Dienstag, 16. Oktober 2012, 18:01 Uhr
Lebensmittel / Einkauf

Versorgungslücke in Elmendorf?

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Wo kaufen wir heutzutage, wo decken wir uns mit dem Nötigsten ein. Logisch, bei Aldi, Lidl und Co. Das war früher gänzlich anders und oft auch besser, wie das Beispiel Elmendorf zeigt.

Bad Zwischenahn Lebensmittel – Geschäfte in Langebrügge, Elmendorf, Dreibergen. Aschhausen, Kayhausen, Ekern, Ofen, Petersfehn und, und und. Das war einmal! Unmittelbar in der Nachkriegszeit gab es in fast allen kleineren Orten Lebensmittelgeschäfte, oft sogar mehrere.

Das hat sich im Laufe der Jahre grundlegend geändert. Große Einkaufs – Center wie Combi und Famila, Märkte wie Edeka, Rewe, Aldi, Lidl und Co. haben den kleinen Dorf – Lieferanten den Hahn abgedreht. Schon in den Siebzigern begann das Sterben dieser Läden, immer mehr kam der Einkauf in den großen Centern in Mode. Das Überleben der „Kleinen“ hatte keine Chance.

Obwohl die Bauerschaften in der Gemeinde ständig wuchsen, hatte das Ringen ums Überleben keinen Erfolg. Die Einkaufsströme und das Kaufverhalten der Bürger nahmen manchmal seltsame Formen an. Geldsparen war die Devise, obwohl die großen Lebensmittel -Ketten nur manchmal vermeintlich günstiger waren. Lockangebote, die den Käufer ins Geschäft holten, gaukelten diese „Günstigkeit“ vor. Dass der Rest oft teurer war oder nur ein bis zwei Pfenning Unterschied zum dörflichen Laden ausmachte, zeigte seine Wirkung. So gibt es „unsere Tante-Emma-Läden“ heutzutage nur noch im Museum zu betrachten. 

Dabei war der Einkauf lange nicht so anonym wie heutzutage. Ein kleiner Schnack über die Ladentheke war immer drin und jeder kann jeden mit  Namen.

Nachdem auch die Ortschaften Helle, Elmendorf, Langebrügge und Dreibergen stetig in der Einwohnerzahl zunahmen, überlegte sich vor etlichen Jahren ein Investor, in Elmendorf einen Markt zu etablieren. Dieser Markt war, einkaufsbedingt, auch nur um Pfennig/Cent -beträge teurer als die Ketten in Bad Zwischenahn  oder Westerstede. Trotz allem hatte der Laden keine Chance, denn bei fast allen Einwohnern dieser Bauerschaften galt er als zu teuer, und die Kunden führen lieber lange Wege zu den großen Märkten, weil dort „der Zucker 8 Cent billiger ist“! Dass man aber gleichzeitig teueren Kraftstoff „verpulverte“, kam keinem in den Sinn.

So steht dieser Laden nun schon seit Jahren zum Verkauf, und einen neuen Lebensmittel – Pächter wird er wohl auch nicht wieder finden, denn hier haben sich gleich mehrere Pächter die „Zähne ausgebissen“.

Eigentlich schade, denn ein Lebensmittelmarkt passt in dieses Ortsbild und an das Nordufer des Zwischenahner Meeres. Aber??? Wie war das noch gleich mit der Überalterung, und können wir uns die Fahrt zum Center in Zukunft überhaupt noch leisten?

 

 

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