SG Ammerland 1 erobert Tabellenspitze in der Verbandsliga
Die Konkurrenten Esens und Wildeshausen lassen Federn
Bad Zwischenahn / Rastede / Oldenburg
Beim Auswärtsspiel gegen die durchaus spielstarke SG Osnabrück 2 konnte von den Zwischenahner Schachfreunden ein recht müheloser Sieg eingefahren werden. Dabei waren auch noch die beiden Stammspieler Carsten zur Brügge und Henning Reins zu ersetzen. Oke Wübbenhorst und Reent Dopychai erledigten diese Aufgabe allerdings glanzvoll, in dem sie ungefährdete Siege einfuhren. Dabei war die Stellung von Reent, der wiederholt schnell in ein Endspiel abwickelte, sowas von tot remis, es sei denn, der Gegner macht diesen einen Zug...und den machte er dann auch und ließ sich den Läufer absperren. Dies sollte auch nicht der letzte glückliche Sieg für beide Seiten bleiben. Zuvor gab es allerdings noch zwei sehr schön herausgespielte Siege von Julian Hans und Uwe Ritter, die ihre Gegner immer weiter präzise unter Druck setzen und schließlich zur Aufgabe zwingen konnten. Bei Dennis Weber war recht schnell die Luft auf beiden Seiten raus und man einigte sich auf Remis. Damit war der Sieg für die SG Ammerland schon gesichert. Martin da Costa verteidigte sich gut gegen eine spanische Eröffnungsvariante, Sebastian Beer hatte eine sehr angenehme Angriffsposition gegen seinen Gegner auf dem Brett, nur Thomas Künzler mühte sich ein wenig, eine ausgeglichene Position aus der Eröffnung heraus zu erhalten. Letztlich wurde in allen Partien Material eingestellt. Bei Martin und Sebastian zu Ungunsten der Schachfreunde aus Zwischenahn. Sebastian kämpfte daraufhin noch mit Leichtfigur gegen Turm bis zum bitteren Ende über mehr als 5 Stunden aber leider war kein Remis mehr zu machen. Somit stand es weiterhin 4,5:2,5 für die SG Ammerland. Doch es sollte noch über eine weitere Stunde Spielzeit hinzukommen. Thomas konnte eine halbwegs passable Position erzielen, fand zur Zeitkontrolle aber nicht die besten Züge und geriet somit positionell ziemlich ins Hintertreffen. Bei materiellem Ausgleich waren aber noch einige taktische Chancen versteckt, die der Gegner ihm bei einer nicht ganz zu Ende berechneten Variante auch bot. Thomas konnte die Dame gegen zwei Leichtfiguren gewinnen. Beim Blitzen im "Fischer-Modus" wurde dann schlussendlich ein weiterer Sieg zum 5,5:2,5 Endstand eingefahren. Erstaunlicher Weise reichte dies zur Übernahme der Tabellenspitze, da der SK Wildeshausen und der SV Esens überraschend gegen ihre Gegner über ein 4:4 nicht hinaus kamen.
In der 2. Mannschaft war man sich nach dem Auswärtskampf gegen Heisfelde nicht sicher, ob man sich über einen vergebenen Sieg ärgern oder ein Unentschieden zufrieden sein sollte.
In der vergangenen Saison hatte man mit einer stärkeren Mannschaft mit Glück ein 4:4 in Heisfelde (Leer) erreicht. Insofern war es ein gutes Zeichen, dass dieses Ergebnis diesmal wiederholt werden konnte, aber trotzdem, es war diesmal auch durchaus ein Sieg drin.
Zu dem Geschehen an den einzelnen Brettern kann der Berichterstatter heute wenig sagen, da er vollauf mit seinem eigenen Brett beschäftigt war. Die Leeraner zeichneten sich an den hinteren Brettern durch große Friedfertigkeit aus, die sich in einer Vielzahl von Remisangeboten zeigte. Nach teilweise wechselndem Verlauf einigten sich letztlich Frank Schulze, Bruno Freesemann und Axel Buntemeyer mit ihren Gegnern entsprechend. Oliver John hatte von Beginn an eine gute Stellung und siegte schließlich auch (wie? – unbekannt!). Klaas Ansmann sammelte eifrig Material ein. Als er letztlich mit Turm, Springer und diversen Bauern gegen einen(!) Bauern die letzte Pattmöglichkeit „übersah“, betrachtete der Gegner die Partie als aufgabereif. Gerd Wiechmann gab in einer interessanten Stellung Turm, Läufer und Springer gegen Dame und zwei Bauern, fand dann aber nicht die beste Fortsetzung und verlor. Martin Wichelmann stand mit Turm und Läufer gegen Läufer und zwei vorgerückte Freibauern klar gewonnen, befand sich aber in großer Zeitnot. In dieser warf er zunächst den Läufer gegen einen der Bauern weg, die verbleibende Stellung war wahrscheinlich nur noch Remis. Dafür schaffte er aber den 40.Zug vor der Zeitkontrolle, vergaß aber in der Erleichterung, auch die Uhr zu drücken, womit anstatt eines für den Mannschaftswettkampf entscheidenden Sieges auf einmal eine Null zu Buche stand. Beim Stand von 3,5:3,5 musste Björn Neumann ein etwas schlechter stehendes Endspiel verteidigen, was ihm aber gelang, womit zumindest das Unentschieden gesichert war.
Die 3. Mannschaft gewann gegen die 2. aus Quakenbrück mühelos mit 5,5:0,5. Dabei siegten Sven Haase, Herms Huntemann, Oleg Reshetnikov, Andreas Meyer und Robin Buck. Ilja Reshetnikov spielte unentschieden.
Für die Mannschaften 4 und 5 lief es leider nicht so gut. Die 4. verlor gegen die 3. aus Varel mit 1,5:2,5. Eckhard Weller spielte Remis und Günter Dölitzscher gewann.
Die 5. Mannschaft musste sich als neu formierte Nachwuchsmannschaft leider mit 0:4 gegen die 3. vom WSC geschlagen geben.
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