Spielgemeinschaft Ammerland auf Abwegen
Die erste Mannschaft hat den Klassenerhalt so gut wie sicher.
Bad Zwischenahn
Nach der Zusammenlegung der Vereine Rastede und Bad Zwischenahn zur Spielgemeinschaft Ammerland wähnten sich die Vereinsmitglieder gemeinsam in eine Erfolgsspur eingekehrt. Neben den bereits bestehenden Mannschaften in der Kreis- und Bezirksliga wurden gleich zwei Mannschaften in der Verbandsliga gemeldet. Ähnlich waren beide Vereine auch vor der Zusammenlegung aufgetreten. Mit einem Mix aus beiden durchschnittlich erfolgreichen Teams wurde mit der ersten nun auch ein Aufstieg in die nächsthöhere Landesliga nicht ausgeschlossen, vorausgesetzt, alle spielwilligen Mannschaftsteilnehmer würden ihren Teil dazu beitragen. Doch es sollte ganz anders kommen.
Nach der zuletzt 6. von 9 Runden hat die zweite Mannschaft in der Verbandsliga noch keinen Mannschaftspunkt zu verzeichnen und die dritte in der Bezirksliga brachte es bisher auf einen Punkt. Beiden droht der Abstieg in die tiefere Liga.
Nach dem Rücktritt des Mannschaftsleiters der dritten Mannschaft aufgrund von Unzuverlässigkeiten im Anschluss des 4. Wettkampfes, konnte zumindest ein Punkt gegen die nicht zu unterschätzenden Papenburger erreicht werden. Im heutigen Spiel gegen den Aufstiegskandidaten Wildeshausen 2 ging man nahezu chancenlos unter. Jonas Afken, Herms Huntemann, Bernhard Rach, Uwe Pleis und Klaus Rottbrand gelang jeweils ein Remis.
Die zweite Mannschaft in der Verbandsliga konnte auch heute ihre Niederlagenserie nicht durchbrechen und unterlag deutlich mit 2,5:5,5 dem Tabellendritten SV Osnabrück. Auch hier gab es 5 Remisen durch Henning Reins, Martin Wichelmann, Bruno Freesemann, Dennis Weber und Julian Hans. Julian hat sich neben Reent Dopychai bei konstanten Einsätzen mit 50% als konstantester Verbandsliganeuling der zweiten Mannschaft entpuppt.
Für die erste Mannschaft lief es nach zuletzt 2 Niederlagen in Folge ganz gut. Ein 5:3 Sieg gegen die Schachfreunde aus Emden konnte mit nunmehr 6 Mannschaftspunkten den voraussichtlich vorzeitigen Klassenerhalt sichern. Dies ist allerdings nur ein schwacher Trost im Verhältnis zu den anfangs gesetzten Zielen.
Der heutige Wettkampf war allerdings kaum gefährdet und hätte im Endeffekt eigentlich noch höher ausfallen müssen. Aber einige Spieler gerieten im Stellungsgewirr vorteilhafter Stellungen auf Abwegen.
Mit einem recht frühzeitigen Remis konnte Frank Modder seine leicht schlechtere Position nach einem Angebot an Brett 5 zufriedenstellend beenden. An den meisten Brettern sah es zu diesem Zeitpunkt für die Ammerländer Schachfreunde sehr ordentlich aus. Hans-Gerd Arntken, Walter Rehe, Thomas Künzler und Sebastian Beer konnten sich erfreulicher Angriffspositionen erfreuen, während es bei Gerd Wiechmann, Carsten zur Brügge und Martin da Costa bei jeweils verwickeltem Spiel sicherlich auch nicht schlechter stand.
Martins Gegner verstand es allerdings sehr gut, die Angriffe abzuwehren und seinerseits zum Gegenangriff überzugehen, so dass es zwischenzeitlich für den Betrachter schon nahezu chancenlos für Martin stand. Durch trickreiches Spiel und gelegentliche Mithilfe des Gegners wurde auch hier schlussendlich ein Unentschieden vereinbart.
Derweil konnte auch Gerd mit einem Mehrbauern eine vorteilhafte Stellung für sich verbuchen und seinen Gegner wie Thomas, Sebastian, Walter und Hans-Gerd weiter in Bedrängnis bringen, während Carsten seine Position gegen einen äußerst starken schwarzfeldrigen Läufer sichern musste. Ohne weitere Chancen auf Gegenspiel wurde hier durch ein Dauerschach des Gegners auch in ein Remis eingewilligt zu einem Zwischenstand von 1,5:1,5.
Walter schaffte es nach einem Bauerngewinn, sich der vielfältigen Angriffe seines Gegners zur Wehr zu setzen und diesen schließlich zu überspielen, was Hans-Gerd Arntken bei seinem Gegner in einem geschickt geführten Turmendspiel ebenso gelang.
Thomas konnte seine Position durch ein starkes Läuferpaar immer weiter verstärken und schließlich den Gewinn und auch zwischenzeitlichen Mannschaftssieg beim Punktestand von 4,5:1,5 herbeiführen.
Leider gelang es Sebastian nicht, seinen starken Angriff weiter zu verstärken, da sein Gegner es immer wieder geschickt verstand, Verteidigungsressourcen für sich zu entdecken. Zwischenzeitlich drohte sogar der Verlust der Partie, der bei knappster Bedenkzeit allerdings noch zu einem Remis abgewendet werden konnte.
Dies gelang Gerd leider nicht. Mit einem Mehrbauern in ein Springer-Läufer-Endspiel übergehend, verlor er diesen und auch noch einen weiteren dazu und musste sich schließlich seinem Gegner zum 5:3 Endstand geschlagen geben.
Die vierte Mannschaft befindet sich zur Halbzeit der Ligawettkämpfe mit 3 von 10 Mannschaftspunkten auf einem geteilten vorletzten Platz. Bei mindestens 2 von 4 Spielen waren hier mit mindestens 50% Oleg Reshetnikov und Hans-Ulrich Wasmus die erfolgreichstenSchachfreunde.
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