Springer zurück auf dem Boden der Tatsachen
Zwischenahner Schachfreunde unterliegen dem Tabellenführer SV Osnabrück mit 2,5:5,5
Bad Zwischenahn
Nachdem zuletzt gegen den zwischenzeitigen Tabellenführer Rastede noch ein Sieg gelang und sich der bisherige Verlauf der Mannschaftswettkämpfe für die Zwischenahner äußerst positiv entwickelte, war man auch dem Aufeinandertreffen mit einem erneuten Tabellenführer nicht bange.
So gestaltete sich der Partieverlauf an den 8 Brettern nach ungefähr zweistündiger Spielzeit auch noch äußerst erfreulich. Alle Positionen sahen ordentlich bis recht vielversprechend aus. Vielleicht war ja erneut ein Überraschungscoup zu landen. Doch dann ging es plötzlich recht schnell...und leider zu Ungunsten der Schwarzen Springer.
Kilian Pallapies erwischte an Brett 4 eine schöne Angriffsstellung in seiner Lieblingseröffnung und stand aussichtsreich im Angriff gegen den gegnerischen König. In Überschätzung des Königsangriffs opferte Kilian eine komplette Leichtfigur und musste sich einige Züge später leider eingestehen, dass der Königsangriff nicht durchschlagen würde. Es war demnach Zeit für die Aufgabe.
Am 8. Brett bekam es Bruno Freesemann mit einem starken Gegner zu tun. In der Eröffnung opferte er gegen diesen einen Bauern für starkes Figurenspiel bei schnellerer Entwicklung. Leider konnte der Gegner die eine oder andere kleine Ungenauigkeit schamlos ausnutzen und entscheidendes Material gewinnen, was ebenso zur sofortigen Aufgabe führte.
Dieser plötzliche 0:2 Rückstand brachte die Mannschaft insgesamt aus dem Konzept.
Henning Reins geriet an Brett 7 nach starkem Eröffnungsspiel immer stärker unter Druck. Martin Wichelmann musste an Brett 6 seinem Gegner nach zeitweiligem optisch sehr starkem Aufbau immer mehr die Initiative überlassen und landete in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern bei 2 Minusbauern. Gegen einen ebenfalls starken Gegner an Brett 5 konnte sich Björn Neumann lange behaupten und einen starken Angriff gegen die Königsstellung des Gegners hervorbringen. Leider klappte dies nur unter Verbleib des eigenen Königs im Zentrum. An Brett 1 war die Stellung sehr verwickelt, wobei dem Zuschauer der stetig zunehmende Druck auf die Position von Carsten zur Brügge nicht verborgen blieb. Sebastian Beer gelangte an Brett 2 in ein Mittelspiel, in dem durch ein sehr festgefahrenes Bauernzentrum vermutlich nur sehr waghalsige Aktionen eines Spielers ein Remis abzuwenden vermochten und Thomas Künzler entging an Brett 3 in einer hervorragenden Position ein Schlüsselzug mit großer Aussicht auf eine Gewinnchance.
Im weiteren Verlauf konnte Martin Wichelmann die Stellung leider nicht mehr halten und Björn Neumann musste aufgrund seiner ungünstigen Königsstellung in ein Remis einwilligen. Da sich an der Position an Brett 2 nicht viel geändert hatte und Thomas Künzler nach der Wahl des falschen Plans aus einer hervorragenden in eine vielleicht gerade noch zu verteidigende Position geraten war, boten die Gegner an beiden Brettern Remis, in welches die Zwischenahner einwilligten.
Als kleines Trostpflaster konnte Henning Reins den Angriffen seines Gegners trotzen und nach und nach wiederum Stellungvorteil erlangen und einen Sieg zum 2,5:5,5 Endstand einfahren.
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