Fahrradtour vor der Sommerpause
Bad Zwischenahn / Edewecht / Westerstede
Noch bevor es in die Sommerpause ging trafen sich die LandFrauen Bad Zw’ahn am 20.06.2023 zu einer gemeinsamen Radtour. Erstes Ziel war die Flusskrebs Manufaktur in Specken.
Zunächst die erstaunte Frage – „Wo wollen wir hin“???
Die Flusskrebs Manufaktur war den wenigsten von uns bekannt.
Der Diplom-Biologe Kai Spilker betreibt sie seit 2020 mit seiner Frau zusammen auf einem ehemaligen Schäferhof in Bad Zw’ahn-Specken am Siedenweg.
Die Flusskrebs Manufaktur beschäftigt sich mit der Zucht und dem Verkauf von deutschen Edelkrebsen aus einer Aquakultur-Kreislaufanlage.
Der deutsche Flusskrebs war früher in allen Gewässern Nordeuropas heimisch und wurde im Spätmittelalter auf vielen Märkten als wichtiger Nahrungslieferant gehandelt. Ende des 18. Jahrhunderts wurde er durch die eingeschleppte Krebspest fast ausgerottet.
Seit den 80er Jahren wird er wieder in Zuchtanlagen gezüchtet und es werden Wiederansiedlungsmaßnahmen durchgeführt. Er ist der einzige Krebs, der in unseren Gewässern wieder ausgesetzt werden darf.
Der Edelkrebs (Astacus Astacus) ist ein wichtiger Teil des Ökosystems Gewässer. Er macht sozusagen Teiche und Bäche sauber, da er alles frisst was auf den Teichgrund sinkt und ernährt sich von Algen, Plankton, Würmern, Egeln, Insektenlarven, Schnecken und vielem mehr. Fische und Fischlaich werden verschont.
Die LandFrauen konnten sich bei einer kompetenten und sehr interessanten Führung durch Herrn Spilker durch die Zuchtanlage die einzelnen Wachstumsstadien der Krebse ansehen.
Man kam allgemein zu der Überzeugung, dass man solch einen Flusskrebs auch bei sich zu Hause im Gartenteich als „Teichreiniger“ einsetzen könnte.
Übrigens kann der Fischreiher den Flusskrebsen nichts anhaben, da diese nachtaktiv sind und sich tagsüber in ihren Verstecken aufhalten.
Nach diesen vielen tollen Informationen und einer Gartenbesichtigung fuhren wir weiter zu Erwin’s Kaffee Diele an der Woldlinie in Petersfehn und ließen uns Kaffee und selbst gebackenen Kuchen schmecken.
Gestärkt ging es dann gemütlich zurück nach Bad Zwischenahn.
Es war eine tolle Tour. Vielen Dank den Organisatoren und Helfern.
Leserkommentare (0)