ÖDP Niedersachsen für Herdenschutz und Wolf
Vechta-Kreis / Vechta / Wildeshausen
Der Landesverband Niedersachsen der Ökologisch-Demokratischen Partei hat sch in den letzten 18 Monaten intensiv mit dem Thema Weidetierhaltung und Wolf auseinandergesetzt.
Man besuchte Schäfer, sprach mit Wolfberatern und informierte sich über Studiendaten.Â
Letztes Wochenende nahm man an einer Demonstration für Weidetiere und Wolf teil.Â
Warum?
"Dies wird aus der Rede des Landesvorsitzenden klar.Â
Mein Name ist Carsten Krehl, ich bin Landesvorsitzender der ÖDP Niedersachsen und bin hier, weil wir als Partei zum einen Weidehaltung begrüßen und auf der anderen Seite den Wolf als wertvollen Bestandteil des biologischen Naturschutzes sehen.
In einer Zeit, in der wir eines der größten Artensterben der Erdgeschichte erleben, ist die Rückkehr einer in Deutschland ausgerotteten Art zu begrüßen.Â
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ÖDP? Welche Partei ist das denn?
Nun, es ist die Partei, die in Bayern just das ‚Volksbegehren Artenvielfalt‘ „Rettet die Bienen“ initiiert und durchgeführt hat – mit Riesenerfolg! Knapp 2 Mio. Bayern machten sich auf, in die für sie zuständigen Rathäuser und leisteten dort ihre Unterschriften, damit der katastrophale Rückgang der Artenvielfalt gestoppt werden kann. Die von der ÖDP aufgesetzte Gesetzesvorlage wurde in der letzten Woche in der bayrischen Staatskanzlei 1:1 übernommen und bestätigt. In dieser Gesetzesvorlage wird u.a. auch der Einsatz von Pestiziden und anderer ‚Düngemittel‘ geregelt. Landwirte werden nicht mehr freiwillig angehalten, sondern gesetzlich gezwungen Ackerraine nicht mehr zu spritzen, damit den Insekten ein ‚gesunder Lebensraum‘ zur Verfügung steht.
Nun haben wir das Ganze gerade als europäische Bürgerinitiative gestartet. Wesavethebees.Â
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Was klein anfängt und ein gesunder Lebensraum für Insekten ist, ist auch einer für Weidetiere.
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Weidetierhaltung bringt in hohem Maße Leistungen für die Gesellschaft: „Sie erzeugen besonders hochwertige Lebensmittel und Rohstoffe, gestalten Landschaften und ein reiches Landschaftsbild. Extensive Weiden gehören zu den artenreichsten Lebensräumen Europas. Schafe sichern Deiche, Weidekühe Berghänge. Gerade in meiner Region sorgen Schafe und Rinder für Landschaftsschutz in den Mooren, somit tragen Weidetiere zum Klimaschutz bei. Genauso erhalten Schafe wertvolle Heidelandschaften.Â
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Die Probleme, die Landwirtschaft und Schäfer haben sind nicht beim Wolf zu suchen. Sie sind fast ausschließlich finanzieller Natur. Die Arbeitsleistung wird ohnehin schon nicht adäquat bezahlt.Â
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Ein Blick in den Supermarkt reicht um zu sehen, dass mit den Fleisch-und Milchpreisen keine vernünftige Tierhaltung möglich ist.Â
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Es ist Aufgabe der Politik, den Herdenschutz zu finanzieren und das unbürokratisch und schnell. Es ist dafür Sorge zu tragen, dass möglichst viele Tierhalter Schutzmaßnahmen ergreifen, da die überwiegende Zahl an Ãœbergriffen auf nicht (ausreichend) geschützten Weiden stattfinden.Â
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Genauso ist es Aufgabe der Politik, die Weidetierhaltung, die besonders arbeitsintensiv ist, zu fördern. Dies kann über eine Weidetierprämie oder äquivalente Maßnahmen erfolgen.Â
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Auch der Verbraucher ist gefragt, denn Weidehaltung ist nicht zu Dumping Preisen möglich.Â
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Nun können wir uns fragen, ob der Wolf diese ganzen Investitionen wert ist?Â
Uneingeschränkt ja!Â
Forscher im Yellowstonepark haben herausgefunden, dass sich nach Wiederansiedelung des Wolfes Baumbestände teilweise verfünfacht haben, andere Tiere wie Biber sich mit Begleittieren, wie Amphibien, Reptilien usw. wieder angesiedelt haben und sich sogar Flußläufe durch geringere Erosion angesiedelt haben.Â
Auch die Zahl der Vögel ist deutlich gestiegen.Â
Der Wolf ist biologischer Naturschutz.Â
Als Gesundheitspolizei des Waldes frisst er häufig auch kranke und schwache Tiere und somit hält er den Bestand seiner Beutetiere „gesund“.Â
Er ist daher ein unverzichtbarer Bestandteil der Biodiversität.Â
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Hilft uns das Wissen nun weiter? Bedingt.Â
Denn das Hauptproblem ist die Angst der Menschen.Â
Angst vor dem Unbekannten.Â
Angst vor Veränderungen.Â
Angst die Komfortzone in einer durchgetakteten Agrarlandlandschaft zu verlassen.
Es sind irrationale Ängste. Eltern haben Angst um ihre Kinder, Tierhalter um ihre Pferde. Aber die Gefahren gehen nicht vom Wolf aus. "
" Artenschutz ist nicht verhandelbar. Die Bejagung des Wolfs ist auch für den Herdenschutz die schlechtere Wahl, wie gerade in einer Studie bestätigt wurde. Der Minister Olaf Lies möchte nicht mitteilen, wie teuer die Bejagung des sog. Problem Wolfs kostet. Geld, das besser in der Erforschung verbesserter Herdenschutz maßnahmen und Prämien für Weidetierhalter aufgehoben wäre. ", so Krehl.Â
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