Dienstag, 22. Januar 2013, 23:09 Uhr
Schnee / Radfahren im Schnee / Verkehrsprobleme

Ein paar Zentimeter Schnee

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Als ich mit unserem Neufundländer nach dem frühmorgendlichen Spaziergang durch das frisch verschneite Petersfehn zurück kam, stand ich vor einer schwierigen Entscheidung.

Petersfehn I / Oldenburg Als ich mit unserem Neufundländer nach dem frühmorgendlichen Spaziergang durch das frisch verschneite Petersfehn zurück kam, stand ich vor einer schwierigen Entscheidung. Während ich  versuchte, Barney zu überreden, endlich ins Haus zu kommen, musste ich abwägen: mit dem Fahrrad oder dem Auto zur Arbeit fahren . Dabei ging mein Blick auf die immer noch leere Zeitungsröhre. Es war schon weit nach 07.00 Uhr, doch die NWZ war immer noch nicht da. Dabei hatte ich, wie einige Nachbarn bereits am Vorabend und frühmorgens  alles getan, damit der Weg bis zu den Briefkästen oder Zeitungsboxen frei ist. Endlich gelang es mir unseren Neufundländer vom Schnee loszureißen und ins Haus zu holen. Nachdem die Meldungen im Verkehrsstudio länger dauerten als die gesamten Nachrichtenmeldungen zuvor, entschied ich mich fürs Fahrrad. Auf vier Rädern fährt es sich erheblich sicherer als auf zwei und die Gefahr dabei auf die Nase zu fallen war groß. Dazu der steife Ostwind, der mir auf meiner Fahrt nach Oldenburg  entgegen wehen würde. Trotzdem, dick eingepackt und mit Warnweste ausgestattet ging es los. Bis zum Ortschild Ende von Petersfehn ging es denn so einigermaßen vorwärts. Der Räumdienst auf dem Fuß- und Radweg war zwar schon durch, doch ausgerechnet heute hatte er den Schnee nicht wirklich gut weggeräumt oder der Weg war stellenweise schon wieder vom Schnee zugeweht. Nach dem Ortschild hätte ich genauso gut schieben können, denn bis kurz vor Oldenburg war überhaupt nichts geräumt. Seltsamerweise war das letzte Stück vorm Kreisverkehr dann wieder freigeräumt. Wenigstens die Autofahrer ließen mich gleich durch den Kreisel, wofür ich mich mit einem vorsichtigen (um nicht hinzufallen) Handzeichen bedankte, trotz Vorfahrt. Inzwischen war mir klar, warum die Zeitung noch nicht da war. So hatte ich mir die Straßenverhältnisse nicht vorgestellt. Nach dem Kreisel verschlechterten sich die Straßenverhältnisse zunächst  zusehends. Trotzdem kam ich nun schneller voran, als die Autofahrer, denn die Bloherfelder Straße machte nicht den Anschein, als wenn hier  bereits ein Räumfahrzeug durchgekommen war. Ständig stoppte der Autoverkehr. Wie nicht anders zu erwarten, war meine Lage als Radfahrer auf dem Fahrradweg etwas weiter dann perfekt. Entlang der Polizei war der Weg in voller Breite super geräumt, so dass ich voll in die Pedalen treten konnte. Danach wurde der Zustand zwar wieder schlechter und vor einigen Grundstücken war nicht geräumt. Es ging aber recht gut vorwärts, auch wenn mich die Autofahrer nun wieder überholt hatten. Die Freude der Autofahrer sollte nicht lange währen.... Dann überholte ich mich eine Radfahrerin, die voll bepackt war und ich dachte noch, das sie wohl etwas zu schnell unterwegs ist. Als sie eine weitere Radfahrerin überholen wollte, geriet sie auf einen nicht  vom Schnee befreiten Abschnitt und es kam, wie es kommen musste. Ihr Rad rutschte weg und sie stürzte. Sofort boten die vor ihr fahrende Radfahrerin und ich Hilfe an, doch es war glücklicherweise nichts passiert. Die andere Radfahrerin übereichte ihr noch ein verlorenes Paket und so setzte ich meine Fahrt fort. In Höhe des Supermarktes und Hermann Ehlers Hauses hatte ich die Autofahrer wieder eingeholt. Ich hatte mir einen auffälligen Wagen gemerkt und der Fahrer war sicher nicht erfreut, dass ich ihn rechts auf dem Radweg schon wieder überholte. Später Richtung Westkreuz überholte er mich zwar nochmals, doch dann war endgültig Ende für ihn. Bis hinter die Abzweigung Quellenweg war Stopp und GO und da der Fahrradweg hier überwiegend sehr gut war, kam ich nun schnell vorwärts. Noch eine schlechte Seitenstraße, dann rechts der Haaren auf dem Fußweg Richtung Innenstadt vorbei am Stopp und Go auf der Ofener Straße erreichte ich ohne Sturz mein Ziel.

Es waren nur wenige Zentimeter Schnee gefallen und wieder einmal löste dies trotzdem ein Verkehrschaos aus. Ich fragte mich: woran liegt das bloß? In Bayern oder Baden Württemberg liegen zur Zeit das vielfache an Schnee als bei uns und dort gibt es viel weniger Probleme. Wird bei uns wirklich zu spät geräumt? Fahren einfach die einen zu schnell und die anderen zu langsam? Auf meinem Rückweg nach Hause jedenfalls haben sich die Straßenverhältnisse für Radfahrer nicht allzu sehr verbessert, obwohl es nicht mehr geschneit hat. Das hat mich dann doch geärgert. In Oldenburg war zwar viel geräumt, doch immer wieder gab es noch nicht geräumte Abschnitte und der Fahrradweg nach Petersfehn  besaß nun zwar eine schmale Spur, doch bremsen durfte man hier nicht. Die Spur war bereits vereist und extrem glatt.

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