Sensation bei den Schwarzen Springern
Zweite Mannschaft folgt der ersten in die Landesliga nach Sieg gegen Nordhorn Blanke 3
Bad Zwischenahn / Rastede / Oldenburg
Bei den Ammerländer Schachfreunden in der Landesliga konnte beim letzten Wettkampf gegen den Tabellenzweiten SV Osnabrück nichts mehr anbrennen, da man sich schon solide den Ligaverbleib gesichert hatte. In einem Wettkampf mit verteilten Chancen und Spannung bis zum Ende einigten sich beide Vereine schlussendlich auf ein 4:4 Unentschieden.
Dabei überzeugten Sebastian Beer am 3. sowie Martin Wichelmann am 7. Brett wieder mit guten Leistungen. Sebastian schaltete im 13. Zug mit Sg5 auf Angriff gegen die schwarze Königsstellung und tauschte 2 Leichtfiguren gegen Turm und Bauern. Dies ermöglichte mit den Türmen aber in der Folge schöne Angriffsmöglichkeiten gegen den zentralisierten König. Bei nicht ganz so ehrgeiziger Verteidigung des Gegners gelang schnell der erhoffte volle Punkt für die Schwarzen Springer.
Martin hatte im Königsindischen Angriff gleich aus der Eröffnung heraus leichten Stellungsvorteil und brachte den Gegner damit zur Verzweiflung, dass dieser nie einen wirklichen Ansatzpunkt für einen Angriff fand. Nach eine Ungenauigkeit des Gegners, der sich mit der Zentralisierung des Springers nach d4 endlich Angriffsmöglichkeiten erhoffte, ging es allerdings genau umgekehrt weiter. Martin bekam noch besseren Zugriff auf die schwarze Position und freute sich dann über ein frustriertes Springeropfer der Gegners, welches wenige Züge später zur Aufgabe gereichte.
Bernd Korsus hatte am ersten Brett schon nach 16 Zügen einen soliden Mehrbauern, geriet aber in Zeitnot und vergab den Vorteil mit einem überhasteten Turmzug auf die gegnerische Grundreihe. Der Gegner bekam starkes Gegenspiel und konnte eine Figur gegen drei Bauern behaupten. Nach starkem Kampf und über 60 Zügen musste sich Bernd am Ende leider geschlagen geben.
Thomas Künzler brachte die Zeitnot beinahe ebenfalls zur Strecke. Nach einer beiderseitig stark gespielten Partie gelang es Thomas um den 30. Zug herum mit fast 30 Minuten Bedenkzeitvorsprung in die gegnerische Stellung einzudringen und Bauernschwächen zu erzeugen. Leider war er von der entstandenen Position so überzeugt, dass er verzweifelt Gewinnabspiele suchte, die aber leider nicht vorhanden waren. Bei noch knapp 5 Minuten für beide Spieler auf der Uhr kam die Hektik ins Spiel. Thomas übersah einen erfolgversprechenden Ansatz und verdarb die gute Position zur Verluststellung, die der Gegner aber ebensowenig auszunutzen im Stande war. Schlussendlich einigten sich beide auf ein Unentschieden.
Mit starker Verteidigungsleistung gelang es Uwe Ritter ebenfalls, sich in verlorener Position in ein Remis zu retten. Nachdem Uwe eine ordentliche Verteidigungsstellung mit Schwarz aufbauen konnte, gelang es dem Gegner doch nach und nach, diese zu unterminieren und über eine offene Linie einzudringen. Nach mehreren Abtäuschen verblieb Uwe mit Läufer und Springer gegen das Läuferpaar in eigentlich hoffnungsloser Stellung. Der Gegner versäumte es allerdings, seinen König sorgsam in die eigene Positionsverbesserung einzubeziehen, so dass er sich mit plötzlich hängenden eigenen Bauern konfrontiert sah oder in ein ungleichfarbiges Läuferendspiel einwilligen musste. Er entschied sich gegen das Bauernopfer und so einigten sich beide schnell auf ein Remis.
Sehr frühzeitige Remisvereinbarungen gab es bei Oke Wübbenhorst am 2. und Udo Bonn am 5. Brett, die gegen jeweils stärkere Gegner gute Stellungen herausspielten. Hier war vereinzelt vielleicht mehr drin.
Florian Bühler suchte mit den schwarzen Steinen am 4. Brett schnell sein Heil im Angriff, rochierte in einer Caro-Kann Position lang und stellte die Türme dem gegnerischen König gegenüber. Leider drang sein Bauernsturm auch mit Leichtfigurenunterstützung nicht durch. Der Gegner verstand es nach einigen Abtäuschen alle verbleibenden Figuren von Florian zu binden. Nach einem Generalabtausch war dann der gegnerische König einfach näher dran und zwang Florian zur Aufgabe. Nach einer durchwachsenen Spielzeit können die Schwarzen Springer in der 2. Landesligasaison ganz zufrieden sein. Neben schlagkräftigen Ersatzspielern erreichten immerhin 5 der 8 Stammspieler mindestens 50 % an ihren Brettern. Thomas schaffte am 8. Brett 71% mit 5/ 7, Sebastian gelangen 67 % mit 6/ 9, Florian folgte mit 3/ 5 und 60% und Martin und Uwe gelangen mit jeweils 4,5/ 9 glatte 50%.
Durch die Problematik, vermutliche Spielerausfälle in der kommenden Saison verkraften zu müssen, ergeht hier der Aufruf, sich gerne beim Schachverein Schwarzer Springer Bad Zwischenahn e.V. zu melden, sofern Interesse daran besteht, zukünftig dort in einer der beiden ersten Mannschaften in der Landesliga spielen zu wollen.
Denn mit einem bravourösen 5,5 : 2,5 Sieg gegen die 3. Mannschaft aus Nordhorn schaffte das 2. Team der Ammerländer Schachfreunde den unglaublichen Aufstieg von der Verbandsliga in die Landesliga und folgt der ersten Mannschaft nach.
Mit den Siegen von Goalgetter Frank Schulze, der unglaubliche 100% und 6/ 6 am 8. Brett erreichte, von Jannes Gerdes, dem starken Nachwuchstalent mit 7/ 8 Punkten und starken 88% sowie von Kilian Pallapies, Gerd Wiechmann und Axel Buntemeyer und einem Remis durch Julian Hans machte man den Aufstieg mit 2 Mannschaftspunkten Vorsprung vor Fortuna Logabirum perfekt.
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