Hebammenmangel immer drastischer
Geburtenstation Wittmund geschlossen
Wilhelmshaven / Varel / Oldenburg-Zentrum
Niedersachsen gehen die Hebammen aus - Wer bringt eure Kinder dann noch zur Welt?
https://www.kreiszeitung.de/lokales/niedersachsen/geburtskliniken-kaempfen-gegen-hebammenmangel-krz-10882607.html
Seit Jahrzehnten gibt es in Niedersachsen einen deutlichen Abbau an Geburtenstationen. Gleichzeitig wurde der Beruf der Hebamme und durch horrende Versicherungsgebühren immer unattraktiver. Nun fehlen den verbliebenen Krankenhäusern auch noch Hebammen um Entbindungen durchzuführen.
Unlängst wurde die Geburtenstation in Wittmund geschlossen.Â
Die Leidtragenden sind die Mütter, die lange Anfahrten auf sich nehmen müssen. "Der Landkreis Diepholz hat seit vielen Jahren keine einzige Geburtenstation mehr. Auch Hebammen für Hausgeburten sind Mangelware!", sagt Carsten Krehl, Landesvorsitzender der ÖDP.
Weiterhin wird die Geburt immer mehr zu einem genauen terminierten und für die Krankenhäuser zeitlich und wirtschaftlich planbaren Vorgang. Deutschland ist
bei der Anzahl der Kaiserschnitte schon weit überdurchschnittlich und auch die Zahl der eingeleiteten Geburten droht durch diese Situation zu steigen.
Die ÖDP Niedersachsen fordert in ihrem landespolitschen Programm eine flächendeckende Geburtshilfe. Dies gilt auch für Frühchenstationen. "Wer eine Familie hat und und dann noch ständig lange Strecken pendeln muss, der ist doppelt belastet."
Auch durch eine bessere Hebammenversorgung und Geburtenhäuser kann die Situation verbessert werden.
Frauen müssen besser über Risiken von Kaiserschnitten informiert werden und umfassend aufgeklärt werden. Häufig werden sie in Entscheidungen reingedrängt.
Foto pixabay
(ck)
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