Donnerstag, 25. November 2021, 16:15 Uhr
Schach / Mannschaftswettkämpfe / Denksport

Ammerland 1 bei eisigen Temperaturen in guter Stimmung

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Sieg in der Landesliga gegen SG Bremen

Bad Zwischenahn / Rastede / Oldenburg Im zweiten Wettkampf dieser Saison mussten die Ammerländer Schachfreunde auswärts in Bremen antreten. Der Gegner hatte mit 2 Spielern weniger in der ersten Runde schon unter sehr unglücklichen Umständen hoch verloren, so dass die Schwarzen Springer gespannt waren, was gegen sie aufgeboten würde.

In erster Linie erwarteten die Springer eisige Temperaturen in einem nahezu unbeheizten Schulgebäude ohne heiße Getränke und ein ganz gut besetztes gegnerisches Team, was von der Spielstärke mehr oder weniger gute Chancen bot. Uwe Ritter an Brett 1 musste sich einem Gegner mit 200 DWZ mehr gegenübersetzen, das Mittelfeld bot ungefähr gleiche Chancen mit leichtem Plus für die Bremer. An den unteren beiden Brettern waren die Schwarzen Springer besser besetzt.

Nach den ersten beiden Stunden in frostiger Kälte konnte man die gute Vorbereitung von Uwe an Brett 1 betrachten, die den Gegner unter sehr starken Druck setzte und in der anschließenden Analyse diese mindestens bis zum 20. Zug mit klarem Vorteil angab.

An Brett 2 feierte der starke Neuzugang Florian Bühler seinen Einstand beim Schwarzen Springer Bad Zwischenahn. In einer Holländischen Verteidigung wollte es Florian ursprünglich eher ruhig angehen lassen, erwischte aber einen furios spielenden Gegner, der seiner Stellung alles entgegen warf. Optisch sah es zu diesem Zeitpunkt auch eher fürchterlich aus, aber das Spiel ging ja noch munter weiter.

Bei Sebastian Beer an Brett 3 sahen die Zuschauer ein Spiel mit verteilten Chancen. Oke Wübbenhorst wählte gegen einen gut 50 DWZ-Punkte stärkeren Gegner eine sehr aktive Verteidigung, die zumindest optisch gut aussah.

Am 5. Brett einigte sich Martin da Costa mit seinem Gegner in ausgeglichener Position schnell auf Remis. Thomas Künzler stand am 6. Brett mit den schwarzen Steinen bei schon stark reduzierter Bedenkzeit ziemlich unter Druck und wirkte auch verhältnismäßig planlos.

Am 7. Brett sah es demgegenüber für Udo Bonn sehr gut aus und Martin Wichelmann hatte bereits einen Bauern bei verwickelter Position eingebüßt.

Entgegen der Erwartungen entwickelten sich die Chancen immer weiter zugunsten der Springer. Martin Wichelmann gelang es, die ungenauen weiteren Abwicklungen des Gegners nach dessen Bauerngewinn zu bestrafen, indem er mit einer Reihe genauer Züge diesen immer weiter unter Druck setzen und schließlich zur Aufgabe zwingen konnte. Uwe verlor indes den Faden im Angriff und versuchte das Material in Richtung Endspiel immer weiter abzutauschen. Er musste sich nach einer kleinen Ungenauigkeit dann aber leider doch schnell geschlagen geben.

Udo führte seinen Angriff präzise weiter, steckte dafür allerdings viel Bedenkzeit in die Partie und einigte sich, zumindest laut Computer in anschließender Analyse in deutlich besserer Stellung, bei nahender Zeitnot mit seinem Gegner auf Remis.

Thomas konnte ein paar Ungenauigkeiten des Gegners zu einem Ausgleich der Stellung nutzen und sich hier ebenfalls auf ein Remis verständigen.

In den drei verbliebenen Partien ging es nahezu bis zum Ende der Bedenkzeit dramatisch weiter. Aus der optisch schlechten Position von Florian, entgegen der Meinung der Zuschauer stand Florian laut Computer allerdings immer nahezu deutlich besser, hatte sich ein Endspiel mit einigen Mehrbauern entwickelt, welches sehr präzise in einen Gewinn verwandelt wurde.

Mittlerweile stand es 3,5 : 2,5 für die Ammerländer Schachfreunde. Alle anwesenden Spieler rechneten mit einem 4:4 zum Ende des Wettkampfes, da sich Sebastian in einem völlig ausgeglichenen Damenendspiel befand und Okes Position sich immer weiter Richtung Verlust entwickelte und niemand ihm noch Chancen ausrechnete. Ein wenig frustriert bot Sebastians Gegner schließlich das Remis an, während Okes Gegner nach mehreren guten Zügen, einem Zeitvorteil von ca. 30 Minuten, wobei Oke noch 4 Minuten Restzeit in komplizierter Stellung verblieben waren, plötzlich nicht mehr weiter spielte. Er grübelte wie festgefroren Minute für Minute weiter bis sich fast ein Bedenkzeitausgleich entwickelt hatte und bot mit den Worten „hier führt ja alles zum Ausgleich“ in total gewonnener Stellung zum Entsetzen seiner Mannschaft und zu ungläubiger Freude der Ammerländer Remis zum 4,5:3,5 Sieg für die Schwarzen Springer an. Diese werteten den Sieg als Ausgleich für den nicht ganz gelungenen Coup der ersten Runde und konnten sich über einen zwischenzeitlichen 4. Platz in der Tabelle freuen.

Ebenso erfolgreich klappte es für die Ammerländer in der Verbandsliga West auswärts gegen Nordhorn 3. Sie gewannen ebenfalls mit 4,5:3,5, wobei Reent Dopychai, Hauke Lutz und Evgeni Bessonov siegten und Julian Hans, Henning Reins und Frank Schulze Remis spielten.

In der Bezirksklasse Süd-Ost spielten Ammerland 4 gegen Ammerland 3 ein 2,5:2,5 unentschieden. Volle Punkte erzielten Jelle und Sven Haase. Remis gelang Jannes Gerdes, Hendrik Ahlers, Paul Maier, Hans-Joachim Schepker, Andreas Kaper und Herms Huntemann.

In der Kreisliga Jade-Weser gewann Ammerland 5 gegen WSC 3 mit 2,5:1,5. Michael Misiag und Erwin Bertram konnten gewinnen. Bernhard Rach spielte Remis.

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