB Katrin Schwarze und Alexander Schumann erkämpfen.

Katrin Schwarze startete in der Klasse ab 18 Jahre weiblich und konnte hier insbesondere durch ihre Einstellung zum Kampf und den hohen technischen Anspruch in den Katas des Koreanischen Karate punkten. So beinhaltete ihre Kata u.a auch eine gesprungene Fußtechnik, die sie eindrucksvoll demonstrierte.

Den zweiten Platz belegte Wencke Emkes vom Budokan Hude e.V. vor Elisabeth Mathew-Adukanil (Alstertal-Langenhorn e.V.) und Monika Cordes ( Delmenhorster TV KD e.V.).

Bei den Männern in der Klasse ab 18 Jahre setzte sich Alexander Schumann gegen die zahlreiche Konkurrenz durch. Im Halbfinale siegte er gegen Tobias Döding (VTB Rastede e.V.) und konnte sich im Finale gegen Jan-Christian Prellwitz (Ahlhorner Budoclub e.V.) durchsetzen.

Einen sehr guten 2. Platz belegte Nadja Falck in der Klasse 15 – 17 Jahre weiblich. Im Halbfinale gewann sie gegen Cora Papenfuß (Budo Dojo Rastede), die später den 4. Platz belegte. Eindrucksvoll demonstrierte sie in ihren Kata präzise Fußtechniken und einen Kampfgeist, der sie souverän in die Endrunde brachte. Nadja musste sich nur im Finale gegen Regina Funk vom Aerosport Börger e.V. geschlagen geben und gewann die Sibermedaille. Dritte wurde Leonie Westie vom Budo Dojo Rastede e.V.

Außerdem erkämpfte sich noch Tiger Asbree die Silbermedaille. Tiger startete in der Kategorie 9 – 11 Jahre männlich, bis 8. Kyu und trat im Finale gegen Noah Drösemeier vom Karate Dojo Essen e.V. an, gegen den er sich aber nicht durchsetzen konnte. Dritter wurde Robin Struckmeier (KD Rinteln e.V.) vor Max Maier (Zanshin Werlte).

Im Kumite erkämpfte Latisha Wallek in dieser Disziplin den ersten Erfolg für den VTB und ihre zweite Goldmedaille auf dieser Veranstaltung. In der Klasse 6-8 Jahre weiblich gewann sie in einem engagierten Endkampf gegen Emily Pund vom Zanshin Werlte e.V. Einen guten 3. Platz belegte Latishas Vereinskollegin Adrijana Gerlich, die dass erste Mal im Kumite bei einem Turnier startete.

Ihre große Schwester startete in der Kategorie 9 – 11 Jahre weiblich bis 7. Kyu und verlor erst im Finale gegen Mara Appel vom SKD Rinteln e.V. Den 3. Platz belegte Cecile Steinbach (SFC Giesen e.V.). Unterstützt werden die beiden enthusiastisch von ihrem Vater Denis, der sie, wenn möglich, zu jeder Veranstaltung begleitet.

Nick Praßel hatte am Vortag der Veranstaltung Geburtstag und musste deswegen erstmals ins der Klasse 12 – 14 Jahre, ab 5. Kyu starten. Von den doch erheblichen Größenunterschieden zu einigen seiner Gegner ließ Nick sich nicht beeindrucken und kämpfte beherzt um jeden Punkt, konnte sich aber letztendlich nicht durchsetzen. Antonio Dionisio, Landestrainer Kata des KVN sagte nach einem Kampf: „Der Kleine ist ein Held, so wie er gekämpft hat“. 

Gerade in dieser Altersklasse zeigten sich auch bei anderen Kämpfen die Unterschiede im Größenunterschied der Teilnehmer. Aber in Bezug auf den Siegeswillen waren die kleineren Kämpfer den größeren mindestens ebenbürtig.

Trotz guter Techniken konnte Nadja Falck sich in der Klasse 15 – 17 Jahre weiblich, ab 5. Kyu nicht bis auf einen Podestplatz vorkämpfen.  In der sehr stark besetzten Klasse belegte sie den 5. Platz.

Am späten Nachmittag begannen dann die Kumite-Disziplinen der Erwachsenen. In der Klasse ab 18 Jahre männlich, bis 4. Kyu konnte Timo Hesper einen seiner bisher größten Erfolge erkämpfen und gewann die Goldmedaille. Für Timo war es der Lohn einer intensiven Vorbereitungszeit, während der er drei- bis viermal in der Woche am Vereinstraining teilnahm und zusätzlich noch ein Krafttraining absolvierte. Von Beginn an sehr fokussiert, besiegte er ein einem seiner Vorkämpfe Edgars Kondratjevs vom OSAKA Lüneburg e.V., der später den 4. Platz belegte. Im Finale traf er auf Christian Prellwitz vom Ahlhorner Budoclub e.V. dem Vorjahressieger. Beide kämpften beherzt, sodass es am Ende des Kampfes 5 zu 5 stand und Timo wegen seines aktiveres Agieren durch Kampfrichterentscheid die Goldmedaille gewann. Zweiter wurde Janosch Spinozzi (Shotokan Lingen e.V.).

Hanna Brumund und Katrin Schwarze nutzen das Turnier zur Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft des Deutschen Karate Verbandes in Coburg, wo sie für den Karate Verband Niedersachsen in der Leistungsklasse weiblich, ab 18 Jahre starten. Dass sie u.a. in Gülsen Gökdemir vom Karate Team Hamburg TB eine erfahrene  Kämpferin in ihrer Gruppe hatten, zeigte sich bereits in den Vorrundenkämpfen. Hanna musste bereits im ersten Kampf gegen Gülsen kämpfen, die von Beginn an in Führung ging. Gegen die konsequenter auftretende Gülsen konnte Hanna dann auch nicht mehr ausgleichen, sodass sie diesen Kampf 5 zu 2 verlor. Im Anschluss kämpfte Hanna sich bis ins kleine Finale durch und gewann hier gegen Eva-Maria Sündermann vom 1. Fehntjer Taekwon-Do Club e.V.

Katrin Schwarze kämpfte sich aufgrund ihrer guten Beintechniken souverän bis ins Finale vor und traf hier auf Gülsen Gökdemir. In dem konsequent geführtem Finalkampf verlor Katrin dann aber aufgrund einer falschen Kampfrichterentscheidung durch Disqualifikation. Nachdem sie die offen angreifende Gülsen zweimal mit einem Chudan Yoko Geri Kekomi zu Boden schickte, verlor sie wegen zu harten Kontakts.

Im Kumite der Leistungsklasse ab 18 Jahre männlich, ab 3. Kyu erkämpfte sich Alexander Schumann einen 4. Platz. 

Bei Kämpfen auf einem technisch hohen Niveau, wurden konsequente Kämpfe ausgetragen, ohne dass es zu ernsthaften Verletzungen kam. Gold gewann Marc Roje vor seinem Teamkollegen und Bruder Jean Roje, beide vom SKD Rinteln e.V. Auf den dritten Platz kam Florian Ernst vom TSG Bergedorf e.V.

Die auswärtigen Vereine lobten zum Schluss der Veranstaltung die tolle Atmosphäre, die gute Organisation und die schön dekorierte Halle, sodass sie gerne im kommenden Jahr – oder zum Weser-Ems-Cup im Juli – wieder dabei sein wollen.


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