Springer besiegen den Tabellenführer
Zwischenahn gelingt ungefährdeter 5:3 Sieg gegen Rastede in der Verbandsliga West
Bad Zwischenahn
Mit einem ausgeglichenen Mannschaftspunktekonto wurde der benachbarte Verein, Rastede, zur dritten Runde in der Verbandsliga West erwartet. Aufgrund einiger Spielerausfälle und der Verfassung des befreundeten Ammerlandclubs - dieser hatte zuvor beide Wettkämpfe gewonnen und machte einen hervorragenden Eindruck zum Ligabeginn - waren die Erwartungen eher gemischt. Allerdings hatten die Springer in der Vergangenheit auch schon unter ähnlichen Vorzeichen für Überraschungen gesorgt.
Der Wettkampfverlauf gestaltete sich dann jedoch erstaunlich unspektakulär und ungefährdet für die Zwischenahner. In einem soliden Trompowskyangriff von Reent Dopychai konnte der Gegner alle Attacken sehr ordentlich abwehren und seinerseits zum Angriff übergehen. Hier konnte Reent wiederum gut dagegenhalten, so dass man sich relativ schnell auf Remis einigte. Nachwuchstalent Paul Rostyslav war in der Lage, seinen Gegner schon sehr früh in der Eröffnung unter Druck zu setzen. Diesem gelang es dann auch nicht mehr, seinen König unter günstigen Umständen in Sicherheit zu bringen. Paul nutzte die schlechte Lage des Königs perfekt aus und konnte seinen Gegner zur Aufgabe zwingen. Kilian Pallapies, in seiner ersten Saison fester Streiter für die erste Mannschaft der Zwischenahner, war es möglich, seinen ersten Sieg einzufahren, in dem er seinen Gegner gekonnt immer weiter unter Druck setzte. Kaum noch in der Lage eine Figur zu bewegen, musste dieser dann auch materielle Zugeständnisse machen und bald darauf aufgeben.
Die übrigen Partien schienen etwas mehr Zeit in Anspruch zu nehmen und waren bei weitem nicht so klar. Allerdings war auch nach ca. 3 Stunden Spielzeit nirgendwo eine Bedrängnis oder ein drohender Partieverlust zu erkennen. An Brett 1 hielten sich Carsten zur Brügge mit seinem Kontrahenten in komplizierte Position die Waage, wobei der Gegner schon eher die Initiative hatte. Bei Sebastian Beer, Bruno Freesemann und Thomas Künzler gab es auch jeweils Spiel mit beiderseitigen Chancen und unabsehbarem Ausgang. Lediglich Henning Reins hatte sich eine hervorragende Angriffsstellung herausgearbeitet, die für alle Zuschauer deutlichen Anlass auf Erfolg gab.
Carsten zur Brügge musste sich den Angriffen seines Gegners dann leider doch geschlagen geben, nach dem er die eine oder andere gute Fortsetzungsmöglichkeit ausgelassen hatte. Als die Position sich für Thomas Künzler immer besser entwickelte und in unklarer Position ein Bauer erobert werden konnte, waren allerdings noch ca. 10 Züge in zwei Minuten zu machen. Dies nutze der Gegner zu einem taktischen Remisangebot, was Thomas dann auch annahm, um seine Partie und den Partieausgang nicht noch zu gefährden. An Brett 6 drohte Bruno in scharfer Position einen Bauern zu verlieren, was ihn zu einem überhasteten Springeropfer hinreißen ließ. Die offene gegnerische Königsstellung konnte leider nicht ausreichend unter Druck gesetzt werden, so dass sich die Mehrfigur schlussendlich für den Gegner durchsetzte. Beim Stand von 3:3 war allerdings mittlerweile klar, dass beide übrigen Partien sich zu Gunsten der Springer entscheiden würden. Die starke Angriffsposition von Henning konnte in ein Mehrbauernturmendspiel überführt werden, bei dem Hennings König eine optimale Position hatte, so dass der Gegner nicht mehr zu einer erfolgreichen Verteidigung in der Lage war. Sebastian war es zwischenzeitlich gelungen, eine Mehrqualität zu erobern, die sich aufgrund der offeneren gegnerischen Königsstellung dann auch recht schnell zu einem Sieg und dem Endergebnis von 5:3 durchsetzte.
Die zweite Mannschaft musste gegen Wildeshausen leider eine hohe Niederlage einstecken, bei der lediglich Herms Huntemann und Jonas Afken für zwei Remisen sorgen konnten.
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