Arbeiten in Europa – Thema in Bad Zwischenahn
Konstantin Kuhle, Bundesvorsitzender der Jungen Liberalen verbrachte einen Tag im Kurort
Bad Zwischenahn
Von Heidelberg kommend erreichte Kuhle gegen Mittag den Zwischenahner Bahnhof. Mit einem der letzten Züge reiste er am Abend weiter nach Hamburg. Alltag für den 24jährigen Konstantin Kuhle aus Wolfenbüttel. Er ist seit wenigen Wochen Vorsitzender der Jungen Liberalen, außerdem Kandidat für das europäische Parlament. „Gerade jetzt in der APO (außerparlamentarischen Opposition) braucht man viel Idealismus“, so Kuhle. Es ist aber vor allem seine Begeisterung für Europa, die ihn in diesen Wochen antreibt.
Das merkten die Gastgeber von der Zwischenahner FDP bei den anstehenden Gesprächen. Zunächst machten sie halt im „Jagdhaus Eiden“, Ausbildungsbetrieb für drei junge Spanier (die NWZ berichtete). Dort kam es zum Gespräch mit dem Oldenburger Torben Böhle, einem Fachmann für das EU-Förderprogramm „MobiPro EU“. Ganz detailliert erklärte er dem Kandidaten Kuhle, wo es noch hakt im Zusammenspiel von deutschen und europäischen Behörden bzw. Betrieben.
Bevor es am Abend in großer Runde beim „Liberalen Stammtisch“ im Lönskrug in eine intensive Diskussion ging, stand ein Abendessen in kleiner Runde auf dem Programm: Stefanie Eilers hatte für ihre Familie und Konstantin Kuhle ein Kartoffelgratin gekocht. Konstantin Kuhle, derzeit vor allem Gast in Hotels in der ganzen Republik, genoss das Familienessen.
So gestärkt stellte er sich den Fragen der Stammtisch-Besucher, unter ihnen auch Bürgermeister-Kandidat Christian Wandscher. Im Hinblick auf die zeitgleiche Wahl mahnte Kuhle vor allem eines an: Eine Beteiligung an der Europawahl von gerade mal 40 % sei beschämend: „bitte füllen Sie am 25. Mai alle drei Wahlzettel aus“ (im Ammerland wird zeitgleich auch der Landrat gewählt). Europa sei zu wichtig, um es den extremen Rändern zu überlassen, so Kuhle. Und Argumente für seine FDP hatte er auch parat: „Seit dem Ausscheiden aus dem Bundestag haben wir jetzt mehr Zeit. Zeit den Mitbürgern in Ruhe zuzuhören und keine Einschränkungen aus dem Berliner Politikbetrieb hinnehmen zu müssen“.
In Brüssel will sich Kuhle vor allem um das Problem des Arbeitslosigkeit kümmern: Bessere Anerkennung von Abschlüssen sowie ein Export der dualen Ausbildung haben für ihn Priorität.
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