Sonntag, 19. Dezember 2010, 10:52 Uhr
Petersfehn / Winter / Verkehrschaos

Winter in Petersfehn - ein sonniger Schneetag

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Kaum fallen die ersten Schneeflocken im Norden Deutschlands bricht auf den Straßen das Verkehrschaos los. Die schönen Seiten eines sonnigen Wintertages am 18.12.2010 habe ich in Bildern festgehalten.

Bad Zwischenahn / Petersfehn Bereits die Ankündigung von Schneefall führte rund um Bad Zwischenahn und Petersfehn zu zahlreichen Schulausfällen. Im Ammerland selbst fand Unterricht statt und hier musste erst am folgenden Freitag der Schulunterricht abgesagt werden. Am letzten Donnerstag verschlechterten sich die Straßenverhältnisse erst nachmittags, wobei viele Autofahrer Ihren Ärger zu dem entstehenden Chaos äußerten. Wie bereits im vergangenen Winter wurde schon nach wenigen Tagen das Streugut knapp, Straßen wurden nach Meinung vieler Autofahrer zu spät geräumt und ein Umstieg auf andere Verkehrsmittel war nicht möglich. Denn Busse und Bahnen stellten zeitweise den Betrieb ein oder hatten stundenlange Verzögerungen. Oft gibt es dann Diskussionen, wieso es in Bayern bei viel mehr Schnee erheblich weniger Probleme gibt. Während bei uns einmal höchstens 15 cm Neuschnee liegen sind es z.B. im Berchtesgadener Land gleich 30 cm bis zu einem Meter auf den Bergen. Wer dort im Winterurlaub genauer hingesehen hat, wird zwei einfache Erklärungen finden. Es liegt dort so viel Schnee, dass es sich entweder darauf sicherer fährt oder Schneeketten benötigt werden. In Petersfehn ist eine Fahrt auf der Mittellinie aufgrund der Eisschicht gefährlicher, als auf einigen wenig befahrenen Nebenstraßen. Außerdem reagiert man im Berchtesgadener Land sehr flexibel und einfallsreich auf die bei uns noch nicht gewohnten Situationen. Auf gefährdeten Autobahnabschnitten gibt es fest installierte Tauanlagen, die automatisch den Betrieb aufnehmen. Leere Streugutlager wird man dort wenig finden, denn bei mangelnden Hallenkapazitäten wird das Streugut in Behältern oder unter Folie dort gelagert, wo es hauptsächlich benötigt wird. Das betrifft nicht nur das Streusalz, sondern in Ruhpolding wird sogar Schnee auf diese Weise überwintert: http://www.chiemgau-arena.de/schneedepot.html Dazu kommt, das wir Autofahrer an derartige Wintersituationen nicht dauerhaft gewohnt sind. So ärgere ich mich im Sommer über Radfahrer, die Verkehrsregeln nicht beachten. Bei der jetzigen Wetterlage überlasse ich ihnen dafür gerne mal den Vortritt. Ein Fahrrad lässt sich erheblich schlechter bremsen, als ein Pkw auf vier Rädern. Auf der Autobahn machen wir unseren Unmut über zu schnell fahrende Lkws Luft, doch wenn auf der Mittellinie ein Sattelzug mit 20 bis 40 km/h fährt ebenso. Ich war froh, das dieser Sattelzug direkt vor mir so langsam fuhr. Sicher fahren einige Autofahrer/innen langsamer, als es die Straßenverhältnisse zulassen und provozieren dadurch Unfälle. Da fehlt dann wohl die angesprochene Gewöhnung an derartige Witterungsverhältnisse. Doch kommen wir zu den schönen Seiten des Winters. Hat sich schon jemand gefragt, warum die Natur so wunderbar aussieht? Denn diese Wetterlage war gegenüber anderen Jahren sehr ungewöhnlich. Am Donnerstag kam der Schnee zunächst aus südlichen Richtungen und erst am späten Nachmittag drehte der Wind auf Nord. Dadurch sind die Bäume und Sträucher bei Temperaturen um Null grad von zwei entgegengesetzten Seiten beschneit worden. Der später folgende frostige Schnee wäre an den Ästen gar nicht haften geblieben. Wer wie wir nicht nur ein Vogelhaus, sondern dazu einen Teich mit offener Wasserstelle im garten hat, wird viele unterschiedliche Vogelgäste bei sich zu sehen bekommen. Neben Kohl- und Blaumeise kommt dann z.B. auch die seltener zu sehende Schwanzmeise zu Nahrungssuche zu Besuch und nutzen die offene Wasserstelle als Vogeltränke. Wer sich nach stressigen Autofahrten und Schneeschieben erholt hat sollte vor allem mit Kindern oder Hunden die verschneite Natur genießen. Ich wünsche allen jedenfalls ein ruhiges besinnliches weißes Weihnachtsfest.

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