Liberaler Stammtisch: Erdverkabelung trifft auf großes Interesse
Auf großes Interesse stieß vergangenen Montag eine Informationsveranstaltung der Freien Demokraten im Klosterhof Aue. 25 Gäste folgten der Einladung zum Thema „Stromtrasse durch Bad Zwischenahn“.
Bad Zwischenahn
Auf großes Interesse stieß vergangenen Montag eine Informationsveranstaltung der Freien Demokraten im Klosterhof Aue. 25 Gäste folgten der Einladung zum Thema „Stromtrasse durch Bad Zwischenahn“.
Zwischen Conneforde und Cloppenburg soll in eine bestehende 220-kV-Trasse eine neue 380-kV-Leitung gebaut werden. Die Strecke würde auch die Gemeinde Bad Zwischenahn tangieren. Das Vorhaben dient der Erhöhung der Übertragungskapazität im nordwestlichen Niedersachsen und ist zum Abtransport stark steigender Onshore- und Offshore-Windenergie erforderlich. Eine Teilstrecke des Vorhabens ist als Pilotvorhaben für HDÜ-Erdkabel gekennzeichnet.
Hierzu stand Stefan Petersen vom Vorhabensträger TenneT den anwesenden Gästen zum Beispiel bei den 45 Meter breiten Bauabschnitten Rede und Antwort. Die Streckenführung soll 400 Meter von Wohnbebauungen entfernt und 2 Meter tief gelegt werden. Dabei sei Ackerbau im Nachhinein möglich. Schwieriger sei es dabei beim Gartenlandschaftsbau, denn der gehölzfreie Bereich der Strecke beträgt 25 Meter. Petersen betonte dabei, dass das elektrische Feld vom Mutterboden abgeschirmt und das magnetische Feld der Strecke stärker sei aber schneller abnehmen würde, als bei der Überlandleitung.
FDP Ratsherr Dr. Witt begrüßte zu dieser Diskussion Dr. Eckhard Asche von der Landwirtschaftskammer Weser Ems, der für eine Bodenbaubegleitung für die Landwirtschaft und den Gartenbau plädierte. Es müsse gesichert sein, dass dieses Vorhaben bodenschonend vollzogen werde, denn aufgrund der Bodenverdichtung und den Boden-Temperaturabweichungen würde es zu sichtbaren Veränderungen bei der Reife- und Erntefolge im Ackerbau kommen. Bernhard Heidrich vom Amt für regionale Landesentwicklung stellte in diesem Zuge das Planungs- und Genehmigungsverfahren für Höchstspannungsleitungen vor, welches in Kürze auch über die Gemeinde veröffentlicht wird. Dr. Witt bedankte sich abschließend bei den Referenten für diesen „Crashkurs“ in Sachen Energietransport und stellte schon während des Abends fest: „Es gibt einen großen Wissensdurst unter den Gästen.“
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