Schwarzer Springer nicht zu stoppen
Die Zwischenahner Schachfreunde besiegen Wilhelmshaven mit 5:3
Bad Zwischenahn
Da es um nichts Entscheidendes mehr ging, fuhren die Springer der 1. Zwischenahner Mannschaft entspannt und gut gelaunt nach Wilhelmshaven und harrten der Dinge, die da kommen sollten. Der Klassenerhalt war mit unglaublichen 9 Mannschaftspunkten nach 7 von 9 Wettkämpfen bereits gesichert. Alles, was noch zu erreichen war, konnte man als Ergebniskosmetik bezeichnen. Allerdings sollte zumindest der Bezirkskampf gegen den Rivalen Rastede gewonnen werden, was im vergangenen Jahr nicht gelang.
Und so sollte es zumindest augenscheinlich nach gespielten 2-3 Stunden Spielzeit ganz dick für die Zwischenahner kommen. Für Wilhelmshaven ging es noch um die Chance auf Erhaltung der Spielklasse als momentaner Tabellenvorletzter. Die gegnerischen Schachfreunde waren sozusagen heiß auf zwei Mannschaftspunkte und heizten Zwischenahn ordentlich ein.
Bruno Freesemann hatte sich bei gegensätzlichen Rochaden in einen unparierbaren Angriff gespielt und musste sich leider als einer der Ersten geschlagen geben. Beim in dieser Saison bislang ungeschlagenen Björn Neumann sah es diesmal nicht wirklich gut aus. Dem Gegner war es in verwickelter Position gelungen, Björn die Qualität abspenstig zu machen. Ein Stellungsvorteil war dafür auch nicht wirklich zu erkennen. Bei Henning Reins sah alles nach einem Spiel auf Remis aus, da sich die Kontrahenten in einer ziemlich festgefahrenen und mit Bauern blockierten Position befanden. Hier mussten die Zwischenahner Schachfreunde auf die Schlitzohrigkeit von Henning vertrauen, um vielleicht doch noch etwas mehr herauszuholen. Björn-Ole Kerski vereinbarte nach einer Abwicklung mit übriggebliebenem Turm und ungleichfarbigen Läufern auf beiden Seiten nach einigen Verwicklungsversuchen Remis mit dem Gegner. Dem eigentlich in verwickelten Positionen besonders stark aufspielenden Reent Dopychai war auch eine entsprechende Position gelungen. Der Gegner schnaufte schon lautstark im Zuge eines verloren gegangenen Turms bei brüllender Angriffsposition auf Reents König. Diese wäre wohl noch zu gewinnen oder zumindest zu verteidigen gewesen, doch hatte er mit seinem Gegner auch einen ebenbürtigen Kombinationsspieler am Tisch, der ihm nach einer kleinen Unachtsamkeit die Hoffnungslosigkeit der Stellung genaustens vor Augen führte. Bei Thomas Künzler waren nach knappen 3 Stunden tatsächlich erst 10 Züge gespielt, so dass man von einer heftigen Zeitnotschlacht ausgehen konnte. Die Position behagte ihm darüber hinaus auch nicht wirklich. Bis zu diesem Zeitpunkt hin und her ging es bei Martin Wichelmann, der in erst sehr guter Position plötzlich den Faden verlor, und es war für die Zuschauer spannend zu sehen, ob er ihn noch wieder finden würde. Lediglich bei Carsten zur Brügge sah es insgesamt zur vollsten Zufriedenheit für die Springer aus, die ja mittlerweile schon 1:3 hinten lagen.
Trotz der bis dahin schlechten Aussichten wendete sich noch alles zum Guten. Björn konnte seinem Gegner trotz Minusqualität durch gutes Spiel noch ein Remis abtrotzen. Thomas schaffte eine überzeugende Abwicklung in einen für den Gegner erdrückenden Angriff, der trotz Zeitnot solide zum Sieg geführt wurde. Carsten zur Brügge gelang ein sehr überzeugender Gewinn ohne nennenswerte gegnerische Gegenwehr am 1. Brett. Schließlich konnten auch die unklaren Positionen von Henning und Martin noch gewonnen werden, die aufgrund ihrer höheren Spielstärke in den Positionen den letztlich längeren Atem zum abschließenden 5:3 für die Schwarzen Springer hatten.
Leserkommentare (0)