Ammerland 1 holt ersten Mannschaftssieg
Erfolgreicher Spieltag für die Schwarzen Springer
Bad Zwischenahn / Rastede / Oldenburg
Bisher war die Saison von Ammerland 1 in der Landesliga nicht wirklich von Erfolg gekrönt, so hatte man doch 3 Mannschaftspunkte liegen lassen. Im Heimspiel gegen die Schachfreunde Bremer Osten musste nun unbedingt ein Sieg her, wollte man nicht in den Abstiegskampf geraten. Leider stand der Wettkampf zu Beginn unter keinem guten Stern, da zwei Spieler aus der Stammbesetzung fehlten und ein Brett aufgrund von Corona gleich kampflos verloren ging. Mit 0:1 Rückstand gingen die Spieler aber nicht weniger motiviert in die Begegnungen.
An Brett 2 bekam es Oke Wübbenhorst mit dem Budapester Gambit zu tun. Die Zuschauer waren allerdings guter Dinge, da sich beide Spieler in der Theorie offensichtlich gut auskannten und der weiße Raumvorteil sich am Ende eher durchsetzen müsste.
Sebastian Beer konnte sich schon recht frühzeitig in der Königsindischen Verteidigung über einen fragwürdigen Aufbau des Weißspielers freuen, der ihm schnell eine +2,7 Stellung einbrachte.
Vom Pech verfolgt fühlte sich Udo Bonn am 4. Brett nach 2 verlorenen Spielen in den ersten beiden Runden. Er kam wieder gut aus der Eröffnung heraus und konnte seinen Gegner frühzeitig unter Druck setzen. Ob bei fast vollständig vorhandenem Material der Königszug nach f2 mit Verzicht auf die Rochade allerdings eine gute Wahl sein würde, wurde gespannt weiter verfolgt.
Uwe Ritter stürzte sich am 5. Brett sogleich in den Angriff mit den Schwarzen Steinen und konnte auch eine Mehrqualität als Ergebnis auf dem Brett verzeichnen. Ob der nun zu erwartende Gegenangriff bei vernachlässigter Entwicklung würde pariert werden können, hofften natürlich alle Schachfreunde aus dem Ammerland.
Am 6. Brett baute sich Martin Wichelmann mit einem Königsindischen Angriff gut auf. Der Gegner ließ sich mit noch nicht vollständig koordinierten Figuren zu 23…f5 verleiten, was Martin sehr gute Möglichkeiten einzuräumen schien.
Einen schwachen Bauern konnte Thomas Künzler am 7. Brett im weißen Lager ausmachen und baute seine Strategie darauf auf, indem er mit 14…c4 das Zentrum abschloss. Die ergriffene Initiative am Damenflügel sah optisch gut aus. Ob sie allerdings zum Erfolg führen würde, war noch nicht auszumachen.
Kilian Pallapies kam als Nachrücker aus der zweiten Mannschaft am 8. Brett zum Einsatz. Er erhielt durch aktives Figurenspiel des Gegners und ein paar kleinere Ungenauigkeiten Schwächen in der Königsstellung und Bauernstruktur. Bei sehr ruhigem Spiel des Gegners würden sich diese sicherlich langfristig negativ auswirken. Der Gegner ging allerdings ohne gefestigte Position etwas leichtfertig zum Angriff über, was Kilians Chancen wieder etwas erhöhte. Leider war eine kleine Falle von Kilian nicht so durchschlagend wie erhofft und der Gegner bekam ein übermächtiges Figurenspiel. Zur Überraschung aller, wollte ihm allerdings kein entscheidender Gewinnweg gelingen, es kam zu immer weiteren Abtäuschen und beide einigten sich auf ein friedliches Unentschieden bei Figurengleichheit, obwohl der Gegner bei knapp +2 über eine strategische Gewinnstellung verfügte. Glück für die Springer.
Dieses Glück sollte sich kurze Zeit später am 5. Brett wiederholen, in der sich der Gegner in überlegener Stellung bei Minusqualität aber +2,5 Stellungsbewertung nicht traute, weiter auf Angriff zu spielen. So gab es Remis durch dreimalige Zugwiederholung und einen 1:2 Zwischenstand.
Nach Beendigung der Theoriephase sah Oke plötzlich nur noch Drohungen des Gegners und versäumte es, das Zentrum zu besetzen. Dem plötzlichen Figurenspiel des Gegners war im Anschluss leider nicht mehr viel entgegenzusetzen.
Für die Zuschauer sah das 1:3 nach der Fortführung einer glücklosen 2. Landesligasaison aus. Doch erstaunlicherweise sollten dies die letzten Punkte für die Schachfreunde aus Bremen werden.
Sebastian wickelte in völlig überlegener Stellung ab und ließ dem Gegner keine Gegenchancen. Gegen Udo wusste der Gegner die Stellung gegen den unrochierten König nicht aggressiv genug auszunutzen, so dass dessen Plan aufging und auch hier in Gewinnstellung einfach abgewickelt werden konnte.
Gegen die frühzeitige Stellungsöffnung konnte Martin seine Figuren hervorragend ins Spiel bringen und auch hier die Aufgabe erzwingen.
Schlussendlich gelang Thomas aus der Initiative heraus der Abtausch der Schwerfiguren und ein Bauerngewinn, der im Angriff als freier Randbauer nicht mehr zu parieren war.
Nach den beiden unglücklich verloren gegangenen ersten Runden gab es nun einen glücklich errungenen ersten Mannschaftssieg mit 5:3.
Auch zwei weitere Mannschaften der Schwarzen Springer Bad Zwischenahn waren erfolgreich. Die zweite Mannschaft gewann zu Hause gegen den SK Emden ebenfalls mit 5:3 und eroberte damit zwischenzeitlich die Tabellenführung in der Verbandsliga West. Gewinnen konnten Thomas Wendt, Gerd Wiechmann, Frank Schulze und Jannes Gerdes. Jannes holte damit als starkes Nachwuchstalent, ebenfalls wie Gerd Wiechmann, seinen 3. Sieg in Folge. Reent Dopychai und Christian Kohlmann spielten Remis.
In der Bezirksliga unterlag die 3. Mannschaft leider 0:4 gegen SC Papenburg.
Der 4. Mannschaft gelang in der Bezirksklasse Süd-Ost ein Unentschieden gegen Union Oldenburg 3. Es gewannen Paul Meier und Frank Gehre. Remis steuerten Andreas Kaper und Miriam Bauer bei.
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