Freitag, 16. Mai 2014, 12:55 Uhr
Entscheidung

Bürgerentscheid bei der Wahl?

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25. Mai, der Bürgerentscheid für den neuen Bürgermeister. Für den Gewinner stehen entscheidende Themen ins Haus: Bundeswehr-Gelände, Wirtschaft, Straßenbau und, und, und

Bad Zwischenahn Am 25. Mai darf der Bürger wieder mal den Weg zur Wahlurne antreten. Diesmal hat er sogar drei Wahlmöglichkeiten, um dem jeweiligen Kandidaten seine Stimme zu geben. Neben der Landratswahl (es gibt nur den einen Kandidaten) und der Europawahl bemühen sich in Bad Zwischenahn zwei Kandidaten um den Posten als Bürgermeister der Gemeinde.

Wer nun der neue Amtsinhaber wird, entscheidet ganz allein der Bürger mit seiner Stimme. Sei es der „alte“ Kandidat Schilling mit seiner fachlichen Kompetenz oder der neue und junge Bewerber Wandscher, der vielleicht neue Ideen bringt. Neue Besen kehren gut, sagt der Volksmund! Man kann von vornherein nie sagen, wie sich einzelne Kandidaten „entwickeln“, wenn sie erst mal einen Posten besetzen. Das ist und bleibt eine Überraschung. Sprüche wie „gib ihm Macht und Posten, dann lernst du einen Menschen kennen!“ treffen ganz oft zu, doch den Kandidaten zu finden, der wichtige Entscheidungen anschiebt und vertritt, ist gar nicht so einfach.

Wichtige Entscheidungen im Ort sind zum einen neben dem touristischen Element eine starke Wirtschaft. Erst die sichert Arbeitskräfte und hält junge Menschen in einem Ort, die diese Arbeitsstellen ausfüllen. Wenn es keine Arbeit gibt, wandert auch der letzte Bürger ab. Was aber bietet Bad Zwischenahn für diese Gruppe? Neben den Firmen Hüppe, Rügenwalder und der Reha – Klinik als größere Arbeitgeber gibt es nur noch kleinere, mittelständische Betriebe. Neuzuwachs in Gewerbegebieten? Fehlanzeige! Ganz anders dagegen sieht es zum Teil in den umliegenden Gemeinden aus. Ein wahrer Boom an Gewerbeansiedlungen zeichnet sich beispielsweise in Rastede ab.

In Bad Zwischenahn aber setzt man zu sehr auf Touristik, was sich äußerst negativ auswirken kann. Erst vor wenigen Jahren haben besonders die touristisch geprägten Orte wahre Einbrüche in Punkto Übernachtungen und der daraus resultierenden Gewerbesteuer „verarbeiten“ müssen. Das kann sich nach Expertenmeinungen auch in naher Zukunft schnell wiederholen. So sollte doch auf eine solide Ausgewogenheit und Harmonie zwischen Tourismus und Gewerbe geachtet werden. Es gibt übrigens keinen touristisch geprägten Ort, wo sich Touristik, Industrie und Gewerbe gegenseitig stören.

Ein äußerst wichtiger Punkt aber ist und bleibt der Straßenbau in einer Gemeinde. Unzählige Milliarden öffentlicher Gelder wurden seit 1990 in die Infrastruktur der neuen Bundesländer gepumpt, der Westen dagegen wurde fast komplett „vergessen“. Das rächt sich nun, und das nicht nur im Bund und in den Ländern. Besonders die kleinen Kommunen und Landkreise kämpfen seit Jahren mit einem riesigen Investitionsstau.

Vordringlich muss auch in unserer Gemeinde am Straßenausbau und Erneuerung gearbeitet werden. Radwege, meist an Kreis- oder Landesstraßen erreichen schon nach kurzer Zeit den Zustand, als wären sie nie gemacht worden!  Wurzelbrüche und Risse in den Teerdecken zeugen von minderer Qualität. Darauf angesprochen, erwiderte ein Bürger: „Da möchte man doch jeden Straßenbauer nach Holland in die Lehre schicken!“ So Unrecht hat dieser Bürger nicht, denn Straßenschäden in diesem Umfang gibt es im Nachbarland nicht. Schäden werden dort beseitigt, bevor der Winter kommt! Außerdem verwendet man dort qualitativ hochwertige und andere Ashaltmischungen.

Mit der Qualität hierzulande scheint es tatsächlich nicht allzu gut bestellt zu sein. Straßenbeläge reißen schon nach kurzer Zeit, siehe Oldenburger Straße oder der Reihdamm, die nach nur einem Jahr schon wieder große Risse aufweisen. Ist das so gewollt oder gibt es in Sachen Straßenbau keine Gewährleistung? Der danebenliegende Rad- und Fußweg beschert dem Radfahrer ein Wellental, besonders schlimm ist es bei Regenwetter. Kleinere Ortsstraßen können nur noch mit verminderter Geschwindigkeit befahren werden!

Dagegen werden viele, große und teure Fehler gemacht, besonders in Sachen Planung und Ausführung. So hat beispielsweise die Unabhängige Wählergemeinschaft UWG schon sei vielen Jahren mit wiederholten Anträgen versucht, die Kreuzungsanlage in Rostrup als Kreisverkehr ausbauen zu lassen. Eine einmalige Chance wird jetzt zurzeit gerade vertan! Ein weiterer Antrag lautete auf Einrichtung eines Kreisverkehrs an der Kreuzung Langer Damm – Diekweg – Mastenweg. Auch der Antrag wurde mit fadenscheinigen Aussagen abgelehnt. Eine Aussage lautete: Dort gab es noch keine Unfälle!

Trotz alledem hat die Gemeinde Bad Zwischenahn es geschafft, einen Kreisverkehr zu bauen, allerdings als eine „28.000,- Euro – Lachnummer“ der besten Güteklasse. Am „Mastenweg“, einer Durchgangsstraße im desolaten Zustand, entstand dieser Kreisverkehr bei der Einrichtung eines Neubaugebietes. Es weiß nur keiner, warum! Verschwendung von „des Bürgers Geld“ nennt es der Bund der Steuerzahler! Das muss sich ändern!

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