Sperrung Rundweg am Grossen Engelsmeer
Zur Sperrung des Rundweges haben Bürger kein Verständnis. Nicht die Besucher verursachen Verschlechterung der Wasserqualität.
Bad Zwischenahn / Grosses Engelsmeer Kayhausen
Landkreis und Gemeinde wollen den Rundwanderweg um das Engelsmeer sperren. Die NWZ vom 28, Februar berichtete darüber.
Der Rundweg (schmaler Pfad) ermöglicht den Blick aufs Meer von allen Seiten, nicht nur aufs Wasser, sondern auch auf die interessanten Ranndzonen. In dem nicht vom Wasser bedeckten Gebiet wachsen das seltene Torfmoos (Sphagnum) und das liebliche Wollgras (Eriophorum).
Meines Erachtens ist es nicht notwendig den Rundgang zu sperren. Seit Jahrzehnten wird das Engelsmeer von Naturfreunden besucht, ohne das es zu nennenswerten Schäden an diesem Kleinod gekommen wäre. Abfall von Besuchern ist sehr selten zu beobachten. Personen, die im See baden oder Reiter auf dem Rundweg sind mir bei meinen öfteren Besuchen in 20 Jahren nicht einmal begegnet.
Die eigentliche Belastung des Moores und der Randzonen stellt der wilde Birkenwuchs dar, der leider oft zu soät entfernt wird. Er verursacht die Absenkung des Grundwassers und stört dadurch auch die Entwicklung der seltenen Pflanzen.
Paradox ist ja wohl die Ankündigung die Sperrmassnahmen (man nennt sie "Besucherlenkung") sollten durch das Förderprogramm "Natur erleben" finanziert werden. Protest ist angsagt!
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