Heimische Ammerländer Pflanzen nicht nach Bayern?
Am vergangenen Freitag hat die Kreistagsfraktion von Bündnis 90 /Die Grünen die Baumschule Bruns in Bad Zwischenahn besucht.
Bad Zwischenahn
Das Ammerland ist eines der bedeutendsten Anbaugebiete für Baumschulpflanzen in Deutschland. Die Baumschule Bruns vertreibt ihre Produkte in ganz Deutschland und Europa.
In einem offenen Gespräch wurden einige der dabei relevanten politischen Vorgaben (Bundesnaturschutzgesetz, EU-Regelungen) diskutiert. Angesprochen wurden dabei u.a. die Anforderungen des Naturschutzrechts, im jeweiligen Absatzgebiet (innerhalb Deutschlands) in bestimmten Marktsegmenten nur noch sog. autochthone Pflanzen zu verwenden. Dies führe für den Betrieb dazu, entweder im hiesigen Bereich ?bayerische? Pflanzen vorrätig halten zu müssen oder aber lukrative Ausschreibungen mit entsprechenden Bindungen nicht bedienen zu können. Außerdem seien die EU-Regelungen etwa zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln kaum mehr übersehbar und viel zu kompliziert.
Bei der Diskussion wurde das Spannungsverhältnis zwischen ökonomischen Interessen und ökologischen Anforderungen auch in diesem Bereich deutlich. Es bestand aber auch Einvernehmen darüber, dass nur ein dauernder Austausch zwischen Wirtschaft und Politik ?auf Augenhöhe? zu diesen Fragen konstruktive Lösungen ermöglicht. Nur dadurch können die gegebenen wirtschaftlichen Anforderungen hinreichend berücksichtigt werden, ohne dabei aber die uns alle betreffenden Fragen etwa des Umwelt- und Klimaschutzes aus dem Blick zu verlieren.
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Im Anschluss an das ausführliche Gespräch fand eine Besichtigung der rund um das Zwischenahner Meer liegenden Anlagen des Betriebes statt.
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