Sonntag, 08. März 2020, 16:11 Uhr
Schach / Mannschaftswettkämpfe / Denksport

Springer wahren mit Glück Aufstiegschance

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Geschenkter Punkt beschert knappen Sieg gegen Union Oldenburg 2

Bad Zwischenahn / Rastede / Oldenburg Nachdem Sturmtief Sabine die 6. Runde für die 1. Mannschaft der Ammerländer Schachfreunde hat ausfallen lassen, ging es für die Spielgemeinschaft nun auswärts gegen die Nachbarn von Union Oldenburg 2.

Krankheitsbedingt gingen die Oldenburger nur mit 7 Leuten an den Start, während die Schwarzen Springer in Vollbesetzung antraten. An Brett 1 bekam es Uwe Ritter mit einem nominell deutlich stärkeren Gegner zu tun. Er stand nach der Eröffnung ganz ordentlich aber Tendenzen waren noch nicht abzusehen. Oke Wübbenhorst hatte nach dem vergifteten Bauerngewinn seines Kontrahenten Spiel auf den schwarzfeldrigen Läufer, der sich nun zu weit in Okes Stellung gewagt hatte. Allerdings war sein Zentrum etwas anfällig. Dadurch war auch hier der weitere Verlauf unklar, wenn auch etwas besser für die Ammerländer einzuschätzen. Gegen Sebastian Beer hatte sich der Gegner etwas passiv aufgestellt. Es drohte ein Übergewicht und Durchbruch im Zentrum, welches Sebastian zu beschleunigen versuchte. Ob die in die Wege geleiteten Verwicklungen allerdings zu seinen Gunsten ausfallen würden, oder der Oldenburger nun wieder Oberwasser bekommen sollte, war noch nicht einzuschätzen.

Ebenso offensiv war Carsten zur Brügge gegen seinen Gegner zu Werke gegangen. Er machte den im Zentrum gebliebenen König als Angriffsobjekt aus und opferte für einen Durchbruch seinen Springer. Optisch sah alles gut aus, aber vielleicht hatten die Zuschauer und er etwas Gravierendes übersehen. Tom Peters gelang kein wirklicher Vorteil aus der Eröffnung mit den weißen Steinen. Die Partie blieb im Übergang zum Mittelspiel unklar nachdem auch schon die Damen vom Brett waren. Jetzt mussten die besseren Ideen entscheiden. Gegen Martin da Costa hatte sich der Gegner gut aufgestellt. Dessen Position war sehr gedrückt und der Zuschauer bekam schon den Eindruck, als wenn nur noch einzige Züge den weiteren Partiefortgang sicherstellen konnten. Die Ammerländer gingen mit dem kampflosen Gewinn von Thomas Künzler in Führung. Ob Henning Reins diesen Spielstand positiv ausbauen konnte, ließ sich nicht einschätzen, da beide Spieler nach der Eröffnung eine recht solide Position aufwiesen und nur sehr kleine Schwachpunkte in beiden Lagern auszumachen waren.

Den Ausgleich für Union Oldenburg stellte Uwes Gegner schneller her als erhofft, da Uwe den gleichzeitigen Angriff auf mehrere Figuren plötzlich nicht mehr abwenden konnte. Ebenso brach die Stellung bei Martin irgendwann zusammen, dessen Position ohnehin verdächtig aussah. Plötzlich 1:3 zurückliegend wurden sich die Schwarzen Springer der schwierigen Situation immer bewusster, denn Carsten hatte bei seinem Figurenopfer die Rochademöglichkeit seines Gegners übersehen. Dadurch kamen plötzlich alle Angriffsversuche zum Erliegen und der Springer war weg, somit auch die Partie. Den Anschlusstreffer landete dann aber Sebastian. Zum Glück hatte der Gegner bei der Eröffnung des Zentrumsangriffs ein Abspiel übersehen, welches Sebastian ins Hintertreffen gebracht hätte. So allerdings war dem Angriff des Ammerländer Schachfreundes nichts mehr entgegenzusetzen. Ebenso glücklich konnte Tom den Punktestand ausgleichen, dessen Gegner einen Zentrumsangriff übersah, der aufgrund Toms zentraler Königsstellung nicht zu parieren gewesen wäre. So übernahm Tom die Initiative und konnte seinen Gegner schlussendlich mattsetzen.

Bei einem Spielstand von 3:3 war der Verlauf an Spannung kaum zu überbieten. Oke konnte tatsächlich die Leichtfigur seines Gegners gewinnen, geriet dabei aber in eine ungünstige Figurenposition, die der Gegner zum Ausgleich der Stellung nutzen konnte. Während Henning immer wieder kleine Nadelstiche gegen seinen Gegner schickte, von denen dieser sich beeindrucken ließ, gingen die Vorteile bei Okes Partie immer wieder hin und her. Durch umständliche Verteidigungsaktionen brach Hennings Gegner irgendwann zusammen und sicherte schon mal mindestens das Unentschieden für die Ammerländer. Oke einigte sich schlussendlich mit seinem Gegner aus Remis und auf einen äußerst knappen Sieg für die Schwarzen Springer.

Gegen einen unmittelbaren Konkurrenten im Abstiegskampf, Hellern 3, ging es für die 2. Mannschaft auswärts. Hier bezogen die Schachfreunde allerdings Prügel und verloren mit 2:6. Kilian Pallapies sorgte für den einzigen vollen Punkt, Gerd Wiechmann und Frank Schulze spielten Remis.

Im Abstiegskampf der Bezirksliga konnte die 3. Mannschaft gegen Vechta/ Ganderkesee einen wichtigen Punkt einfahren. Torsten Wollin und Hauke Lutz gewannen, Remis spielten Oliver John, Andreas Slopinski, Hans-Joachim Schepker und Hans-Gerd Arntken.

In der Bezirksklasse Süd-Ost konnte die Jugendmannschaft um Dennis Weber ihren Platz durch wichtige 2 Punkte im soliden Mittelfeld sichern. Mit den Siegen von Min Yung Mönnig, Ibrahim Öner, Paul Meier und Dennis Weber gewann man 4:2 gegen die 2. Mannschaft von Quakenbrück.

In der Kreisliga Jade-Weser gewann die 5. Mannschaft überlegen mit 3,5:0,5 gegen WSC 4 durch Siege von Klaus Oeltjenbruns, Hermann Hettwer und Günter Dölitzscher. Ulrich Smailus spielte Remis. Die 6. Mannschaft unterlag gegen WSC 3 mit 1:2. Brett Nummer 2 wurde dabei freigelassen. Einen vollen Punkt holte Jesko Gerdes.

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