Montag, 24. April 2023, 18:19 Uhr
Schach / Denksport / Mannschaftswettkämpfe

Eine Lehrstunde für die Schwarzen Springer

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Martin Wichelmann gelingt „enttäuschendes“ Remis gegen WIM Genova Lyubka – insgesamt war gegen die Meister aber doch mehr drin

Bad Zwischenahn / Rastede / Oldenburg Aufgrund des enormen Spielstärkeunterschiedes, SK Kirchweyhe 2 spielte ausschließlich mit Titelträgern, stand das Ergebnis des letzten Mannschaftskampfes in der Landesliga Nord für Ammerland 1 schon vorher fest. Aber niemand wollte sich unter Wert verkaufen. Leider blieb bei den Ammerländern krankheitsbedingt ein Brett unbesetzt. Glücklicherweise war dies auch bei den Gegnern der Fall und so begann der Wettkampf mit 1:1.
Uwe Ritter hatte es am 7 Brett mit einem FM zu tun. Mit gewohnt guter Vorbereitung entstand nach 20 Zügen eine für Uwe leicht vorteilhafte Mittelspielstellung. Leider wählte er einen fragwürdigen Bauernvorstoß in der Planfortsetzung und forcierte damit eine schnelle Niederlage.
Ebenfalls gegen einen FM musste Udo Bonn am 4. Brett ran. Er konnte sich mit den Schwarzen Steinen den Angriffen des Gegners gut zur Wehr setzen und erreichte 10 Züge vor der Zeitkontrolle eine sehr passable Position. Leider unterlief ihm eine Unachtsamkeit in der offenen Turmlinie, die sofort zur Entscheidung führte.
Am ersten Brett spielte Bernd Korsus gegen einen Großmeister. In einem Abspiel, in dem Bernd für aktives Figurenspiel eine Qualität gibt, wusste es der Titelträger eine Ungenauigkeit in der Figurenentwicklung so gut Auszunutzen, dass Bernd immer stärker unter Druck geriet und schließlich aufgeben musste.
Im Kampf gegen einen FM erreichte Thomas Künzler am 8. Brett eine schöne Stellung im Übergang zum Mittelspiel. Leider erlag er einer etwas fragwürdigen Spielfortsetzung, indem er mit einem Leichtfigurenabtausch dem Gegner die Figurenentwicklung erleichterte. In dem Glauben einer forcierten Remisabwicklung gab er dann im völlig ausgeglichenen Damenendspiel einen Bauern. Dieser Glaube war aber leider sehr irrtümlich, so dass es zwar ein Damenendspiel mit großer Remisbreite blieb, eine weitere Ungenauigkeit aber dann doch endgültig den greifbaren Erfolg kostete.
Sebastian Beer wählte am 3. Brett, ebenfalls im Kampf gegen einen GM, eine forcierte Abwicklung im Mittelspiel, die nur noch die Schwerfiguren übrig ließ. Bei dieser Abwicklung entstanden leider auch geringfügige Bauernschwächen in Sebastians Lager, die der Großmeister im Verlauf eines zähen Kampfes mit über 80 Zügen so unter Druck zu setzen verstand, dass schließlich in ein gewonnenes Bauernendspiel abgewickelt werden konnte.
Am 7. Brett kämpfte Martin Wichelmann bravourös gegen eine WIM. Aus der Eröffnung heraus gelang ihm eine vorteilhafte Position, die immer weiter zu seinen Gunsten bis zur Mattdrohung kurz vor der Zeitkontrolle fortentwickelt werden konnte.
Leider gelang in der entstandenen Gewinnstellung nicht der entscheidende Angriff, so dass die Gegnerin in ein Dauerschach zum für beide Seiten „enttäuschenden“ Remis flüchten konnte.
Die 2. Mannschaft der Ammerländer Schachfreunde konnte mit einem 4,5:3,5 gegen Hellern 2 ihre Aufstiegsambitionen untermauern. Beim letzen Wettkampf in 14 Tagen ist gegen Nordhorn Blanke 3 alles drin.
Henning Reins, Sven Haase und Jannes Gerdes holten volle Punkte. Mit einer bisherigen Saisonleistung von ca. 2100 untermauerte Nachwuchstalent Jannes eine bestechende Form und tolle Entwicklung.
Remis spielten Julian Hans, Reent Dopychai und Christian Kohlmann.

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