Sonntag, 27. Juli 2014, 19:57 Uhr
DLRG / Hunde / Ostsee

Tierische Mitarbeiter für die DLRG

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Wie Hunde die Arbeit der DLRG unterstützen könnten

Bad Zwischenahn / Timmendorfer Strand Nach den unzähligen tödlichen Badeunfällen an der Ostsee und anderen Seen in Deutschland stellt sich die Frage, wie solche Unfälle verhindert werden können.

Zum einen sind es die unvernünftigen Badegäste, die trotz Badeverbot an der Ostsee schwimmen gehen und sich nichts sagen lassen zum anderen sind es die Wetterverhältnisse, gegen die keiner etwas ausrichten kann.

Den vielen DLRG-Helfern kann an dieser Stelle kein Vorwurf gemacht werden, sie leisten sehr gute Arbeit, viele von Ihnen machen es in Ihrer Freizeit und mit viel Engagement. Aber sie können nicht den gesamten Strand in jeder Sekunde im Auge haben und die vielen Badegäste, die sich an heißen Tagen an den Gewässern tummeln.  Aber man könnte sie in Ihrer Arbeit unterstützen, z.B. durch ausgebildete Rettungshunde. Rassen wie Neufundländer oder Labradore eignen sich sehr gut dafür.

Neufundländer lieben das Wasser und wurden u.a. dafür gezüchtet, den Fischern bei deren Arbeit zu helfen und die Boote wieder an Land zu ziehen, es liegt also in Ihrer Natur, sich im Wasser aufzuhalten, zu schwimmen und im nassen Element zu arbeiten. Diese Fähigkeiten kann man beim regelmäßigen Training ausbauen und sie somit zu Rettungshunden ausbilden.

Ich habe selber einen Neufundländer, der es liebt am Wasser zu sein. Wenn ich nur mit ihm am Zwischenahner Meer, vor allem in Dreibergen an der Badestelle spazieren gehe, und die Kinder spielen dort kreischend am Steg und im Wasser, ist der Hund sofort hellwach und passt auf. Denn es könnte ja sein, das den Kindern etwas passiert und er dann umgehend helfen möchte.

In der französischen Stadt Cholet, der Partnerstadt von Oldenburg, durfte ich mit Barney sogar mal bei einem Training der dortigen Rettungshundestaffel, die dort übrigens nur aus Neufundländern besteht, teilnehmen und fand es sehr beeindruckend. Ein einzelner Hund hat ein großes Schlauchboot mit drei Insassen von der Mitte des Sees an den Strand gezogen, während einer der Hundetrainer sich mit Barney beschäftigt hat und seine Schwimmkünste in Augenschein nahm. In einem dortigen Naherholungsgebiet mit einem großen See werden die Hunde eingesetzt und retten somit vielen Badegästen jedes Jahr das Leben.

Neufundländer sind ausgezeichnete Schwimmer, sie können bis zu sechs Kilometer schaffen, durch die große Zwischenzehenhäute verdrängen sie beim Schwimmen jede Menge Wasser und kommen dadurch sehr gut voran. Sie paddeln auch nicht wie andere Hunde, sie schwimmen mit allen vier Pfoten, ähnlich wie beim Menschen, der auch Arme und Beine beim Schwimmen einsetzt.

Die Rettungshunde sollen nicht die Arbeit der DLRG-Helfer übernehmen, aber sie können sie mit Sicherheit gut unterstützen, denn sie sind immer hellwach und spüren auch, wenn jemand in Gefahr ist.

Leider ist die Ausbildung eines Hundes zum Rettungshund in Deutschland noch nicht sehr verbreitet, obwohl es gerade hier in der Umgebung viele Seen gibt, aber vielerorts dürfen Hunde gar nicht an das Wasser.

Die DLRG sollte sich ernsthaft mit diesem Thema auseinandersetzen und die Ausbildung dieser Hunde angehen.  Sie werden sehen, das gerade Neufundländer sich sehr gut als „tierische Kollegen“ eignen und sie unterstützen, wo immer es geht. Und es macht den Neufis auch noch Spaß!

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