Freitag, 06. November 2020, 09:03 Uhr
PAG / Eurofighter

Eurofighter - Deal or no Deal

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persönlich bin ich gegen Aufrüstung - Nachrüstung ist nicht gleich Aufrüstung

Varel / Berlin

Liebe Leserinnen und Leser,

wie in den letzten Tagen schon bekannt wurde, werden 38 neue Eurofighter die alten Tornados ersetzen. Grundsätzlich bin ich als Gewerkschafter gegen Aufrüstung. Hier muss allerdings zwischen zwei Begriffen differenziert werden: Nachrüstung / Aufrüstung.

Wenn alte Tornados außer „Dienst“ gestellt werden und dafür neue Eurofighter angeschafft werden, handelt es sich dabei um Nachrüstung. Ähnlich verhält es sich, wenn alte Fregatten außer „Dienst“ gestellt werden und dafür Korvetten nachgerüstet werden. Das Prinzip als solches, ist erkannt worden.

Wir dürften alle noch, zumindest diejenigen die sich noch an den Satz unseres ehemaligen Bundespräsidenten Dr. Horst Köhler erinnern können oder möchten, diesen Satz auch im Ohr haben:

„Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen...“

Wenn wir keinen Wohlstand, keine Arbeitsplätze und Synergieeffekte wollen, die durch Wirtschaftskreisläufe nun einmal entstehen, (Außenhandelsüberschuss der letzten Jahre, jeder 4. Arbeitsplatz hängt am Außenhandel) dann müssen wir auch ehrlich zu uns selber sein und blank ziehen und sagen „Das alles wollen wir nicht – Wir verzichten freiwillig auf Arbeitsplätze, Wohlstand und den daraus resultierenden Synergieeffekten als Beispiel: Kaufkraft oder die Einnahmen aus dem Steueraufkommen“.

Auch bei PAG in Varel gibt es Beschäftigte, die nicht an Rüstungsprojekten beteiligt werden möchten und moralische Bedenken haben. So einfach lässt sich das nicht in schwarz und weiß einteilen. Auch hier gibt es viele Schattierungen von Grautönen. Die Beteiligung der Beschäftigten am Bau des Eurofighters sichert erst einmal den Übergang, bis es der zivilen Luftfahrtbranche wieder besser geht.

Deshalb sollte es auch unser Bestreben sein, um jeden Arbeitsplatz bei PAG zu kämpfen und zu erhalten.

Mit besten Grüßen

Ihr/Euer

Alexander Westerman
parteiloser Ratsherr

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