Montag, 18. Februar 2019, 20:37 Uhr
ÖDP / Landwirtschaft / Tierwohl

ÖDP stellt sich gegen Qualtransporte

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Martin Dreß aus Bad Zwischenahn kritisiert CDU

Bad Zwischenahn / Vechta-Kreis / Cloppenburg Sehr geehrte Frau Otte-Kinast,


bekanntlich ist Niedersachsen das Agrarland Nr. 1 in Deutschland und europaweit in der industriellen Tierhaltung federführend. Gesamtgesellschaftlich wird intensiv über Kriterien einer wirksamen (!) Verbesserung des Tierwohls nachgedacht. Nach Auffassung der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) sind Tiere Mitgeschöpfe und keine seelenlosen Wesen. Es gibt daher keine ethische Rechtfertigung, u. a. Tiere zu misshandeln und sie tierquälerischen Transporten auszusetzen. Und die jüngsten Schlachthofskandale, auch und gerade in Niedersachsen, sind ebenfalls mahnendes Beispiel!

Wir sind u. a. entsetzt darüber, dass insbesondere Abgeordnete der CDU/CSU im Europaparlament mehrheitlich einen Bericht massiv verwässert haben, der die teils desaströsen und unwürdigen Bedingungen bei Tiertransporten in der EU verurteilt hätte. Im Gegenteil, der Bericht forderte eine deutliche Verbesserung des Tierwohls. So hätte es in Zukunft stärkere und EU-weit einheitliche Kontrollen geben sollen, die die Einhaltung der Regeln bei Tiertransporten überwachen. Die Transportzeiten sollten verkürzt und die Zahl der Tiere pro Transport stärker begrenzt werden. Überdies wurde gefordert, eine schwarze Liste jener Unternehmen zu erstellen, die wiederholt gegen die Tierschutzbestimmungen verstoßen.

 

Wir fordern Sie auf, unverzüglich und glaubhaft Ihre ganze Kraft einzusetzen, um eine wirksame (!) Verbesserung des Tierwohls zu erwirken. Zum Beispiel könnten Sie dem Vorbild des Kreis-Veterinäramts Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein folgen und quälerische Tiertransporte über den Seeweg in Nicht-EU-Staaten wie Türkei, Jemen, Libanon, Marokko, Algerien, Ägypten, Aserbaidschan, Syrien, Jordanien, Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan vorläufig stoppen. Der Landespolitische Sprecher der ÖDP für Agrarpolitik und Verbraucherschutz, Martin F. Dreß (Bad Zwischenahn), appelliert: „Sie gehören der CDU an, einer Partei, die das „C“ im Namen trägt. Folgen Sie Ihrem Gewissen und handeln Sie im Sinne der Bewahrung der Schöpfung! Schützen Sie auch Tierärzte davor, dass sie sich strafbar machen, wenn sie die quälerischen Transporte zulassen.“

Nach unserer Auffassung muss unverzüglich Schluss damit sein, dass einseitig die Interessen der industriellen Landwirtschaft vertreten werden, die einzig aus Profitgründen Verbesserungen bei den Tiertransporten verhindern will.


Die ÖDP sieht letztendlich eine Lösung darin, dass Schlachtviehtransporte nur vom Erzeuger zu einem nahe gelegenen Schlachthof zulässig sein dürfen. Außerdem muss Tierquälerei als Straftatbestand neu gefasst und schärfer als bisher bestraft werden. Dringend benötigt werden im Land und bei den Kommunen qualifizierte und unabhängige Tierschutzbeauftragte bzw. Tierschutzbeiräte, die über entsprechende rechtliche Kompetenzen für die Interessenvertretung von Tieren verfügen.

 

Quellen:

Kieler Nachrichten – 14.02.2019  Stoppt Tiertransporte

http://www.kn-online.de/Lokales/Rendsburg/Rendsburg-Eckernfoerde-stoppt-Viehexporte-nach-Nordafrika-und-Suedosteuropa?fbclid=IwAR35sTQjg4qiFs2-pGUEYr-SubPIDx0X-K1UkqhY2WONnjA_jn3tMTNFVG0


agrarPresseportal vom 14022019  - Prof Buchner entsetzt über EU-Abstimmung Tiertransporte

https://www.agrar-presseportal.de/Nachrichten/MdEP-Prof-Dr-Klaus-Buchner-OeDP-entsetzt-ueber-Abstimmung-zu-Tiertransporten_article27043.html?fbclid=IwAR3e_gFCbp3dnbRJRoscJkQU3fhZe0w1Qo8itAzXSxqdSosqS4IyDfq1A0U


Ökologisch-Demokratische Partei, Würzburg, Bundespolitisches Programm 2017



Ihrer sehr geschätzten Antwort gern entgegensehend,

verbleibt für den Landesvorstand der ÖDP Niedersachsen



Martin F. Dreß, Stellv. ÖDP Landesvorsitzender

Dipl.-Ing. agr. (Gartenbau)
Foto pixabay common CCO Lizemz

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