Montag, 04. Februar 2013, 16:03 Uhr
Markt / Treffpunkt

Wochenmarkt – ein sterbendes Utensil?

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Lebt unser Wochenmarkt vor dem Rathaus oder stirbt dieser Woche für Woche immer mehr? Zum Leben gehört allerdings auch die Kundschaft, doch die bleibt leider immer mehr aus.

Bad Zwischenahn Wenn ich auf einer meiner vielen Urlaubsreisen quer durch Europa in eine Stadt komme, so fahre ich fast immer auch in das jeweilige Stadt- oder Ortszentrum, denn dort gibt es häufig tolle Wochenmärkte und ein Besuch dieser Märkte ist für mich ganz einfach Pflicht.

Es gibt richtig tolle Märkte wie z.B. in Groningen, in Aigullion (Frankreich), in Hamburg, Heide (Holstein) oder Oldenburg. Da können unsere Wochenmärkte logischerweise wegen des fehlenden Umlandes nicht mithalten, trotzdem gibt es auch auf den Märkten in den Ammerland- Gemeinden tolle und attraktive Angebote der unterschiedlichsten Beschicker.

Leider aber gibt es, wie auch in Bad Zwischenahn, zu wenige Bürger, die diese Märkte frequentieren.

Ursächlich sind, so vermute ich, meist die Zwischenahner Kaufmärkte, die schon fast rund um die Uhr öffnen, aber auch das Kaufverhalten aufgrund dieser Öffnungszeiten hat sich grundlegend geändert. Man bekommt ja selbst am Sonntag frisches Fleisch und Gemüse!

Damit ist das wohl ein Zwischenahner Problem, denn in anderen Gemeinden scheint es einen Kundenrückgang nicht zu geben.

Trotz allem ist der Besuch eines (auch unseres) Wochenmarktes für mich etwas Besonderes.

Ein Wochenmarkt hat Flair, welches mir ein Kaufmarkt niemals bieten kann. Dort bekomme ich Frische in Sachen Fleisch und Gemüse, Dinge, die vom Händler erst am selben Tag im Großmarkt eingekauft wurde. Auch das kann mir ein Kaufmarkt nicht bieten! Fleisch, eingepackt in Plastikfolie, gibt es nicht, dafür habe ich dann aber hier und da auch mal die Möglichkeit eines Klönschnacks. Versuchen sie das mal im Kaufhaus!

Wie schon erwähnt, es fehlen die Kunden, bedingt dadurch lohnt es sich für viele Marktbeschicker ganz einfach nicht mehr, sich die Beine „in den Hintern“ zu stehen. „Dor bitt de Hund sick sülms in Steert“ (Da beisst der Hund sich selber in den Schwanz) sagt der Ammerländer.  Denn bei noch weniger Kundschaft schließen auch noch die letzten verbliebenen Stände, und das wäre schade!

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