Montag, 28. Januar 2013, 21:41 Uhr
Volleyball / Bundesliga / VSG Ammerland

Doppelt erfolgreich: VSG schlägt Schüttorf und Frankfurt

1838
0
 

Im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Volleyball-Bundesliga Nord haben die Ammerländer mit zwei Siegen am vergangenen Wochenende ihre Chancen gewahrt.

Bad Zwischenahn Mit einem 3:0-Sieg gegen den Tabellensechsten FC Schüttorf 09 (28:26, 25:21, 25:23) und einem hart erkämpften 3:2-Erfolg gegen das Volleyballinternat Frankfurt (25:22, 23:25, 24:26, 25:23, 15:13) in Bad Zwischenahn hat sich die VSG Ammerland im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Volleyball-Bundesliga Nord zurückmeldet. Das Team von Trainer Torsten Busch zeigte am Freitagabend gegen Schüttorf erneut eine absolut geschlossene Mannschaftsleitung und kämpfte mit vollem Einsatz um jeden Ball. "Meine Mannschaft hat heute die taktischen Vorgaben in allen Spielelementen perfekt umgesetzt und die Eigenfehlerquote nochmals deutlich reduziert", lobte der Coach. "Und was mich ganz besonders freut: Die Jungs haben gezeigt, dass sie an sich und an den Klassenerhalt glauben. Sie haben sich die tolle Unterstützung unserer Zuschauer verdient und sich für eine gute Leistung auch endlich mal selbst belohnt."

Damit dieser Erfolg etwas wert war, musste am Sonntag aber auch noch ein Sieg gegen das Tabellenschlusslicht Frankfurt her. Dieser Druck war spürbar: Während in der Partie gegen die favorisierten Grafschafter Leichtigkeit, Spielfreude und gleichzeitig Biss und taktische Konsequenz das Spiel der Ammerländer auszeichneten, wirkten sie nun nervös und phasenweise verkrampft.
Die Jugendnationalspieler aus Frankfurt mussten unterdessen nach einer umstrittenen roten Karte aus der Partie am Samstagabend in Kiel (2:3) auf Adam Kocian verzichten und traten somit ohne etatmäßigen Zuspieler an. Vielleicht weil sie unter diesen Umständen nichts zu verlieren hatten, vielleicht aber auch weil sie nach den Niederlagen in Lüneburg (Freitag, 0:3) und in Kiel nun unbedingt auch ein Spiel gewinnen wollten, spielten die Gäste munter drauflos, machten im Aufschlag wenig Fehler und setzten ihre Stärken in der Feldabwehr und besonders im Block gut ein. Eins wurde dabei besonders deutlich: Diese junge Mannschaft, die jeden Tag, meistens sogar mehrmals am Tag trainiert, ist körperlich topfit. Die insgesamt 13 gespielten Sätze an diesem Wochenende waren den Frankfurtern bis zum Schluss nicht anzumerken. In einem deutlich über zwei Stunden dauernden Krimi verlangten sie den VSG-Männern, denen mit zunehmender Spieldauer sichtbar die Beine schwer wurden, bis zum letzten Ball im Tiebreak alles ab.

Weil am Ende der jederzeit engen und kampfbetonten Partie die Ammerländer das bessere Ende für sich hatten, fiel es VSG-Trainer Torsten Busch auch nicht schwer, den Frankfurtern für ihre Leistung Respekt zu zollen. Besonders Kapitän und Außenangreifer Moritz Reichert habe seine Aufgabe auf der ungewohnten Zuspielposition gut gelöst. Vor allem aber fand der Coach lobende Worte für sein eigenes Team: "Die Mannschaft hat dem großen Druck letztendlich standgehalten und sich auch nach Rückständen und vor allem nach dem 6:9 und 8:11 im Tiebreak immer wieder zurück ins Spiel gekämpft." Gut platzierte Aufschläge von Mittelblocker Jonathan Stemmann halfen den Ammerländern in dieser Phase wieder in die Spur. Nach dem 13:13-Ausgleich sorgte Außenangreifer Arne Döpke mit einem krachenden Longline-Angriff für den ersten Matchball, und dann war Diagonalspieler Olaf Kreike im Block zur Stelle - geschafft, Matchball verwandelt! Selbst das Jubeln schien den Ammerländern körperlich ein wenig schwerer zu fallen als noch am Freitagabend. Die Erleichterung aber stand allen deutlich ins Gesicht geschrieben.

"Angesichts der knappen Satzergebnisse hatten wir heute sicherlich auch das nötige Glück, das uns in den vergangenen Wochen oft gefehlt hat", räumte Busch ein. Aber das allein war es nicht. Dirk und Lars Achtermann sorgten für eine stabile Annahme, und die beiden Zuspieler Moritz Döpke und Moritz Wanke ergänzten sich perfekt. "Bei den Angriffen über die Mitte sind wir diesmal zwar nicht wie gewohnt zum Zug gekommen, aber vor allem Arne Döpke im Außenangriff und Olaf Kreike auf der Diagonalposition haben ihre Sache gegen einen wirklich starken Block sehr gut gemacht", so Busch. "Ärgerlich war eigentlich nur der dritten Satz, den wir nach einer 19:16-Führung noch abgegeben haben."

In der Tabelle haben die Ammerländer nun nur noch zwei Punkte Rückstand auf Kiel und Schöneiche. Allerdings steht am kommenden Samstag ein schweres Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten Lüneburg an, der sich sicherlich für die überraschende Hinspielniederlage revanchieren will. Diesmal sind es die Ammerländer, die nichts zu verlieren haben und eigentlich locker aufspielen können.

Leserkommentare (0)

Melden Sie sich bitte an um einen Kommentar abzugeben.
Passwort vergessen

Artikel schreiben



Bitte warten...
Schon registriert?
Melden Sie sich hier an! Passwort vergessen Anmelden
Noch nicht mit dabei?
Registrieren Sie sich hier! Registrieren

Von Lesern für Leser

Dieses Portal bietet allen Lesern die Möglichkeit, eigene Beiträge und Bilder zu veröffentlichen. Es handelt sich nicht um Beiträge der Nordwest-Zeitung, die Beiträge werden nicht vorab geprüft.

Feedback

Sie haben einen Fehler entdeckt oder einen Verbesserungsvorschlag? Schreiben Sie uns!

Suchen in der N@chbarschaft