Montag, 21. September 2015, 20:20 Uhr
Schach

Schwarzer Springer Ammerland mit gutem Saisonstart

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Deutliche Siege der 1. und 2. Mannschaft

Bad Zwischenahn / Rastede / Oldenburg Nach der Fusion der ammerländer Vereine Bad Zwischenahn und Rastede ging es nun in der ersten Runde der Mannschaftswettkämpfe um die erste Überprüfung getroffener Entscheidungen. So war man aufgrund von Ersatzspielerproblemen der vergangenen Saison dazu übergegangen, die 2. Mannschaft nicht mehr ebenso in der Verbandsliga, sondern in der Bezirksliga starten zu lassen. Dies einerseits, um fehlende Spieler der ersten ausgleichen zu können aber andererseits auch, um die Motivation der Mannschaftsmitglieder zu steigern. Um den Aufstieg spielt es sich ja grundsätzlich immer leichter, als gegen den Abstieg.
Die erste Mannschaft hatte es in ihrem Heimspiel mit Wildeshausen 2 zu tun. Hier war man schon vorab gewarnt worden, handelte es sich bei den meisten Gegnern doch um aufstrebende Jungtalente, die nicht zu unterschätzen sind, auch wenn die Spielstärkeangabe in Form der DWZ etwas anderes andeuten mag.
Bis auf die Partie von Frank Modder entwickelten sich die meisten Spiele auch ziemlich zäh mit geringen Aussichten auf eine klare Überlegenheit einer Seite. Frank konnte allerdings seinen Gegner nach ca. 1,5 Stunden mit einem schönen erstickten Matt niederstrecken, was man auch nicht alle Tage aufs Brett bekommt.
An Brett 1 gab sich Jürgen Zurborg in einer komplizierten Position mit offenen Königen bei Turm, Springer und Läufer, sowie einigen Bauern nicht mit einem Remis zufrieden und konnte seine aktiveren Figuren schlussendlich in einen Sieg umwandeln. Martin da Costa kam gut aus der Eröffnung und fühlte sich sichtlich wohl, geriet zum Ende des Mittelspiels aber noch einmal stark unter Druck dem er standhalten konnte. Dem anschließenden Gegenschlag konnte dieser nichts mehr entgegensetzen. Bei Carsten zur Brügge, Sascha Mader und Dennis Weber setzte sich nach und nach die größere Erfahrung und höhere Spielstärke durch, so dass es dann zur ersten Zeitkontrolle auch schon 6:0 stand. Thomas Künzler ließ sich auf Experimente in der Eröffnung ein, was ihn in eine nahezu fatale Position brachte. Aus dieser konnte er sich allerdings befreien und mit einem Minusbauern ins Endspiel mit Turm und Springer gegen Turm und Läufer überleiten. Darüber hinaus gelang sogar noch die Konstruktion einer Gewinnstellung, die er aber leider nicht auszunutzen vermochte, sondern überstürzt den Minusbauern zurückgewinnen wollte, um in einen zweizügigen Figurenverlust und entsprechenden Partieverlust zu stolpern. Sebastian Beer musste gegen eine aufstrebende Schachspielerin antreten, die auch noch mit seinem Lieblingssystem verteidigte. Diese bereitete trotz einiger hundert Punkte DWZ-Unterschied einiges Kopfzerbrechen. Sebastian behielt trotz ungleichfarbiger Läufer im Endspiel und zäher gegnerischer Verteidigung allerdings die Nerven und konnte sich anschließend zum Endstand von 7:1 durchsetzen.

Nach dem freiwilligen Abstieg in die Bezirksliga hat sich die Zweite ganz gut in der Bezirksliga eingefunden. Im Auswärtsspiel in Quakenbrück sah es nach Abschluss der Eröffnungsphase schon ganz gut aus. Oke Wübbenhorst hatte Entwicklungsvorsprung und attackierte bereits den gegnerischen König, Gerd Wiechmann neutralisierte die Angriffsbemühungen seiner Gegnerin, Martin Wichelmann entwickelte ebenso wie Frank Schulze langsam Initiative, Kilian Pallapies gewann schon eine Qualität und Reent Dopychai einen Bauern bei besserer Stellung, bei Julian Hans stand es ausgeglichen und bei Oliver John waren erste Vorteile zu verzeichnen. In der Folge gewannen Kilian und Reent sicher ihre Partien und Oliver eine Qualität gegen einen Bauern, während Oke leider eine Figur und die Partie verlor. Franks Partie endete in einer für beide Seiten aussichtslosen Stellung Remis. In Julians Partie konnte ebenfalls keiner der Kontrahenten einen nennenswerten Vorteil erzielen, so dass es auch hier auf eine Punkteteilung hinauslief. Martin konnte seinen Vorteil nach und nach ausbauen, übersah aber bei beginnender Zeitnot eine taktische Abwicklung, wodurch der Gegner starke Konterchancen erhielt. In dem nun einsetzenden Zeitnotgemetzel behielt Martin mit Glück materiell die Oberhand (Mehrfigur), beendet wurde die Partie aber durch Zeitüberschreitung des Gegners. An Gerds Brett befand sich die Gegnerin in geradezu epischer Zeitnot (38 Sekunden für 10 Züge!). Die Zeitnot überstand sie überraschenderweise, sie tat aber ihrer schon vorher positionell etwas schlechteren Stellung nicht gut. Nach dem vierzigsten Zug konnte Gerd mit einem Mehrbauern bei starker Initiative in Ruhe auf Gewinn spielen. In der Folge verwandelten Oliver und Gerd ihre Vorteile in volle Punkte, der verdiente Erfolg zum 6:2 war damit gesichert.

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